Biegezange
Als Biegezange wird ein Zweihandwerkzeug bezeichnet, das zum Biegen von Rohren aus metallischen Werkstoffen bis zu einem Winkel von 180° verwendet wird.
Biegegeräte mit auswechselbaren Einsätzen können auch zu den einfachen Biegemaschinen gerechnet werden.
Präzisionsstahlrohre werden im Allgemeinen bis zu einem Durchmesser von 18 mm mit der Hand gebogen. Weiches und halbhartes Kupferrohr sowie Aluminium- und Messingrohr kann bis etwa 22 mm Durchmesser gebogen werden. Wenn Kupferrohr vor dem Biegen weichgeglüht wird, auch darüber hinaus. Aufgrund der Wandstärke wird Gewinderohr in der Regel ab einem Durchmesser von 1/2" zum Biegen erhitzt.
Beim Biegen muss das Biegesegment der Zange auf den Außendurchmesser des Rohres abgestimmt sein.
Die Biegezange wird beim Rohrleitungsbau (etwa im Sanitärhandwerk) sowie auch zur Anfertigung von Hydraulikleitungen verwendet.
Bei größeren Rohrdurchmessern oder zur Serienfertigung von Rohrbögen werden Schraubstockbieger und Elektro- und Hydraulik-Bieger verwendet.
Einsatzgebiete der Biegezangen sind die Sanitär-, Heizungs-, Klima-, Kälte-, Gas- und Umwelttechnik.
Bekannte Hersteller von Biegezangen und Zubehör sind beispielsweise Ridgid, Rems, Virax und Rothenberger.
Normen
Beim "Kaltbiegen" gelten folgenden DIN Normen bei:
- Kupferrohren gemäß DIN EN 1057 und DVGW-Arbeitsblatt GW 392
- Stahlrohren gemäß DIN 2440/2441
- Edelstahlrohren gemäß DIN 17455 und DVGW Arbeitsblatt W 541