Bewusstsein

Bewusstsein (abgeleitet von dem mittelhochdeutschen Wort bewissen im Sinne von „Wissen über etwas habend“,[1] lateinisch conscientia „Mitwissen“ und altgriechisch συνείδησις syneídēsis „Miterscheinung“, „Mitbild“, „Mitwissen“, συναίσθησις synaísthēsis „Mitwahrnehmung“, „Mitempfindung“ und φρόνησις phrónēsis von φρονεῖν phroneín „bei Sinnen sein, denken“) ist im weitesten Sinne die Summe der mentalen Prozesse Empfindung (primärer Sinneseindruck), Wahrnehmung (Informationsgewinnung und innere „Abbildung“) sowie Erleben (emotionale und kognitive Reaktion). Eine allgemein gültige Definition des Begriffes ist aufgrund seines unterschiedlichen Gebrauchs mit verschiedenen Bedeutungen schwer möglich. Die naturwissenschaftliche Forschung beschäftigt sich mit definierbaren Eigenschaften bewussten Erlebens.

Bewusstseinsvorstellung aus dem 17. Jahrhundert

Bedeutung des Begriffs

Das Wort „Bewusstsein“ wurde von Christian Wolff als Lehnübersetzung des lateinischen conscientia geprägt.[2] Das lateinische Wort hatte ursprünglich eher Gewissen bedeutet und war zuerst von René Descartes in einem allgemeineren Sinn gebraucht worden.[3] Der Begriff Bewusstsein hat im Sprachgebrauch eine sehr vielfältige Bedeutung, die sich teilweise mit den Bedeutungen von Geist und Seele überschneidet. Im Gegensatz zu letzteren ist der Begriff Bewusstsein jedoch weniger von theologischen und dualistisch-metaphysischen Gedanken bestimmt, weswegen er auch in den Naturwissenschaften verwendet wird.

Es erschwert viele Diskussionen, dass Bewusstsein grundsätzlich zwei Bedeutungen hat.[4] Die erste ist, dass wir überhaupt etwas wahrnehmen und nicht bewusstlos sind. Die zweite, dass wir etwas bewusst wahrnehmen oder tun, also darüber nachdenken beim Wahrnehmen bzw. Tun. Weiterhin ist Bewusstsein keine binäre Eigenschaft, die man hat oder nicht hat. Es gibt Abstufungen, je nach Definition. Michio Kaku definiert es so: „Bewusstsein ist der Prozess, unter Verwendung zahlreicher Rückkopplungsschleifen bezüglich verschiedener Parameter (z. B. Temperatur, Raum, Zeit und in Relation zueinander) ein Modell der Welt zu erschaffen, um ein Ziel zu erreichen.“ Er unterscheidet 4 Stufen des Bewusstseins, von Pflanzen bis zum Menschen – abhängig von der von Stufe 0 bis Stufe 3 exponentiell ansteigenden Zahl der Rückkopplungsschleifen.[5]

Man unterscheidet heute in der Philosophie und Naturwissenschaft verschiedene Aspekte und Entwicklungsstufen:

  1. Bewusstsein als „belebt-sein“ oder als „beseelt-sein“ in verschiedenen Religionen oder als die unbegrenzte Wirklichkeit in mystischen Strömungen.
  2. Bei Bewusstsein sein: Hier ist der wachbewusste Zustand von Lebewesen gemeint, der sich unter anderem vom Schlaf­zustand, der Bewusstlosigkeit und anderen Bewusstseinszuständen abgrenzt. In diesem Sinn lässt sich Bewusstsein empirisch und objektiv beschreiben und teilweise eingrenzen. Viele wissenschaftliche Forschungen setzten hier an; insbesondere mit der Fragestellung, auf welche Weise Gehirn und Bewusstsein zusammenhängen.
  3. Bewusstsein als phänomenales Bewusstsein: Ein Lebewesen, das phänomenales Bewusstsein besitzt, nimmt nicht nur Reize auf, sondern erlebt sie auch. In diesem Sinne hat man phänomenales Bewusstsein, wenn man etwa Schmerzen hat, sich freut, Farben wahrnimmt oder friert. Im Allgemeinen wird angenommen, dass Tiere mit hinreichend komplexer Gehirnstruktur ein solches Bewusstsein haben. Phänomenales Bewusstsein wurde in der Philosophie des Geistes als Qualia­problem thematisiert.
  4. Zugriffsbewusstsein: Ein Lebewesen, das Zugriffsbewusstsein besitzt, hat Kontrolle über seine Gedanken, kann Entscheidungen treffen und koordiniert handeln.
  5. Bewusstsein als gedankliches Bewusstsein: Ein Lebewesen, das gedankliches Bewusstsein besitzt, hat Gedanken. Wer also etwa denkt, sich erinnert, plant und erwartet, dass etwas der Fall ist, hat ein solches Bewusstsein. In der Philosophie des Geistes wurde es als Intentionalitäts­problem thematisiert.
  6. Bewusstsein des Selbst: Selbstbewusstsein in diesem Sinne haben Lebewesen, die nicht nur phänomenales und gedankliches Bewusstsein haben, sondern auch wissen, dass sie ein solches Bewusstsein haben.
  7. Individualitätsbewusstsein besitzt, wer sich seiner selbst und darüber hinaus seiner Einzigartigkeit als Lebewesen bewusst ist und die Andersartigkeit anderer Lebewesen wahrnimmt. Man trifft es beim Menschen und andeutungsweise im Verhalten einiger anderer Säugetierarten an.

Die Verwendung des Begriffes Bewusstsein ist in der Regel auf eine dieser Bedeutungen und damit auf eine Eingrenzung angewiesen. Auch drücken sich in den verschiedenen Verwendungsweisen oft unterschiedliche Weltanschauungen aus.

Bewusstsein in der Philosophie

Bewusstsein als Rätsel

In einem materialistischen Weltbild entsteht das Rätsel des Bewusstseins anhand der Frage, wie es prinzipiell möglich sein kann, dass aus einer bestimmten Anordnung und Dynamik von Materie die Vorstellung von Bewusstsein entsteht.

In einem nicht-materialistischen Weltbild kann aus dem Wissen über die physikalischen Eigenschaften eines Systems keine Aussage über das Bewusstsein abgeleitet werden. Hier wird angenommen: Auch wenn zwei verschiedene Lebewesen A und B sich in exakt dem gleichen neurophysiologisch funktionalen Zustand befänden (der Naturwissenschaftlern komplett bekannt sei), könne A bewusst sein, während B es nicht sei. Die theoretische Möglichkeit eines solchen „Zombies“ ist unter Philosophen höchst umstritten.

Philosophischen Gedankenexperimenten zufolge könne ein Mensch genauso funktionieren, wie er es jetzt tut, ohne dass er es bewusst erlebe (siehe: Philosophischer Zombie). Genauso könne eine Maschine sich genauso verhalten wie ein Mensch, ohne dass man ihr Bewusstsein zuschreiben würde (siehe: Chinesisches Zimmer). Die Vorstellbarkeit dieser Situationen lege offen, dass das Phänomen des Bewusstseins aus naturwissenschaftlicher Sicht noch nicht verstanden sei. Und schließlich scheine es anders als bei anderen Problemen ungeklärt, anhand welcher Kriterien eine Lösung des Problems überhaupt als solche erkennbar sein könnte.

Die Innenperspektive in einer Illustration von Ernst Mach

In der Philosophie war das Rätsel des Bewusstseins schon lange bekannt. Es geriet aber in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts unter dem Einfluss des Behaviorismus und der Kritik von Edmund Husserl am Psychologismus weitgehend in Vergessenheit. Dies änderte sich nicht zuletzt durch Thomas Nagels 1974 veröffentlichten Aufsatz What is it like to be a bat? (Wie ist es, eine Fledermaus zu sein?). Nagel argumentierte, dass wir nie erfahren würden, wie es sich anfühlt, eine Fledermaus zu sein. Diese subjektiven Vorstellungen seien aus der Außenperspektive der Naturwissenschaften nicht erforschbar. Heute teilen manche Philosophen die Rätselthese – etwa David Chalmers, Frank Jackson, Joseph Levine und Peter Bieri, während andere hier kein Rätsel erkennen – etwa Patricia Churchland, Paul Churchland und Daniel Dennett.

Für die Vertreter der Rätselhaftigkeit des Bewusstseins äußert sich diese in zwei verschiedenen Aspekten: Zum einen hätten Bewusstseinszustände einen Erlebnis­gehalt, und es sei nicht klar, wie das Gehirn Erleben produzieren könne. Dies sei das Qualiaproblem. Zum anderen könnten sich Gedanken auf empirische Sachverhalte beziehen und seien deshalb wahr oder falsch. Es sei aber nicht klar, wie das Gehirn Gedanken mit solchen Eigenschaften erzeugen könne. Das sei das Intentionalitäts­problem.

Das Qualiaproblem

Qualia seien Erlebnisgehalte von mentalen Zuständen. Man spricht auch von Qualia als dem „phänomenalen Bewusstsein“. Das Qualiaproblem bestehe darin, dass es keine einsichtige Verbindung zwischen neuronalen Zuständen und Qualia gebe: Warum erleben wir überhaupt etwas, wenn bestimmte neuronale Prozesse im Gehirn ablaufen? Ein Beispiel: Wenn man sich die Finger verbrenne, würden Reize zum Gehirn geleitet, dort verarbeitet und schließlich ein Verhalten produziert. Nichts aber mache es zwingend, dass dabei ein Schmerzerlebnis entstehe.

Die zum Teil unbekannte Verbindung zwischen den neuronalen Prozessen und den angenommenen Qualia scheine fatal für die naturwissenschaftliche Erklärbarkeit von Bewusstsein zu sein: Wir hätten nämlich nur dann ein Phänomen naturwissenschaftlich erklärt, wenn wir auch seine Eigenschaften erklärt haben. Ein Beispiel: Wasser hat die Eigenschaften bei Raumtemperatur und normalem Luftdruck flüssig zu sein, bei 100 °C zu kochen usw. Wenn man einfach nicht erklären könnte, warum Wasser normalerweise flüssig ist, so gäbe es ein „Rätsel des Wassers“. Analog dazu: Wir hätten einen Bewusstseinszustand genau dann erklärt, wenn Folgendes gelte: Aus der wissenschaftlichen Beschreibung folgen alle Eigenschaften des Bewusstseinszustands – also auch die Qualia. Da die Qualia aber eben aus keiner naturwissenschaftlichen Beschreibung folgten, blieben sie ein „Rätsel des Bewusstseins“.

Es gebe viele verschiedene Möglichkeiten, auf das Qualiaproblem zu reagieren:

  1. Man könne sich auf einen Dualismus zurückziehen und behaupten: Die Naturwissenschaften könnten das Bewusstsein nicht erklären, weil das Bewusstsein nicht materiell sei.
  2. Man könne behaupten, dass mit den neuro- und kognitionswissenschaftlichen Beschreibungen schon alle Fragen geklärt seien.
  3. Man könne behaupten, dass das Problem für Menschen nicht lösbar sei, da es ihre kognitiven Fähigkeiten übersteige.
  4. Man könne zugeben, dass das Qualiaproblem nicht gelöst sei, aber auf den wissenschaftlichen Fortschritt hoffen. Vielleicht bedürfe es einer neuen wissenschaftlichen Revolution.
  5. Man könne einen radikalen Schritt versuchen und behaupten: In Wirklichkeit gebe es gar keine Qualia.
  6. Man könne umgekehrt die Gegenposition einnehmen und behaupten: Jedem Zustand eines physischen Systems entspreche ein Quale oder ein Satz von Qualia (Panpsychismus).

Das Intentionalitätsproblem

Hilary Putnam

Die Annahme des Intentionalitätsproblems ist analog der Annahme des Qualiaproblems. Die grundlegende argumentative Struktur ist die gleiche. Auf Franz Brentano und seine Aktpsychologie geht die Ansicht zurück, dass die meisten Bewusstseinszustände nicht nur einen Erlebnisgehalt hätten, sondern auch einen Absichtsgehalt. Das heißt, dass sie sich auf ein Handlungsziel beziehen. Ausnahmen seien Grundstimmungen wie Langeweile, Grundhaltungen wie Optimismus und etwa nach Hans Blumenberg auch Formen der Angst.[6]

Beim Intentionalitätsproblem werden ähnliche Lösungsvorschläge vertreten wie beim Qualiaproblem. Doch es gibt noch weitere Möglichkeiten. Man kann nämlich auch versuchen zu erklären, wann sich eine neuronale Aktivität auf etwas (etwa X) bezieht. Drei Vorschläge sind:

  1. Jerry Fodor meint, dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht, wenn er in einer bestimmten kausalen Relation zu X steht.
  2. Fred Dretske meint, dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht, wenn er ein verlässlicher Indikator für X ist.
  3. Ruth Millikan meint, dass sich ein neuronaler Prozess genau dann auf X bezieht, wenn es die evolutionäre Funktion des Prozesses ist, X anzuzeigen.

Manche Philosophen, etwa Hilary Putnam und John Searle, halten Intentionalität für naturwissenschaftlich nicht erklärbar.

Innenperspektive und Außenperspektive

Es wird oft zwischen zwei Zugängen zum Bewusstsein unterschieden. Zum einen gebe es eine unmittelbare und nicht-symbolische Erfahrung des Bewusstseins, auch Selbstbeobachtung genannt. Zum anderen beschreibe man Bewusstseinsphänomene aus der Außenperspektive der Naturwissenschaften. Eine Unterscheidung zwischen der unmittelbaren und der symbolisch vermittelten Betrachtungsweise wird von vielen Philosophen nachvollzogen, auch wenn einige Theoretiker und Theologen eine scharfe Kritik an der Konzeption des unmittelbaren und privaten Inneren geübt haben. Baruch Spinoza etwa nennt die unmittelbare, nicht-symbolische Betrachtung „Intuition“ und die Fähigkeit zur symbolischen Beschreibung „Intellekt“.

Es wird manchmal behauptet, dass die Ebene der unmittelbaren Bewusstseinserfahrung für die Erkenntnis der Wirklichkeit die eigentlich entscheidende sei. Nur in ihr sei der Kern des Bewusstseins, das subjektive Erleben, zugänglich. Da diese Ebene allerdings nicht direkt durch eine objektive Beschreibung zugänglich sei, seien auch den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen auf dem Gebiet des Bewusstseins Grenzen gesetzt.

Dualismus, Materialismus und Emergenztheorien des Bewusstseins

Die aufs Bewusstsein bezogenen antimaterialistischen Argumente basieren meist auf den oben diskutierten Konzepten Qualia und Intentionalität. Die argumentative Struktur ist dabei folgende: Wenn der Materialismus wahr sei, dann müssten Qualia und Intentionalität reduktiv erklärbar sein. Sie seien aber nicht reduktiv erklärbar. Also sei der Materialismus falsch. In der philosophischen Debatte wird die Argumentation allerdings komplexer. Ein bekanntes Argument stammt etwa von Frank Cameron Jackson. In einem Gedankenexperiment gibt es die Superwissenschaftlerin Mary, die in einem schwarz-weißen Labor aufwächst und lebt. Sie hat noch nie Farben gesehen und weiß daher nicht, wie Farben aussehen. Sie kennt aber alle physikalischen Fakten über Farbensehen. Da sie aber nicht alle Fakten über Farben kenne (sie wisse nicht, wie sie aussehen), gebe es nicht-physikalische Fakten. Jackson schließt daraus, dass es nicht-physische Fakten gebe und der Materialismus falsch sei. Gegen dieses Argument sind verschiedene materialistische Erwiderungen vorgebracht worden (vgl. Qualia).

Gegen derartige dualistische Argumente sind zahlreiche materialistische Repliken entwickelt worden. Sie beruhen auf den oben beschriebenen Möglichkeiten, auf die Konzepte von Qualia und Intentionalität zu reagieren. Es existiert daher eine Vielzahl von materialistischen Vorstellungen vom Bewusstsein. Funktionalisten wie Jerry Fodor und der frühe Hilary Putnam wollten das Bewusstsein in Analogie zum Computer durch eine abstrakte, interne Systemstruktur erklären. Identitätstheoretiker wie Ullin Place und John Smart wollten Bewusstsein direkt auf Gehirnprozesse zurückführen, während eliminative Materialisten wie Patricia und Paul Churchland Bewusstsein als gänzlich unbrauchbaren Begriff einstufen.

Eine dritte Variante sind Emergenztheorien des Mentalen. Bewusstsein beruht demnach auf dem hochkomplexen Zusammenspiel materieller Strukturen, die evolutionär gewachsen sind. Das Mentale ist aber nicht reduzierbar auf physikalische Prozesse, es beruht auf Emergenz und Supervenienz. Die Eigenschaften des Mentalen sind nicht durch die Einzelteile erklärbar, sondern nur durch das Zusammenspiel hochkomplexer dynamischer Strukturen.[7] Nach Antonio Damasio sind diese hochkomplexen Strukturen nicht nur das Gehirn, sondern der gesamte Körper, der zu Emotionen und Bewusstsein führt.[8]

Detailliertere Beschreibungen finden sich im Artikel Philosophie des Geistes.

Bewusstsein in den Naturwissenschaften

Überblick

Die Kognitionswissenschaft erweitert die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Neben Psychologie und den Neurowissenschaften kommen Informatik, künstliche Intelligenz, Linguistik, Philosophie, Anthropologie und Soziologie dazu. Kognition ist nicht auf den Menschen beschränkt, auch höher entwickelte Tiere haben kognitive Fähigkeiten.

Das Gehirn arbeitet nicht wie ein Computer. Bei jeder Erfahrung, bei jedem starken Gefühl und insbesondere bei Lernen wird die Struktur des Gehirns verändert. Die Synapsen werden verstärkt oder vermindert und es entstehen neue Synapsen. Dieser Mechanismus wurde im kleinen Maßstab nachgebaut, man nennt dies künstliche neuronale Netzwerke. Dies ist ein Arbeitsgebiet der künstlichen Intelligenz.

An der Erforschung des Bewusstseins sind viele Einzelwissenschaften beteiligt, da es eine große Anzahl verschiedener, empirisch beschreibbarer Phänomene gibt. Ob und in welchem Maße die Naturwissenschaften damit zu einer Klärung der in der Philosophie diskutierten Probleme Qualia und Intentionalität beitragen, gilt als umstritten.[9]

Neurowissenschaften

Ein Gehirn per bildgebendem Verfahren visualisiert

In den Neurowissenschaften wird u. a. der Zusammenhang von Gehirn und Bewusstsein untersucht. Der Neurowissenschaftler António R. Damásio definiert Bewusstsein wie folgt: „Bewusstsein ist ein Geisteszustand, in dem man Kenntnis von der eigenen Existenz und der Existenz einer Umgebung hat.“[10]

Ein zentrales Element der neurowissenschaftlichen Erforschung des Bewusstseins ist die Suche nach neuronalen Korrelaten von Bewusstsein. Man versucht bestimmten mentalen Zuständen neuronale Abläufe gegenüberzustellen.[11] Dieser Suche nach Korrelaten kommt die Tatsache entgegen, dass das Gehirn funktional gegliedert ist. Verschiedene Teile des Gehirns (Areale) sind für verschiedene Aufgaben zuständig. So wird davon ausgegangen, dass das Broca-Zentrum (bzw. die Brodmann-Areale 44 und 45) im Wesentlichen für Sprachproduktion zuständig sind. Schädigungen dieser Region führen nämlich oft zu einer Sprachproduktionsstörung, der sogenannten Broca-Aphasie.[12] Messungen der Hirnaktivität bei Sprachproduktion zeigen außerdem erhöhte Aktivität in dieser Region. Des Weiteren kann die elektrische Reizung dieses Areals zu vorübergehenden Sprachproblemen führen. Zuordnungen von mentalen Zuständen zu Hirnregionen sind jedoch fast immer unvollständig, da Reize in der Regel in mehreren Hirnregionen gleichzeitig verarbeitet werden und dabei selten komplett aufgezeichnet werden. Das Konnektom ist die gesamte Vernetzung der Nervenzellen. Dieses Konnektom und das gleichzeitige Oszillieren bestimmte Bereiche korrelieren mit Bewusstsein.[13][14]

Die begriffliche und methodische Unterscheidung von neuronalen Korrelaten des Bewusstseins und unbewusster Gehirnaktivität ermöglicht die Untersuchung der Frage, welche neuronalen Prozesse an die Bewusstwerdung eines internen Zustandes gekoppelt sind und welche nicht. Während tiefen Schlafs, einer Narkose oder einiger Arten von Koma und Epilepsie, zum Beispiel, sind weite Teile des Gehirns aktiv, ohne von bewussten Zuständen begleitet zu werden. Für ein normales Bewusstsein sind die Hirnrinde und der Thalamus sowie deren Verbindungen notwendig. Ohne diese Strukturen und deren Funktion ist Bewusstsein nicht möglich.[15]

In den vergangenen Jahren nahm die Wahrnehmungsforschung eine dominierende Position innerhalb der neurobiologischen Grundlagenforschung des Bewusstseins ein. Einige visuelle Illusionen etwa erlauben es, zu untersuchen, wie das bewusste Erleben der Sinneswelt mit den physikalischen Vorgängen der Reizaufnahme und -verarbeitung zusammenhängt. Ein Paradebeispiel hierfür ist das Phänomen der binokularen Rivalität, bei dem ein Beobachter nur eines von zwei gleichzeitig präsentierten Bildern bewusst wahrnehmen kann. Die neurowissenschaftliche Erforschung dieses Phänomens hat ergeben, dass weite Teile des Gehirns von den nicht bewusst wahrgenommenen Sehreizen aktiviert werden. Andererseits erlebt sich der Mensch auch dann als bewusst, wenn seine sinnliche Wahrnehmung und seine Aufmerksamkeit äußerst reduziert sind, wie zum Beispiel während einer luziden Traumphase. Worin daher beim Menschen der eigentümliche Zustand, bewusst zu sein, besteht, wurde von der Hirnforschung noch nicht befriedigend beantwortet. Es gibt dazu mehrere Theorien, die auch in der Psychologie diskutiert werden. Ein neuer Ansatz ist die Theorie der somatischen Marker von Antonio Damasio. Dabei werden Körper und Geist als untrennbare Einheit gesehen. Für das Bewusstsein ist nicht nur das Gehirn notwendig, sondern auch der Körper, dessen Wahrnehmung, Emotionen und Gefühle. Nach dieser Theorie können Maschinen kein Bewusstsein entwickeln.[16]

Der Bestimmung der Gehirnaktivität, die bewusstes Erleben anzeigt, kommt zunehmend ethische und praktische Bedeutung zu. Mehrere medizinische Problemfelder, so die Möglichkeit zeitweiliger intraoperativer Wachheit während einer Vollnarkose, die Einordnung von Koma-Patienten und ihre optimale Behandlung, oder die Frage nach dem Hirntod sind hiervon direkt betroffen. Die EEG Frequenzbänder korrelieren mit dem Wachheitsgrad. Unter 4 Hz sind wir im traumlosen Tiefschlaf. Mit zunehmender Geschwindigkeit kommt es zu Wachträumen, Entspannung und normalem Wachbewusstsein. Sehr schnelle Frequenzen korrelieren mit hoher Konzentration.[17][18]

Psychologie

Das Bewusstsein ist ein zentraler Begriff für die Psychologie. Es ist einerseits die Gesamtheit der Erlebnisse, d. h. der erlebten psychischen Zustände und Aktivitäten (Vorstellungen, Gefühle usw.) und zum anderen das Bewusst-Sein als besondere Art des unmittelbaren Gewahrseins dieser Erlebnisse, die man auch als innere Erfahrung bezeichnet.[19] Das phänomenale Bewusstsein und das Zugriffsbewusstsein sind von größter Bedeutung, da die beiden Phänomene das Wahrnehmen, Denken und Entscheiden umfassen. Außerdem ist die Unterscheidung von Bewusstem und Unbewusstem wichtig. Beides sind in der kognitiven Psychologie Pole des Wissensstandes über Vorhandenes und dessen Mitteilbarkeit wo viele Klarheitsgrade, die im Zusammenhang mit Absicht (Handlungsentwurf), Konzentration, kritischem Selbstbezug, Wachheit, Vorerfahrungen, Einordnungs-, Unterscheidungsfähigkeit und Affektstrebungen. Bewusstsein stehen.[20]

Es gibt einige psychologische Ansätze, die einen Beitrag zur Bewusstseinsforschung liefern:

  1. Informationsverarbeitungsansatz: Dieser begreift den Menschen als informationsverarbeitendes System, das heißt, der Mensch nimmt Informationen aus seiner Umwelt auf, verarbeitet diese und zeigt danach ein bestimmtes Verhalten. Das Bewusstsein wird mit einem bestimmten Verarbeitungsmechanismus identifiziert. Im Informationsverarbeitungsansatz werden die mentalen Vorgänge aus einer Außenperspektive betrachtet. Das Bewusstsein ist jedoch abhängig vom jeweiligen Subjekt und besteht in der Innenperspektive. Man muss daher kritisch betrachten, ob der objektive Ansatz das subjektive Erleben erklären kann.[21]
  2. Arbeitsgedächtnismodell (Baddeley): Dieses Modell geht davon aus, dass es im menschlichen Gehirn einen Kurzzeitspeicher und ein übergeordnetes Kontrollsystem gibt, welches als zentrale Exekutive bezeichnet wird. Das Zugriffsbewusstsein sei die Funktion der zentralen Exekutive. Phänomenales Bewusstsein kann man nicht mit dem Inhalt des Kurzzeitspeichers gleichsetzen. In diesem können bis zu 7 chunks aufrechterhalten und kurzfristig gespeichert werden, aber nur 3 chunks können einem Menschen phänomenal bewusst sein. Phänomenales Bewusstsein entsteht im Zusammenspiel mit der selektiven Aufmerksamkeit. Nur diejenigen Informationen im Kurzzeitgedächtnis, auf welche die Aufmerksamkeit gelenkt wird, werden einem Menschen auch phänomenal bewusst.[22]
  3. Modell der kontrollierten Prozesse (Snyder und Posner): Das Modell unterscheidet kontrollierte Prozesse von automatischen Prozessen. Automatische Prozesse sind unbewusst, schnell, nicht intentional und interferieren nicht mit anderen Prozessen, während kontrollierte Prozesse bewusst, langsam, intentional und in ihrer Kapazität beschränkt sind. Ein Zugriffsbewusstsein gibt es dann, wenn ein Prozess kontrolliert abläuft. Auch automatische Prozesse unterliegen einer kognitiven Kontrolle; diese Kontrolle erfolgt aber vor dem eigentlichen Prozess und unterscheidet sich daher von kontrollierten Prozessen.[23]
  4. DICE (dissociable interactions and conscious experience)-Modell (Schacter): Bei diesem Modell unterscheidet man explizite, bewusste von impliziten, unbewussten Gedächtnisphänomenen. Der Name des Modells kommt dadurch zustande, dass Schacter davon ausgeht, dass es eine Dissoziation zwischen bewusstem Erleben und der Verhaltenswirksamkeit gibt. In Schacters Modell wird prozedurales Wissen, welches das Verhalten beeinflusst phänomenal unbewusst erlangt, das deklarative Faktenwissen wird bewusst gelernt. Schacter glaubt, dass es im menschlichen Gehirn ein CAS (conscious awareness system) gibt, welches mit allen Verarbeitungsmodulen verbunden ist und daher mit einer globalen Datenbasis verglichen werden kann. Das CAS beinhaltet außerdem die bewussten Erfahrungen. Phänomenales Bewusstsein entsteht demzufolge nur, wenn der Gedächtnisinhalt eines Verarbeitungsmoduls das CAS aktiviert. Das phänomenale Bewusstsein ist zudem eine Voraussetzung für das Zugriffsbewusstsein. Nur wenn Gedächtnisinhalte phänomenal bewusst waren, kann das exekutive System aktiviert werden.[24]
  5. Die Theorie der somatischen Marker (Damasio): Emotionen und Gefühle haben einen direkten Einfluss auf Entscheidungen. Details sind unter Hypothese der somatischen Marker beschrieben.

An den psychologischen Ansätzen lässt sich kritisieren, dass sie nicht beantworten, durch welche Mechanismen bzw. Prozesse im Gehirn das phänomenale Bewusstsein entsteht. Diese Kritik gilt allen Ansätzen, die phänomenales Bewusstsein als Vorliegen einer mentalen Repräsentation in einem bestimmten System beschreiben. Die Psychologie hat bis heute keine Theorie, die erklären kann, wie und warum phänomenales Bewusstsein mit mentalen Repräsentationen zusammenhängt.[21]

Kognitionswissenschaft

Da viele Einzelwissenschaften an der Erforschung von Bewusstsein beteiligt sind, ist eine umfassende Erkenntnis nur durch einen interdisziplinären Austausch möglich. Die Wissenschaftsgeschichte spiegelt dies mit dem Begriff der Kognitionswissenschaft wider. Sie wird als Zusammenarbeit von Informatik, Linguistik, Neurowissenschaft, Philosophie und Psychologie verstanden.

Ein besonderer Schwerpunkt aktueller kognitionswissenschaftlicher Forschung besteht dabei in der Zusammenführung von empirischen Ergebnissen der Lebenswissenschaften und den Methoden und Erkenntnissen der modernen Informatik. Zwei Beispiele:

Zeitliche Verzögerung von bewusstem Erleben

Das sehr häufig zitierte Libet-Experiment (1979) und weitergehende Nachfolgeexperimente zeigten, dass bewusstes Erleben eines Ereignisses zeitlich nach neuronalen Prozessen auftritt, die bekannterweise mit dem Ereignis korrelieren. Während die Konsequenzen dieser Experimente für das Konzept der Willensfreiheit noch nicht als abschließend geklärt gelten, besteht Einigkeit darüber, dass bewusstes Erleben relativ zu einem Teil der dazugehörenden neuronalen Prozesse zeitverzögert auftreten kann.

Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Gehirnaktivitäten

Ein Teil von Libets Experimenten zeigte, dass der Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Erlebnissen von der Dauer der Gehirnaktivitäten abhängen kann. Bei diesen Experimenten wurden den Versuchspersonen Reize auf die aufsteigende sensorische Bahn im Thalamus gegeben. Die Versuchspersonen sahen zwei Lampen, die jeweils eine Sekunde lang abwechselnd leuchteten. Die Versuchspersonen sollten sagen, welche der beiden Lampen leuchtete, als der Reiz verabreicht wurde. Wenn der Reiz kürzer als eine halbe Sekunde andauerte, nahmen sie den Reiz nicht bewusst wahr.[25] Die Versuchspersonen wurden jedoch gebeten, auch wenn sie keinen Reiz bewusst wahrnahmen, zu raten, welche Lampe leuchtete, während der Reiz verabreicht wurde. Dabei zeigte sich, dass die Versuchspersonen, auch wenn sie den Reiz nicht bewusst wahrnahmen, sehr viel häufiger als nach Zufallswahrscheinlichkeit (50 Prozent) richtig rieten. Wenn der Reiz 150 bis 260 Millisekunden anhielt, rieten die Versuchspersonen in 75 Prozent der Fälle richtig.[26] Damit die Versuchspersonen den Reiz bewusst wahrnahmen, musste der Reiz 500 Millisekunden andauern.

Nach Libets Time-on-Theorie beginnen alle bewussten Gedanken, Gefühle und Handlungspläne unbewusst. D. h. alle schnellen Handlungen, z. B. beim Sprechen, beim Tennis usw. werden unbewusst vollzogen.

Die Dauer der Gehirnaktivitäten ist nicht der einzige Unterschied zwischen bewussten und unbewussten Erlebnissen. Die visuelle Wahrnehmung liefert über die eine Hälfte der Fasern des Sehnervs den bewussten Anteil der fovealen Wahrnehmung. Die andere Hälfte der Nervenfasern überträgt den Hintergrund, die periphere Wahrnehmung.[27] Gleichzeitig werden – zusätzlich zu den visuellen Sinneseindrücken – auch noch Geräusche, Gerüche, Gefühle, Berührungen, innerkörperliche Eindrücke usw. (meist unbewusst) wahrgenommen.

Experiment zum Bewusstsein bei Patienten mit schweren Hirnverletzungen

Obwohl angenommen wird, dass Patienten mit einem apallischen Syndrom kein Bewusstsein haben, liefern vereinzelte Studien gegenteilige Evidenz. Beispielsweise zeigte eine Patientin, die aus dem Koma erwachte und keinerlei Anzeichen von Bewusstsein aufwies, ähnliche Gehirnaktivitäten wie gesunde Freiwillige in fMRT-Scans, wenn ihr Sätze vorgesprochen wurden. Auch bei der Aufforderung der Forscher, sich vorzustellen, dass sie gerade Tennis spiele oder durch ihr Haus laufen würde, zeigten sich Gehirnaktivitäten im Motorkortex, die sich nicht von denen gesunder Freiwilliger unterschied.[28] In einer weiteren Studie zeigten 4 von 23 Patienten mit einem apallischen Syndrom ebenfalls sinnvoll interpretierbare Gehirnaktivitäten, als ihnen Fragen gestellt wurden.[29]

Durch derartige Studien wird die Frage aufgeworfen, ob Kommunikation mit schwer hirngeschädigten Patienten, denen eigentlich kein Bewusstsein zugesprochen wird, nicht doch möglich ist. Indem die Patienten sich bei der Antwort „ja“ das Tennisspielen vorstellen und bei „nein“ das Herumlaufen im eigenen Haus, könnten die Forscher durch fMRT-Scans eventuell eine Verständigung mit den Patienten ermöglicht haben.[30] Dies würde allerdings der Annahme widersprechen, dass jene Patienten kein Bewusstsein haben.

Selbstbewusstsein

Unter der Vielfalt der Bewusstseinsphänomene hat das Selbstbewusstsein in den philosophischen, empirischen und religiösen Diskussionen eine herausgehobene Stellung. Dabei wird Selbstbewusstsein nicht im Sinne der Umgangssprache als positives Selbstwertgefühl verstanden, sondern beschreibt zwei andere Phänomene. Zum einen wird hierunter das Bewusstsein seiner selbst als ein Subjekt, Individuum oder Ich (griech. und lat. Ego) verstanden. Zum anderen bezeichnet Selbstbewusstsein aber auch das Bewusstsein von den eigenen mentalen Zuständen. Hierfür wird auch oft der Begriff Bewusstheit verwendet.

Philosophie

Das allgemeine Selbstbewusstsein gilt Immanuel Kant als Voraussetzung für Erkenntnis.

Selbstbewusstsein im ersten Sinne ist insbesondere durch René Descartes ein zentrales Thema der Philosophie geworden. Descartes machte das gedankliche Selbstbewusstsein durch seinen berühmten Satz „cogito ergo sum“ („ich denke, also bin ich“) zum Ausgangspunkt aller Gewissheit und damit auch zum Zentrum seiner Erkenntnistheorie. Descartes Konzeption blieb allerdings an seine dualistische Metaphysik gebunden, die das Selbst als ein immaterielles Ding postulierte. In Immanuel Kants transzendentalem Idealismus blieb die erkenntnistheoretische Priorität des Selbstbewusstseins bestehen, ohne dass damit Descartes Metaphysik übernommen wurde. Kant argumentierte, dass das Ich die „Bedingung, die alles Denken begleitet“ (KrV A 398), sei, ohne dabei ein immaterielles Subjekt zu postulieren.

In der Philosophie der Gegenwart spielt die Frage nach dem Bewusstsein vom Selbst nicht mehr die gleiche zentrale Rolle wie bei Descartes oder Kant. Dies liegt auch daran, dass das Selbst oft als ein kulturelles Konstrukt aufgefasst wird, das lediglich auf neuronaler Basis als Selbstmodell existiert, dem aber kein reales Objekt entspreche. Vielmehr lernten Menschen im Laufe der ontogenetischen Entwicklung ihre Fähigkeiten, ihren Charakter und ihre Geschichte einzuschätzen und so ein Selbstbild zu entwickeln. Diese Überzeugung hat zu verschiedenen philosophischen Reaktionen geführt. Während etwa die Schriftstellerin Susan Blackmore die Aufgabe der Konzeption vom Selbst fordert, halten manche Philosophen das Selbst für eine wichtige und positiv zu bewertende Konstruktion. Prominente Beispiele sind hier Daniel Dennetts Konzeption vom Selbst als einem „Zentrum der narrativen Gravitation“ und Thomas Metzingers Theorie der Selbstmodelle.

Psychologie

Der konstruktivistische Blick auf das Selbst hat auch wichtige Einflüsse auf die empirische Forschung. Insbesondere die Entwicklungspsychologie beschäftigt sich mit der Frage, wie und wann wir zu den Vorstellungen von einem Selbst kommen. Dabei spielt das Untersuchen äußerer Einflüsse eine große Rolle, wodurch es beispielsweise zur dissoziativen Identitätsstörung mit der Eigenwahrnehmung mehrerer Ausprägungen des Selbsts kommen kann. Den Verlauf struktureller Persönlichkeitseigenschaften untersuchte der Ansatz der Ich-Entwicklung. In sequentieller Abfolge wurden hier universelle und qualitativ verschiedene Entwicklungsstufen angenommen, die im Potential einer jeden Person lägen und das Fundament ihres Selbstbildes wie ihrer Haltung zur Welt hin bildeten. Auch das Konzept des dialogischen Selbst beleuchtet Fragen zur Entstehung, Entwicklung und den Eigenschaften des Selbst. Insbesondere die Psychoanalyse hat sich mit der Entwicklung eines falschen Selbst befasst.

Selbstbewusstsein als Bewusstsein von mentalen Zuständen

Mit „Selbstbewusstsein“ kann auch das Bewusstsein von eigenen mentalen Zuständen gemeint sein, also etwa das Bewusstsein der eigenen Gedanken oder Emotionen. In der künstlichen Intelligenz wird eine analoge Perspektive durch den Begriff der Metarepräsentationen eröffnet. Ein Roboter müsse nicht nur die Information repräsentieren, dass sich vor ihm etwa ein Objekt X befinde. Er sollte zudem „wissen“, dass er über diese Repräsentation verfüge. Erst dies ermögliche ihm den Abgleich der Information mit anderen, eventuell widersprechenden, Informationen. In der Philosophie ist es umstritten, ob sich das menschliche Selbstbewusstsein in ähnlicher Weise als Metakognition begreifen lässt.

Bewusstsein bei Tieren

Die Primaten­forschung hat viel Erstaunliches über die geistigen Fähigkeiten von Affen herausgefunden.

An der Erforschung arbeiten verschiedene Disziplinen: Ethologie, Neurowissenschaft, Kognitionswissenschaft, Linguistik, Philosophie und Psychologie.[31]

Beispielsweise können Hunde, wie alle höher entwickelten Tiere, zwar Schmerz empfinden, aber wir wissen nicht, inwieweit sie ihn bewusst verarbeiten können, da sie eine derartige bewusste Verarbeitung nicht mitteilen können. Dazu bedarf es Gehirnstrukturen, die sprachlich gefasste Vorstellungen verarbeiten können. Bei Schimpansen, die Zeichensysteme erlernen können, und Graupapageien etwa ist dies teilweise beobachtet worden.[32][33] Der Gradualismus, der die plausibelste Position zu sein scheint, prüft für jede Spezies von neuem, welche Bewusstseinszustände sie haben kann. Besonders schwierig gestaltet sich dies bei den Tieren, die eine von der menschlichen stark verschiedene Wahrnehmung besitzen.[34]

Lange Zeit wurde vermutet, dass Ich-Bewusstsein allein bei Menschen vorkomme. Inzwischen ist jedoch erwiesen, dass sich auch andere Tiere, wie etwa Schimpansen, Orang-Utans, Rhesusaffen, Schweine, Elefanten, Delfine und auch diverse Rabenvögel im Spiegel erkennen können, was einer weit verbreiteten Auffassung zufolge ein mögliches Indiz für reflektierendes Bewusstsein sein könnte.[35][36][37] Ein Gradualismus in Bezug auf die Existenz von Bewusstsein steht nicht vor dem Problem, zu klären, wo im Tierreich Bewusstsein anfängt. Vielmehr geht es hier darum, die Bedingungen und Beschränkungen von Bewusstsein für jeden Einzelfall möglichst genau zu beschreiben.

Experimente einer Forschergruppe um J. David Smith deuten möglicherweise darauf hin, dass Rhesusaffen zur Metakognition fähig sind, also zur Reflexion über das eigene Wissen.[38]

Bewusstsein in den Religionen

Im Zusammenhang mit religiösen Vorstellungen von einer Seele und einem Leben nach dem Tod (siehe z. B. Judentum, Christentum und Islam) spielen die Begriffe Geist (Gottes) und Seele eine wesentliche Rolle für das Verständnis von Bewusstsein. Demnach könne menschliches Bewusstsein nicht – wie von den Wissenschaften versucht – allein als Produkt der Natur oder Evolution, sondern ausschließlich im Zusammenhang mit einer transpersonalen oder transzendenten Geistigkeit verstanden und erklärt werden. Diese göttliche Geistigkeit sei es, welche – wie alles natürlich Belebte – auch das Bewusstsein „lebendig mache“ bzw. „beseele“, d. h. zur menschlichen Ich-Wahrnehmung befähige.

Generell wollten alle mystisch-esoterischen Richtungen in den Religionen (z. B. Gnostizismus, Kabbala, Sufismus u. a.) eine Bewusstseinsveränderung des Menschen bewirken. Tatsächlich zeigen neurotheologische Forschungen mit bildgebenden Verfahren, dass durch langjährige Ausübung von Meditation, wie zum Beispiel im Zen-Buddhismus üblich, ungewöhnliche neuronale Aktivitätsmuster und sogar neuroanatomische Veränderungen entstehen können.[39]

Abrahamitische Religionen

Im Tanach heißt es, die „rûah“ (hebräisches Wort für Geist, oder synonym auch im Zusammenhang mit „næfæsch“, Seele, gebraucht) haucht dem Geschöpf Leben ein. Sie ist es, welche die Lebensfunktionen geistiger, willensmäßiger und religiöser Art ausübt. Auch im Neuen Testament wird erklärt, dass der Leib erst durch den Geist Gottes zum eigentlichen Leben kommt. Es heißt z. B.: „Der Geist (Gottes) ist es, der lebendig macht; das Fleisch nützt nichts“ (Joh 6,63 ). Bei Paulus war die Unterscheidung zwischen dem Reich des Geistes (vgl. ewiges Ich) und dem Reich des Fleisches (sterbliche Natur) zentral. Sinngleiches findet sich auch im Koran, wo es z. B. heißt, dass Gott Adam von seinem Geist (vgl. arabisches Wort rūh روح / rūḥ) einblies und ihn auf diese Weise lebendig machte (Sure 15:29; 32:9; 38:72). Im Lehrsystem des basrischen Muʿtaziliten an-Nazzām (st. 835–845) wird der Geist als Gestalt bzw. Wesen dargestellt, die sich wie ein Gas mit dem Leib vermischt und ihn bis in die Fingerspitzen durchdringt, sich beim Tode aber wieder aus dieser Verbindung löst und selbständig (vgl. „ewiges Ich“) weiterexistiert.[40]

Im Christentum werden die Begriffe Seele und Geist (auch „Heiliger Geist“) scharf vom Geist des Menschen unterschieden. Dies ergibt sich auch daraus, dass erstere Begriffe in ihrer Bedeutung näher an der Metaphysik klassischer christlicher Fundamentaltheologie und Philosophie sind: Sie legen nämlich die Existenz eines nichtmateriellen Trägers von Bewusstseinszuständen nahe. Dennoch spielt der Begriff des Bewusstseins auch in modernen christlichen Debatten eine Rolle. Dies geschieht etwa im Kontext von Gottesbeweisen. So wird argumentiert, dass die Interaktion zwischen immateriellen Bewusstseinszuständen und dem materiellen Körper nur durch Gott erklärbar sei oder dass die interne Struktur und Ordnung des Bewusstseins im Sinne des teleologischen Gottesbeweises auf die Existenz Gottes schließen lasse.

Hinduismus und Buddhismus

Verschiedene buddhistische Traditionen und hinduistische Yoga-Schulen haben gemeinsam, dass hier die direkte und ganzheitliche Erfahrung des Bewusstseins im Mittelpunkt steht. Mit Hilfe der Meditation oder anderer Übungstechniken würden bestimmte Bewusstseinszustände erfahren, indem personale und soziale Identifikationen abgebaut würden. Eine besondere Unterscheidung wird hier zur Bewusstheit getroffen, die ein volles Gewahrsein (awareness) des momentanen Denkens und Fühlens bedeute. Sie solle erreicht werden durch die Übung der Achtsamkeit. Einsichten in die Natur des Bewusstseins sollen so über eine eigene Erfahrung gewonnen werden, die über einen rein reflektierten und beschreibenden Zugang hinausgehe. Das Konzept der Trennung von Körper und Geist oder Gehirn und Bewusstsein werde als eine Konstruktion des Denkens erfahren.

Siehe auch

Literatur

Einführungstexte zum Rätsel des Bewusstseins

Systematische philosophische Literatur

  • Ansgar Beckermann: Analytische Einführung in die Philosophie des Geistes. 2. Auflage. De Gruyter, Berlin 2001, ISBN 3-11-017065-5.
  • David Chalmers: The conscious mind. In search of a fundamental theory. Oxford University Press, Oxford 1998, ISBN 0-19-511789-1.
  • Karen Gloy: Bewusstseinstheorien, Problematik und Problemgeschichte des Bewusstseins und Selbstbewusstseins, Freiburg, München 3. Aufl. 2004, ISBN 3-495-48117-6.
  • Karen Gloy (Hg.): Kollektives und Individualbewusstsein, Würzburg 2008, ISBN 978-3-8260-3813-6.
  • Karen Gloy: Kollektives und individuelles Bewusstsein. München 2009, ISBN 978-3-7705-4868-2.
  • Charles Hampden-Turner: Modelle des Menschen. Ein Handbuch des menschlichen Bewusstseins. 3. Auflage, Beltz, Weinheim/Basel 1998.
  • Dirk Hartmann: Philosophische Grundlagen der Psychologie. (PDF; 17,1 MB) Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1998
  • Thomas Metzinger: Being No One. The Self-Model Theory of Subjectivity. MIT-Press, Cambridge, MA 2003, ISBN 0-262-63308-6.
  • Thomas Metzinger (Hrsg.): Bewusstsein. Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie. 5. erw. Auflage. Mentis, Paderborn 2005, ISBN 3-89785-600-X.
  • Erich Neumann: Ursprungsgeschichte des Bewusstseins. Rascher, Zürich 1949.

(Populär-)Wissenschaftliche Literatur

  • Susan Blackmore: Gespräche über Bewußtsein. Suhrkamp Taschenbuch 2012, ISBN 978-3-518-29623-3.
  • António Damásio: Der Spinoza-Effekt. Wie Gefühle unser Leben bestimmen. List, Berlin 2005, ISBN 3-548-60494-3.
  • Daniel C. Dennett: Spielarten des Geistes. Goldmann 2001, ISBN 3-442-15111-2.
  • Dick Swaab: Wir sind unser Gehirn – Wie wir denken, leiden und lieben. Droemer Knaur, München 2013, ISBN 978-3-426-78513-3.
  • Dietrich Dörner: Bauplan für eine Seele. Rowohlt, Reinbek 2001, ISBN 3-499-61193-7.
  • Gerald M. Edelman, Giulio Tononi: Gehirn und Geist. Wie aus Materie Bewusstsein entsteht. Beck, München 2002, ISBN 3-406-48836-6.
  • Gerald M. Edelman: Das Licht des Geistes. Wie Bewusstsein entsteht. Rowohlt, Reinbek 2007, ISBN 978-3-499-62113-0.
  • David R. Hawkins, Die Ebenen des Bewusstseins. VAK, Kirchzarten 2006, ISBN 3-932098-02-1.
  • Julian Jaynes: Der Ursprung des Bewußtseins durch den Zusammenbruch der bikameralen Psyche. Rowohlt, Reinbek 1988, ISBN 3-498-03320-4 (TB 1993 rororo Sachbuch 9529 ISBN 978-3-499-19529-7; nicht seitenkonkordanter Scan des Gesamttextes hier (PDF; 2,4 MB) – Engl. Originalausgabe 1976, seit 1990 mit ausführl. Nachwort, seit 2000 auch als A Mariner Book ISBN 978-0-618-05707-8).
  • Michio Kaku: Die Physik des Bewusstseins – Über die Zukunft des Geistes, Rowohlt, Reinbek 2014, ISBN 978-3-498-03569-3
  • Christof Koch: Bewusstsein – ein neurobiologisches Rätsel. Spektrum Akademischer Verlag, 2005, ISBN 3-8274-1578-0.
  • Christof Koch: Bewusstsein – Bekenntnisse eines Hirnforschers. Springer Spektrum, 2013, ISBN 978-3-642-34770-2.
  • Heiko J. Luhmann: Hirnpotentiale. Die neuronalen Grundlagen von Bewusstsein und freiem Willen. Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2020, ISBN 978-3-662-60578-3 (E-Book).
  • Benjamin Libet: Mind Time. Wie das Gehirn Bewusstsein produziert. Suhrkamp, Frankfurt 2005, ISBN 3-518-58427-8 und 2007 als TB stw 1834 ISBN 978-3-518-29434-5.
  • Alva Noë: Du bist nicht Dein Gehirn. Eine radikale Philosophie des Bewusstseins. Piper Verlag, München 2010, ISBN 978-3-492-05349-5.
  • Robert Ornstein: Die Psychologie des Bewußtseins. S. Fischer, Frankfurt am Main (Übersetzung von The Psychology of Consciousness Harcourt Brace, 1972).
  • Steven Pinker: Wie das Denken im Kopf entsteht. Büchergilde Gutenberg, Frankfurt 1999, ISBN 3-463-40341-2.
  • Karl Popper, John C. Eccles: Das Ich und sein Gehirn. Piper, 2008, ISBN 978-3-492-21096-6.
  • Gerhard Roth: Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen. Suhrkamp, Frankfurt 1994, 5. überarb. Aufl. 1996, seit 1997 a. als text- und seitenident.TB-Ausg. stw 1275 ISBN 978-3-518-28875-7.
  • Gerhard Roth. Über den Menschen. Suhrkamp Verlag, Berlin 2021 AD. ISBN 978-3-518-58766-9.
  • Volker Schurig: Die Entstehung des Bewusstseins. Campus, Frankfurt am Main/New York 1976, ISBN 3-593-32522-5.
  • Reinhard Werth: Die Natur des Bewusstseins – Wie Wahrnehmung und der freie Wille im Gehirn entstehen. C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-60594-9.

Bewusstsein bei Tieren

  • Dominik Perler, Markus Wild (Hrsg.): Der Geist der Tiere. Philosophische Texte zu einer aktuellen Diskussion. Suhrkamp, Frankfurt 2005 (stw 1741) ISBN 978-3-518-29341-6.

Fachpublikation

Online-Zeitschriften

Wiktionary: Bewusstsein – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Allgemein

Literaturzusammenstellungen

Spezielleres

Multimedialinks

Videos

Einzelnachweise

  1. Duden online
  2. Christian Wolff, Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt, den Liebhabern der Wahrheit mitgetheilet, 1719, Teil I, Kap. 2, Abschnitt 195.
  3. Andreas Kemmerling: Descartes über Bewußtsein. In: Studio Philosophica 55/96. Uni Heidelberg, 1996, abgerufen am 25. Mai 2022 (deutsch).
  4. 'Definition im Duden (1. und 2.)
  5. Michio Kaku: Die Physik des Bewusstseins – Über die Zukunft des Geistes, Rowohlt, Reinbek 2014, ISBN 978-3-498-03569-3, S. 68 ff.
  6. Hans Blumenberg: Arbeit am Mythos, S. 10.
  7. Emergenz. In: studymaster.de. StudySmarter GmbH, abgerufen am 28. Juli 2023.
  8. Antonio Damasio: Wie wir denken, wie wir fühlen - Die Ursprünge unseres Bewusstseins. 1. Auflage. Hanser Verlag, München 2021, ISBN 978-3-446-27094-7, S. 115 ff.
  9. siehe etwa: David Chalmers: How Can We Construct a Science of Consciousness? In: Michael S. Gazzaniga (Hrsg.): The cognitive neurosciences III. MIT Press, 2004, S. 1111–1120.
  10. António Damásio: Selbst ist der Mensch: Körper, Geist und die Entstehung des menschlichen Bewusstseins. Pantheon Verlag 2013, ISBN 978-3-570-55179-0, S. 169 („Bewusstsein: eine Definition“)
  11. Michael W. Eysenck, Mark T. Keane: Cognitive Psychology. Psychology Press, London/New York, 2020, ISBN 978-1-138-48221-0, S. 779 ff.
  12. Michael W. Eysenck, Mark T. Keane: Cognitive Psychology. Psychology Press, London/New York, 2020, ISBN 978-1-138-48221-0, S. 536 f.
  13. Vermessung des Konnektoms. Max Planck Gesellschaft, 2019, abgerufen am 24. Juli 2023.
  14. Andreas Draguhn: Swinging in the Brain. Universität Heidelberg, abgerufen am 24. Juli 2023.
  15. Dirk Swaab: Wir sind unser Gehirn - Wie wir denken, leiden und lieben. Knaur, München 2013, ISBN 978-3-426-78513-3, S. 210 ff.
  16. Antonio Damasio: Wie wir denken, wie wir fühlen. 1. Auflage. Carl Hanser Verlag, München 2021, ISBN 978-3-446-27094-7.
  17. Frequenzbänder im EEG. Neurocare, abgerufen am 24. Juli 2023.
  18. Elektroenzephalografie. bionity, abgerufen am 24. Juli 2023.
  19. Bewusstsein in DORSCH Lexikon der Psychologie
  20. bewusst – unbewusst in DORSCH Lexikon der Psychologie
  21. Jochen Müsseler, Martina Rieger (Hrsg.): Allgemeine Psychologie. 3. Auflage. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg 2017, ISBN 978-3-642-53897-1, S. 154159.
  22. siehe z. B.: A. D. Baddeley: Working memory. Clarendon, Oxford 1986.
  23. siehe z. B.: M. I. Posner, C. R. R. Snyder: Attention and cognitive control. In: R. L. Solso (Hrsg.): Information processing and cognition: The Loyola Symposium. Erlbaum, Hillsdale 1975, S. 55–85.
  24. siehe z. B.: D. Schacter: On the relation between memory and consciousness: Dissociatable interactions and conscious experience. In: H. Roediger & F. Craik (Hrsg.): Varieties of Memory and Consciousness: Essays in Honor of Endel Tulving. Erlbaum, Hillsdale 1989, S. 355389.
  25. Benjamin Libet: Mind Time: Wie das Gehirn Bewusstsein produziert. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-58427-8, S. 133.
  26. Benjamin Libet: Mind Time: Wie das Gehirn Bewusstsein produziert. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-518-58427-8, S. 137.
  27. Hans-Werner Hunziker: Im Auge des Lesers: foveale und periphere Wahrnehmung – vom Buchstabieren zur Lesefreude. Transmedia Stäubli Verlag, Zürich 2006, ISBN 3-7266-0068-X.
  28. A. M. Owen, M. R. Coleman, M. Boly, M. H. Davis, S. Laureys, & J. D. Pickard: Detecting awareness in the vegetative state. In: Science. Band 313, Nr. 5792, 2006, S. 1402, doi:10.1126/science.1130197.
  29. M. M. Monti, A. Vanhaudenhuyse, M. R. Coleman, M. Boly, J. D. Pickard, L. Tshibanda, A. M. Owen, S. & Laureys: Willful modulation of brain activity in disorders of consciousness. In: New England Journal of Medicine. Band 362, 2010, S. 579589, doi:10.1056/NEJMoa0905370.
  30. David G. Myers: Psychologie. 3. Auflage. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-40781-9, S. 91 f.
  31. Martin Balluch: Die Kontinuität von Bewusstsein. Guthmann Peterson Verlag, Wien 2005, ISBN 3-900782-48-2, S. 133.
  32. Was Tiere denken. In: Spiegel online
  33. Der sprechende Affe. auf: abendblatt.de, Januar 2003.
  34. Thomas Metzinger: Beweislast für Fleischfresser. In: Gehirn&Geist. Mai 2006. Artikel ist nur Abonnenten von Gehirn&Geist frei zugänglich.
  35. Elefanten erkennen sich im Spiegel. In: Spiegel online. 31. Oktober 2006.
  36. Elstern erkennen sich im Spiegel. In: Stern.de. 19. August 2008.
  37. Makaken erkennen sich im Spiegel. Stern.de, 30. September 2010, abgerufen am 15. Februar 2011.
  38. Justin J. Couchman, Mariana V. C. Coutinho u. a.: Beyond Stimulus Cues and Reinforcement Signals: A New Approach to Animal Metacognition. In: Journal of Comparative Psychology. 2010, Vol. 124, No. 4, S. 356–368, PMID 20836592.
  39. Kernspin im Nirwana. Die Zeit, 31. Januar 2008.
  40. Vgl. van Ess III 369f.

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