Betulapion simile

Die Käfer erreichen eine Körperlänge von 1,8 bis 2,4 Millimetern.[1] Ihr länglich-ovaler Körper ist schwarz glänzend und mit feinen weißen Härchen bedeckt. Der Unterrand der Augen ist dicht und lang weiß bewimpert.[1] Die Fühlerglieder weisen eine spindelförmige Fühlerkeule auf. Die Flügeldecken sind hinter der Mitte am breitesten.[1] Die mittleren und hinteren Tibien weisen auf der Innenseite einen Dorn auf.[1]

Betulapion simile ist holarktisch verbreitet.[2][1] In Europa ist die Art weit verbreitet. Sie ist auch in Großbritannien vertreten.[3] Das Vorkommen reicht in Skandinavien bis jenseits des Polarkreises, im Süden bis nach Nordafrika (Algerien). Im Osten erstreckt sich das Vorkommen über den Norden Asiens. In Nordamerika reicht das Vorkommen im Norden bis nach Neufundland und British Columbia.[2] In Mitteleuropa ist die Art weit verbreitet, gilt jedoch als selten.[1]

Die Käfer beobachtet man gewöhnlich von Anfang März bis Anfang September. In der Paläarktis nutzt die Art die Hänge-Birke (Betula pendula) und die Moor-Birke (Betula pubescens) als Wirtspflanze, in Nordamerika die Papier-Birke (Betula papyrifera).[4][2] Im April und Mai findet gewöhnlich die Paarung statt. Anschließend legen die weiblichen Käfer ihre Eier nahe der Spitze junger weiblicher Birkenkätzchen ab.[4] Die Larven sind typische beinlose Käferlarven.[4] Diese bohren sich in die Kätzchen hinein, wo sie sich schließlich nahe der Basis der Kätzchen in einem Kokon verpuppen.[4] Die Verpuppung findet gewöhnlich im Juni statt. Das Puppenstadium dauert in der Regel zwei Wochen.[3] Im Juli erscheinen die Käfer der neuen Generation. Bis in den Herbst hinein halten sich die Käfer auf den Blättern ihrer Wirtspflanzen auf.[3] Danach suchen sie die Bodenspreu auf, wo sie überwintern.

Die Art gilt in Deutschland als ungefährdet.[5]

In der Literatur finden sich folgende Synonyme:

• Apion simile W. Kirby, 1811 – der ursprüngliche Name
• Trichapion simile (W. Kirby, 1811) – bis vor wenigen Jahren der gültige wissenschaftliche Name

Die monotypische Gattung Betulapion ist die einzige der Untertribus Trichapiina.[3] Es werden zwei Unterarten unterschieden:[2]

• Betulapion simile simile, die Nominatform, in der Paläarktis
• Betulapion simile walshii, in der Nearktis

1. Arved Lompe: Trichapion Bestimmungstabelle. coleonet.de, abgerufen am 6. März 2021.
2. Species Betulapion simile - Birch Catkin Weevil. bugguide.net, abgerufen am 6. März 2021.
3. Betulapion simile (Kirby, 1811). www.ukbeetles.co.uk, abgerufen am 6. März 2021.
4. Betulapion simile. bladmineerders.nl, abgerufen am 6. März 2021.
5. Sprick, P.; Behne, L. & Maus, C. (2021): Rote Liste und Gesamtartenliste der Rüsselkäfer (i. e. S.) Deutschlands (Überfamilie Curculionoidea; exklusive Anthribidae, Scolytidae, Platypodidae). – In: Ries, M.; Balzer, S.; Gruttke, H.; Haupt, H.; Hofbauer, N.; Ludwig, G. & Matzke-Hajek, G. (Red.): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands, Band 5: Wirbellose Tiere (Teil 3). – Münster (Landwirtschaftsverlag). – Naturschutz und Biologische Vielfalt 70 (5): 335-412

Commons: Betulapion simile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Betulapion simile bei www.insektenbox.de
• www.kerbtier.de