Bettlach (Haut-Rhin)
Bettlach ist eine französische Gemeinde mit 307 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Der Ort liegt im Kanton Altkirch des Arrondissements Altkirch.
Bettlach | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Haut-Rhin (68) | |
Arrondissement | Altkirch | |
Kanton | Altkirch | |
Gemeindeverband | Sundgau | |
Koordinaten | 47° 31′ N, 7° 25′ O | |
Höhe | 399–530 m | |
Fläche | 4,09 km² | |
Einwohner | 307 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 75 Einw./km² | |
Postleitzahl | 68480 | |
INSEE-Code | 68034 | |
Website | http://www.bettlach.fr/ | |
Rathaus und Schule |
Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverbandes Sundgau.
Geologie
Bettlach liegt im lössbedeckten Sundgauer Tertiärhügelland im Bereich der unter der Lössdecke lagernden Sundgauschotter. Diese sind die Hinterlassenschaft einer einst (im Pliozän und Altpleistozän) über Doubs, Saône und Rhône zum Mittelmeer entwässernden Ur-Aare. Unter den die (oberen) Talhänge bildenden Sundgauschottern liegen die sandig-mergeligen Schichten der oligozänen Elsässer Molasse (Molasse alsacienne).
Geschichte
Die Rue des Romains erinnert an den Verlauf einer Römerstraße. Beim Friedhof wurden Gräber der Merowingerzeit mit zahlreichen Fundstücken auch aus gallo-römischer Zeit entdeckt. Die Kirche des zu Bettlach gehörenden Weilers St. Blaise war die Mutterkirche von Bettlach, Linsdorf und Fislis. Erstmals erwähnt 1139 als Lilliskirch. Im Ort waren u. a. die Abtei Lützel und die Basler Klöster Klingental und Sankt Alban begütert.
Bis 1324 gehörte der Ort zur Grafschaft Pfirt und kam dann durch die Heirat der Johannna von Pfirt mit Herzog Albrecht II. von Österreich an Habsburg. Im Westfälischen Frieden 1648 ging der Ort mit dem ganzen elsässischen Besitz der Habsburger an die französische Krone. Von 1871 bis 1918 gehörte der Ort zum Reichsland Elsass-Lothringen.
Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehörte Bettlach als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsaß zugeordnet.
Bevölkerungsentwicklung
1910 | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
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220[1] | 178 | 194 | 223 | 233 | 247 | 288 | 326 | 311 |
Wirtschaft
Der wichtigste Erwerbszweig ist die Landwirtschaft; zusätzlich ist Kleingewerbe vorhanden. Im 19. Jahrhundert gab es im Ort eine Hammerschmiede, eine Ziegelei und mehrere Hauswebereien.
Bauwerke
Die Blasiuskirche (St. Blaise) stammt im Wesentlichen von 1781. Der untere Teil des Turmes ist noch romanisch. Barockaltar mit einem Gemälde von Martin Feuerstein. Der Kreuzweg und die Deckengemälde stammen von Carlo Limido. 1976 versah André Lang den Innenraum mit Rokoko-Stuck.
Einige gut erhaltene Fachwerkbauten: Das Haus Nr. 60 an der Rue du Jura noch in der altertümlichen Ständerbauweise mit traufwandhohen Wandständern und entsprechend langen Streben. Rautenmuster im Giebeldreieck. Wohl noch vor dem Dreißigjährigen Krieg gebaut. - Das Restaurant Aux deux clés in der neueren Rähmbauweise, wohl im späten 18. Jahrhundert entstanden. Es besitzt einen Halbwalm und zwei verzierte Fensterbrüstungen (Andreaskreuz und zwei geschweifte Brüstungspfosten).
Partnergemeinden
Bettlach pflegt eine Partnerschaft mit der gleichnamigen Schweizer Gemeinde Bettlach im Kanton Solothurn.
Literatur
- Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Band 1. Flohic Editions, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 386–389.
Weblinks
- Bettlach. ccja-jura-alsacien.net (französisch)
Einzelnachweise
- Kreis Altkirch. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900.