Bert Sumser

Albert „Bert“ Sumser (* 3. Oktober 1913 in Finsterbergen, Thüringen; † 22. August 2009 in Riedenburg) war als Absolvent der Reichsakademie für Leibesübungen als Diplom-Sportlehrer ein deutscher Leichtathletiktrainer.

Bert Sumser
Voller Name Albert Sumser
Nation Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Geburtstag 3. Oktober 1913
Geburtsort Finsterbergen, Deutsches Reich
Sterbedatum 22. August 2009 in
Sterbeort Riedenburg, Deutschland
Karriere
Disziplin Sprint
Bestleistung 100 m: 10,7 s (1937)
200 m: 21,9 s (1935/1937)
400 m: 50,2 s (1937)
Verein Stuttgarter Kickers
Medaillenspiegel
Deutsche Meisterschaften 2 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Silber 1936 Nürnberg 4 × 100 m
Gold 1936 Nürnberg 4 × 400 m
Silber 1937 Frankfurt am Main 4 × 100 m
Gold 1937 Frankfurt am Main 4 × 400 m

Als Athlet

Erfolge

  • 1936 und 1937: Deutscher Meister (olympische Staffel) mit den Stuttgarter Kickers
  • 1937: 2. Platz Universitäts-Weltspiele (olympische Staffel), Teilnehmer der Universitäts-Weltspiele (200 m)

Als Trainer

Trainerstationen

Nach dem Krieg begann er seine hauptberufliche Trainerkarriere beim CSV Marathon Krefeld, den er dreimal zur Deutschen Meisterschaft (1951–53) in der 4-mal-400-Meter-Staffel und Hans Geister zur Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1952 führte. Der Diplom-Sportlehrer war sodann von 1954 bis 1974 Cheftrainer bei Bayer 04 Leverkusen, wo er auch als Handballtrainer arbeitete. Zwischen 1956 und 1962 war er Bundestrainer für den Mittelstreckenlauf (u. a. 1500-Meter-Läufer Günther Dorow) und im Männersprint zwischen 1964 und 1970 sowie von 1972 und 1974.

Weitere Vereine waren:

Sumser führte Armin Hary zu Weltrekord und Olympiasieg, betreute Kurt Bendlin bei dessen Zehnkampfweltrekord 1967 und trainierte unter anderem auch Willi Holdorf, Claus Schiprowski, Gerhard Hennige und Heidi Schüller. Er verstarb am 22. August 2009 in einem Altersheim in Riedenburg, wo er seine letzten Lebensjahre verbracht hatte.[1]

Trainingsmethodik

Sumser gehörte wie die Trainer der Vorkriegszeit zu denen, die hohe Trainingsintensität mit Rhythmisierungsfähigkeit und Bewegungsökonomie kombinierten. Sprintern vermittelte er die Fähigkeit, im Training eine supraschnelle Koordination der Bewegung (durch Bergabläufe, Sprints auf der Stelle etc.) zu erzielen, um so die Informationsverarbeitungskapazität zu steigern. Bei Mittelstrecklern achtete er darauf, dass sie alle Trainingsbelastungen (auch u. a. beim Krafttraining) über eine Zeit aufrechterhalten konnten, die der Wettkampfdauer entsprach.[2]

Ehrungen

  • 1962: DLV-Nadel in Silber
  • 1966: DLV-Nadel in Gold
  • 1975: Carl-Diem-Schild
  • 1989: Bundesverdienstkreuz am Bande
  • 1991: Hanns-Braun-Gedächtnispreis

Einzelnachweise

  1. https://www.leichtathletik.de/news/news/detail/trauer-um-bert-sumser, aufg. 14.12.20
  2. Arnd Krüger: Sprintvermögen und Informationsverarbeitungskapazität des Menschen, in: Die Lehre der Leichtathletik 30 (1979), Nr. 44/45.; Arnd Krüger: Viele Wege führen nach Olympia. Die Veränderungen in den Trainingssystemen für Mittel- und Langstreckenläufer (1850–1997), in: N. Gissel (Hrsg.): Sportliche Leistung im Wandel. Hamburg 1998: Czwalina, S. 41–56.
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