Bernhard Fleckenstein (Soziologe)

Leben

Fleckenstein leistete nach dem Abitur 1960 Wehrdienst bei der Bundeswehr.[1] Sein letzter Dienstgrad war Oberstleutnant der Reserve der Luftwaffe.[1] Von 1962 bis 1968 studierte er Soziologie, Politik und Volkswirtschaft an der Universität Frankfurt am Main (Diplom-Soziologe).[1] 1977 erwarb er den akademischen Grad Master of Public Administration von der Harvard University.[2]

1969 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter im Amt des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages und Stellvertreter des Grundsatzreferenten.[1] 1971 leitete er die Gründungstagung des Arbeitskreises Militär und Sozialwissenschaften (AMS) in Kiel.[3] Von 1972 bis 1982 war er als Oberregierungsrat bzw. Regierungsdirektor Mitglied im Planungsstab des Bundesministers der Verteidigung in Bonn.[2] 1982/83 arbeitete er in der Stabsabteilung I (Innere Führung, Personal und Ausbildung) im Führungsstab der Streitkräfte (Fü S). Von 1984 bis 1997 war er Direktor und Professor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Bundeswehr (SOWI) in München.[4] In seiner Amtszeit zog das Institut gegen großen Widerstand nach Strausberg.[5]

Er veröffentlichte in den Bereichen Jugendsoziologie, Militärsoziologie und Sicherheitspolitik (u. a. in Zeitschriften wie Aus Politik und Zeitgeschichte, Armed Forces & Society und Gewerkschaftliche Monatshefte).

Schriften (Auswahl)

Neben den SOWI-Arbeitspapieren erschienen folgende Beiträge:

  • (Hrsg.): Bundeswehr und Industriegesellschaft (= Wehrwissenschaftliche Forschungen / Abteilung Militär, Staat und Gesellschaft. Band 2). Boldt, Boppard 1971, ISBN 3-7646-1550-8.
  • mit Klaus-Peter Kothe: Soldat und Gesellschaft. Verlag Wissenschaft und Politik, Köln 1981, ISBN 3-8046-8600-8. (auch erschienen in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung)

Beiträge in Sammelbänden

  • Das Werden der Bürgerarmee. Die Entwicklung der Bundeswehr von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. In: Ralf Zoll (Hrsg.): Wie integriert ist die Bundeswehr? Zum Verhältnis von Militär und Gesellschaft in der Bundesrepublik (= Piper-Sozialwissenschaft. Band 41). Piper, München u. a. 1979, ISBN 3-492-02466-1, S. 98–123.
  • 25 Jahre AMS. In: Paul Klein, Andreas Prüfert (Hrsg.): Militär und Wissenschaft in Europa – kritische Distanz oder hilfreiche Ergänzung? 25 Jahre Arbeitskreis Militär und Sozialwissenschaften (= Militär und Sozialwissenschaften. Band 23). Nomos Verlag, Baden-Baden 1998, ISBN 3-7890-5758-4, S. 9–15.
  • Germany. Forerunner of a Postnational Military? In: Charles C. Moskos, John Allen Williams, David R. Segal (Hrsg.): The Postmodern Military. Armed Forces After the Cold War. Oxford University Press, New York 2000, ISBN 0-19-513329-3, S. 80–100.
  • Zur gesellschaftlichen Akzeptanz von Auslandseinsätzen der Bundeswehr. In: Martina Timmermann (Hrsg.): Wirken in Wendezeiten – 40 Jahre Mid-Atlantic Clubs. Festschrift, gewidmet den MAC-Gründern und Lenkern H. W. Lessing und Dr. F. Krüger-Sprengel (= Schriftenreihe Schriften zur internationalen Politik. Band 38). Kovač, Hamburg 2013, ISBN 978-3-8300-6936-2, S. 99 ff.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Fleckenstein (Hrsg.): Bundeswehr und Industriegesellschaft (= Wehrwissenschaftliche Forschungen / Abteilung Militär, Staat und Gesellschaft. Band 2). Boldt, Boppard 1971, ISBN 3-7646-1550-8, S. 290.
  2. Ralf Zoll (Hrsg.): Wie integriert ist die Bundeswehr? Zum Verhältnis von Militär und Gesellschaft in der Bundesrepublik (= Piper-Sozialwissenschaft. Band 41). Piper, München u. a. 1979, ISBN 3-492-02466-1, S. 248.
  3. Bernhard Fleckenstein: 25 Jahre AMS. In: Paul Klein, Andreas Prüfert (Hrsg.): Militär und Wissenschaft in Europa – kritische Distanz oder hilfreiche Ergänzung? 25 Jahre Arbeitskreis Militär und Sozialwissenschaften (= Militär und Sozialwissenschaften. Band 23). Nomos Verlag, Baden-Baden 1998, ISBN 3-7890-5758-4, S. 9.
  4. Ernst-Christoph Meier: SOWI 35. 35 Jahre Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr. Hrsg. vom Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr, Strausberg 2009, S. 5 (PDF)
  5. Ernst-Christoph Meier: SOWI 35. 35 Jahre Sozialwissenschaftliches Institut der Bundeswehr. Hrsg. vom Sozialwissenschaftlichen Institut der Bundeswehr, Strausberg 2009, S. 12 (PDF)
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