Bernd Lembeck
Bernd Lembeck (* 31. August 1895 in Düsseldorf; † nach 1961) war ein deutscher nationalsozialistischer Schriftsteller und Publizist.
Leben
Bernd Lembeck wurde Mitarbeiter und schließlich Redakteur bei der frühen Wochenillustrierten der NSDAP mit dem Titel Illustrierter Beobachter und bei der nationalsozialistischen Satire-Zeitschrift Die Brennessel[1], wo er auch unter dem Pseudonym Pidder Lüng veröffentlichte. Im Oktober 1930 in der sogenannten „Kampfzeit“ wurde Lembeck Mitglied der NSDAP.
Im Jahre 1936 wurde Lembeck Mitglied im „Kulturkreis der SA“[2]. Lembeck wohnte zeitweilig in München und ließ sich später in Fischbachau nieder. Dem zeitgenössischen Literaturhistoriker Hans Henning zufolge gehörte Bernd Lembeck, der 1940 den Rang SA-Sturmführer erreicht hatte, zu den beliebten „Kämpferdichtern“ der NS-Bewegung.[3] Nach dem Unfalltod des Gauleiters und Bayerischen Kultusministers Hans Schemm veröffentlichte Lembeck dessen Biographie.
Lembeck wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges in der Sowjetischen Besatzungszone auf die Liste jener Autoren gesetzt, „deren gesamte Produktion endgültig zu entfernen ist“[4].
Publikationen
- National-Sozialismus, zus. mit Martin Löpelmann, 1931
- Der Kampfspiegel, Gedichte um die deutsche Revolution, 1936
- Hans Schemm. Ein Leben für Deutschland, Biographie, 1936
- Suru und die Elefanten: ein Bilderbuch für kleine und große Tiere, illustriert von Hans Jörg Schuster, 1961
Literatur
- Kürschners Deutscher Literatur-Kalender: 1943.
- Gerhard Grimm: Der Nationalsozialismus. Programm und Verwirklichung (= Geschichte und Staat. Band 244/245). Olzog, München 1981, ISBN 3-7892-7156-X.
- Konrad Dussel: Bilder als Botschaft : Bildstrukturen deutscher Illustrierter 1905–1945 im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Publikum. Köln : Herbert von Halem, 2019 ISBN 978-3-86962-415-0.
Einzelnachweise
- Der Deutsche Erzieher. Reichszeitung des Nationalsozialistischen Lehrerbundes, 1936, Ausg. 2. S. 40.
- „Mitteilungen“, in: Die Neue Literatur. Heft 4. April 1936.
- Hans Henning: Die deutsche Literatur. Die Entwicklung und die Hauptwerke des deutschen Schrifttums. 4. Aufl., 1940, S. 419.
- Verzeichnis der auszusondernden Literatur, Nur für den Dienstgebrauch!, Magistratsdruckerei, Berlin, 12. Februar 1946, S. 51.