Bernaich

Bernaich ist eine Ortschaft in der Gemeinde St. Georgen am Längsee im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten. Die Ortschaft hat 90 Einwohner (Stand 1. Jänner 2023[1]). Sie liegt auf dem Gebiet der Katastralgemeinden St. Georgen am Längsee und Goggerwenig.

Bernaich (Dorf)
Ortschaft
Bernaich (Österreich)
Bernaich (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Sankt Veit an der Glan (SV), Kärnten
Gerichtsbezirk Sankt Veit an der Glan
Pol. Gemeinde St. Georgen am Längsee  (KG St. Georgen am Längsee, Goggerwenig)
Koordinaten 46° 48′ 2″ N, 14° 24′ 44″ Of1
Höhe 575 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 90 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 32 (1. Jän. 2011f1)
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 01499
Bild
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; KAGIS
f0
f0
90

Lage

Die Ortschaft liegt im Sankt Veiter Hügelland im Zentrum des Bezirks Sankt Veit an der Glan, im Norden der Gemeinde Sankt Georgen am Längsee. Südlich der Ortschaft beginnt der Wolschartwald, etwa einen Kilometer südöstlich der Ortschaft liegt der Längsee, wenige hundert Meter westlich der Ortschaft verläuft die Friesacher Straße. Am nordwestlichen Ortsrand liegt ein Campingplatz.

Geschichte

Stadl mit Römischem Reiterrelief
Römisches Reiterrelief

Im Bereich des Orts gab es schon in der Antike eine Siedlung. 1884 wurden im Bereich der Ortschaft zahlreiche Römersteine gefunden: Einige der Steine, darunter ein Reiterrelief, wurden dann für den Bau eines Stadls verwendet; ein Grabstein kam in das Kärntner Landesmuseum.[2]

Der Ortsname Bernaich leitet sich von Eiche des Pero (altdeutscher Personenname) ab.[3]

Im Franziszeischen Kataster wurde in der Ortschaft Bernaich eine Kirche St. Bartlmä verzeichnet; diese zur Pfarre St. Peter bei Taggenbrunn gehörende Filialkirche existiert heute nicht mehr.

Zunächst in der Steuergemeinde Dielach liegend, gehörte der Ort in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum Steuerbezirk Osterwitz. Bei Bildung der Ortsgemeinden im Zuge der Reformen nach der Revolution 1848/49 kam Bernaich an die Gemeinde Pfannhof, bei deren Auflösung an die Gemeinde Meiselding. Im Zuge der Gemeindestrukturreform in Kärnten wurde die Ortschaft Bernaich 1972 der Gemeinde Sankt Georgen am Längsee angeschlossen; dabei wurden auch die Katastralgemeindegrenzen geändert, sodass der Ort nun auf dem Gebiet der Katastralgemeinde St. Georgen am Längsee lag. Bald nach der Jahrtausendwende entstand am südöstlichen Ortsrand eine Einfamilienhaussiedlung, die auf dem Gebiet der Katastralgemeinde Goggerwenig liegt.

Bevölkerungsentwicklung

Für die Ortschaft zählte man folgende Einwohnerzahlen:

  • 1869: 12 Häuser, 68 Einwohner[4]
  • 1880: 12 Häuser, 63 Einwohner[5]
  • 1890: 12 Häuser, 86 Einwohner[6]
  • 1900: 13 Häuser, 70 Einwohner[7]
  • 1910: 12 Häuser, 102 Einwohner[8]
  • 1923: 12 Häuser, 86 Einwohner[9]
  • 1934: 87 Einwohner[10]
  • 1961: 14 Häuser, 80 Einwohner[11]
  • 2001: 23 Gebäude (davon 23 mit Hauptwohnsitz) mit 23 Wohnungen und 15 Haushalten; 55 Einwohner und 16 Nebenwohnsitzfälle[12]
  • 2011: 32 Gebäude, 72 Einwohner[13]

In der Ortschaft gibt es 5 Arbeitsstätten (Stand 2011;[13] 2001: 2[12]) und 8 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (Stand 2001)[12].

Persönlichkeiten

In Bernaich leben die unter anderem aus der ORF-Show Dancing Stars bekannten Tänzer Andy und Kelly Kainz.

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Paul Leber: Archäologische Notizen aus Kärnten.: Carinthia I, Jahrgang 1952, S. 205f (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ca1
  3. Primus Lessiak: Die kärntnischen Stationsnamen. Mit einer ausführlichen Einleitung über die kärntnische Ortsnamenbildung.: Carinthia I, Jahrgang 1922, S. 15 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/ca1
  4. K. K. Statistische Central-Commission: Orts-Repertorium des Herzogthumes Kärnten. Auf Grundlage der Volkszählung vom 31. Dezember 1869. Carl Gerold’s Sohn, Wien 1872. S. 74.
  5. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 31. December 1880. Alfred Hölder, Wien 1882. S. 58.
  6. K. K. Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im Österreichischen Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1890. V. Kärnten. Alfred Hölder, Wien 1894. S. 59.
  7. K. K. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Neubearbeitung auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. December 1900. V. Kärnten. K. K. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1905. S. 80.
  8. Statistische Zentralkommission (Hrsg.): Spezialortsrepertorium der Österreichischen Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1910. V. Kärnten. Verlag der Staatsdruckerei, Wien 1918. S. 40.
  9. Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  10. handschriftlicher Nachtrag im Ortsverzeichnis 1923 (Bundesamt für Statistik (Hrsg.): Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 7. März 1923. Österreichische Staatsdruckerei, Wien 1930.) mit der Signatur II 28238 der Universitätsbibliothek Klagenfurt. Abschnitt Kärnten, S. 17.
  11. Österreichisches Statistisches Zentralamt: Ortsverzeichnis von Österreich. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 21. März 1961. Österreichische Staatsdruckerei, 1965. S. 256.
  12. Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis 2001 Kärnten. Wien 2004. S. 118.
  13. Amt der Kärntner Landesregierung, Landesstelle für Statistik: Kärntner Ortsverzeichnis. Gebietsstand 1. 1. 2014. Klagenfurt, 2014.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.