Bektas (Rapper)
Leben
Bektas siedelte im Alter von einem Jahr mit seiner Familie nach Deutschland über und wuchs in Berlin-Reinickendorf auf. Er studierte Politikwissenschaft[1] und arbeitet neben seiner Tätigkeit als Musiker in der häuslichen Krankenpflege.
Anfang der 1990er Jahre trainierte er seine Fähigkeiten als MC auf diversen Hip-Hop-Jams bei Open-Mic-Sessions. Er moderierte zusammen mit Erci beim Berliner Radiosender Kiss FM in dessen Anfangstagen. Durch Erci kam auch die Verbindung zum Cartel und später die Zusammenarbeit mit Peter Maffay zustande.
Bektas veröffentlichte mit Ali’s im Wunderland (2005) seine erste eigenständige CD. Mit dem Programm dieses Albums trat der Rapper auch in der Musik- und Veranstaltungsreihe Mein Block – Repräsentanz, Selbstbehauptung und Kampf bei jungen Migrantinnen von Murat Güngör auf. Seine Themen, die Bektas metaphernreich aufbereitet, stammen von der Straße.
Zusammen mit Sirtlan veröffentlichte Bektas auch ein Album komplett in türkischer Sprache: Satırlarımıza Başlamadan (2006), das in den No5 Production / Altinparmak Records von Aksit Ugurlu produziert wurde, ist der Titel der CD des in diesem Zusammenhang als Bektas ve Sirtlan (dt. Bektas und Sirtlan) auftretenden Popduos. Dieses Album ist musikstilistisch dem türkischen bzw. Oriental Hip-Hop zuzuordnen.
Bektas ist ansonsten häufig auf Produktionen anderer Künstler zu hören. Bislang arbeitete er z. B. mit Cartel, RZA, Mystikal, Die Sekte, Plattenpapzt, DJ Friction und AnAlphaBeten sowie mit Peter Maffay (mit dem er ebenso zusammen tourte) zusammen. Außerdem war Bektas Gast bei der Jazzkantine und rappte für das Kantinen-Album Unbegrenzt haltbar zusammen mit Tachiles, den er einmal als sein Vorbild bezeichnete.
Diskografie
Soloarbeiten
- 2000 Was Lousn? (EP)
- 2005 Ali’s im Wunderland
Zusammen mit Sirtlan als Bektas ve Sirtlan
- 2006: Satirlarimiza Başlamadan
Fernsehauftritte
- Mit Cartel und Peter Maffay in der ZDF-Fernsehsendung Wetten, dass..?
Literatur
- Hannes Loh, Murat Güngör: Fear of a Kanak Planet. Hannibal Verlag, Höfen 2002
Weblinks
- Für Doublerhymes kein Finderlohn! Interview bei rap.de (2002)
Quellenangaben
- „Orient“ ist kein Ferienwort. In: Berliner Zeitung, 19. Januar 1999, über die türkische Musikszene in Berlin.