Behlitz
Behlitz ist der westlichste Ortsteil der Großen Kreisstadt Eilenburg.
Behlitz Große Kreisstadt Eilenburg | |
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Koordinaten: | 51° 28′ N, 12° 32′ O |
Höhe: | 129 m ü. NHN |
Einwohner: | 179 (4. Jun. 2008) |
Eingemeindung: | 20. Juli 1950 |
Eingemeindet nach: | Pressen |
Postleitzahl: | 04838 |
Vorwahl: | 03423 |
Lage Behlitz' im Raum Eilenburg | |
Geografie und Verkehr
Die Ortschaft liegt zwischen dem Krostitzer Ortsteil Kupsal und dem Eilenburger Ortsteil Pressen, mit dem er beinahe zusammengewachsen ist. Behlitz hat eine Verbindung zur nahe liegenden Staatsstraße 4 (Delitzsch–Eilenburg) und wird werktags von Bussen Richtung Eilenburg und Delitzsch bedient. Der nächste Bahnhof ist Kämmereiforst an der Strecke Halle–Eilenburg.
Geschichte
Behlitz wurde im Jahre 1340 erstmals als Bilice erwähnt. Der Name ist, wie die meisten Ortsnamen in der Umgebung, sorbischen Ursprungs und bedeutet so viel wie „feuchte Wiese“. Behlitz gehörte bis 1815 zum kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Eilenburg.[1] Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der Ort zu Preußen und wurde 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt, zu dem er bis 1952 gehörte.[2]
Am 20. Juli 1950 wurde Behlitz nach Pressen eingemeindet.[3] Im Zuge der zweiten Kreisreform in der DDR im Jahr 1952 wurde Pressen mit Behlitz dem Kreis Eilenburg im Bezirk Leipzig angeschlossen, welcher 1994 im Landkreis Delitzsch aufging. Am 11. Oktober 1965 schloss sich Pressen mit der Gemeinde Kospa zur Gemeinde Kospa-Pressen zusammen.[4] Seit 1997 ist Behlitz ein Ortsteil der Stadt Eilenburg.
Einwohnerentwicklung
Jahr | Einwohner |
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1818 | 104 |
1880 | 139 |
1910 | 151 |
Jahr | Einwohner |
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1939 | 161 |
1946 | 256 |
2008 | 179 |
Die Einwohnerzahl des Ortes lag im 16. Jahrhundert im unteren zweistelligen Bereich. Anfang des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl auf über 100 und in den folgenden Jahren weiter an. 1946 hatte der Ort seine bisher höchste Einwohnerzahl von 256. Heute liegt die Einwohnerzahl bei etwa 180.[5]
Bauwerke
Das älteste Bauwerk des Ortes und zugleich auch das älteste Gebäude der Kirchengemeinde Krostitz ist die Dorfkirche Behlitz. Sie wurde etwa im 11. Jahrhundert erbaut. Das Gebäude wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts renoviert. Die Orgel stammt aus dem Jahre 1862. Bis 1962 bildete Behlitz eine eigene Kirchengemeinde.[6]
Zwei Wohnhäuser und zwei Scheunen als Kulturdenkmale → siehe auch: Kulturdenkmale in Behlitz
Sonstiges
Des Weiteren gibt es in Behlitz eine Kriegsgräberstätte.
Einzelnachweise
- Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 56 f.
- Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900
- Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Halle (Saale) 5. August 1950, S. 275, Abs. 28 (PDF).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 219.
- Behlitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis Sachsens
- Kirchenkreis Eilenburg: Spuren im Stein – Kirchen im Kirchenkreis Eilenburg, Leipzig 1997, ISBN 3-00-001722-4
Weblinks
- Behlitz im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Behlitz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie