Beatrix von Brandenburg
Beatrix von Brandenburg († 22. September 1314 in Wismar) war die erste Ehefrau von Heinrich II. (der Löwe) (1266–1329), Fürst zu Mecklenburg, den sie im Jahre 1292 in Neubrandenburg heiratete.[1][2]
Beatrix war die Tochter von Markgraf Albrecht III. von Brandenburg und Mathilde von Dänemark. Die Hochzeit von 1292 ist landesgeschichtlich bedeutsam, weil Beatrix als Wittum die Herrschaft Stargard mit in die Ehe und damit in die Hände der Mecklenburger brachte. Da aus der Ehe keine männlichen Nachkommen stammten, betrachteten die Askanier nach dem Tod von Beatrix das Wittum als zurückgestorben. Der sich daraus entwickelnde Erbschaftsstreit zwischen Mecklenburg und Brandenburg um diese Herrschaft kulminierte im Markgrafenkrieg, der mit dem Friede von Templin 1317 seinen Abschluss fand und die Herrschaft Stargard dauerhaft zu Mecklenburg brachte.
Einzelnachweise
- In deme iare Cristi 1292, in dem daghe sancti Tibnrcii (11. August), do untfink her Hinric van Mekelenborch sine brut, de het Beatrix, in der stad to Nygenbrandenborch. (Vgl. Friedrich Wigger: Stammtafeln des Großherzoglichen Hauses von Meklenburg. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde, Band 50 (1885), S. 111–326 [Hier S. 160]).
- Neuerdings wird die Burg Stargard als Heiratsort erwähnt, ohne dass für diese Hypothese irgendwelche Belege genannt werden. (Vgl. Dieter Lips und Stargarder Burgenverein: Burg Stargard. Eine mittelalterliche Höhenburg. 2., veränderte Auflage. Schnell & Steiner, Regensburg 2003). Die 1. Auflage desselben Kunstführers (1995) und auch ältere Literatur zur Stadt- und Burggeschichte wissen von Stargard als Heiratsort nichts.