Beate Hasenau

Leben

Beate Hasenau absolvierte eine kaufmännische Lehre und nahm parallel dazu Schauspiel- und Gesangsunterricht. Nachdem sie zunächst an Theatern in Frankfurt engagiert war, wurde die Künstlerin danach vor allem durch Auftritte im Kabarett Die Stachelschweine bekannt. Mehrfach war sie auch Gast bei der Münchner Lach- und Schießgesellschaft.

Hasenau lieh ihre Stimme seit 1961 als Synchronsprecherin Claudia Cardinale (Spiel mir das Lied vom Tod), Anita Ekberg (Die Morde des Herrn ABC), Gina Lollobrigida (Die Puppen), Monica Vitti (Modesty Blaise), Raquel Welch (Auf leisen Sohlen kommt der Tod) und Barbara Ewing in Draculas Rückkehr. Auch der Figur von ‚Dorothy‘ (Beatrice Arthur) in der Fernsehserie Golden Girls verhalf sie mit ihrer charaktervollen Stimme zu großer Popularität.

Außerdem war sie in Zeichentrickfilmen von Walt Disney, darunter in beiden deutschen Synchronisationen von Arielle, die Meerjungfrau (als ‚Meerhexe Ursula‘ und ihre Schwester ‚Morgana‘), Cap und Capper (als ‚Big Mama‘), Der Nussknackerprinz (als ‚Mäusekönigin‘), 101 Dalmatiner (als ‚Cruella De Vil‘) und Bernard und Bianca (als ‚Madame Medusa‘), mit ihrer Stimme präsent. Des Weiteren lieh sie ihre Stimme der Figur ‚Lexy‘ in der Zeichentrickserie Gesucht, entdeckt, erfunden und 2002 der ‚Mama Dorita‘ in dem PC-Spiel Runaway: A Road Adventure.

Erinnerungsstein im „Garten der Frauen“, Friedhof Ohlsdorf

Als Schauspielerin konnte man Beate Hasenau unter anderem in Episoden der Serien Ein Heim für Tiere, Der Alte, Großstadtrevier und Die Männer vom K3 sehen. In diesen Auftritten stellte sie mit der ihr eigenen rauchigen Stimme häufig Damen der Halbwelt dar. In den 1970er Jahren war sie langjährige Co-Moderatorin von Felix Knemöller in der Hörfunksendung RIAS-Musicbox.

Beate Hasenau starb am 1. Oktober 2003 in Hamburg im Alter von 67 Jahren an einem Krebsleiden im Hospiz Hamburg Leuchtfeuer und wurde anonym auf dem Friedhof Ohlsdorf beigesetzt.

An Beate Hasenau wird auf einem Gedenkstein im „Garten der Frauen“ auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg erinnert.

Filmografie

Synchronrollen (Auswahl)

Brenda Vaccaro

Claudia Cardinale

Monica Vitti

  • 1966: Mach mich kalt, ich friere als Giovanna
  • 1970: Eifersucht auf italienisch als Adelaide
  • 1975: Ente auf Orange als Lisa Stefani
  • 1976: Wilde Früchte als Frau

Beatrice Arthur

Senta Berger

Rosalba Neri

Pat Carroll

Ja’net DuBois

  • 1998: Logan: Ein Bulle unter Verdacht als Lefty
  • 1999: Logan: Im Hotel des Todes als Lefty

Filme

Serien

Hörspiele (Auswahl)

Diskografie

  • 1964: Sie trug den Mini-Bikini
  • 1964: Beha-beha – behalt das Ding
  • 1965: Sächs’scher Sex
  • 1965: Grosse Männer haben kleine Episoden
  • 1965: So nah’ bei dir (C’eri Anche Tu)
  • 1965: Es liegt eine Leiche im Fernsehkanal
  • 1969: Lektion für Sexmuffel – zusammen mit Rainer Pries

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 365.
  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 560.
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