Battambang
Battambang (Khmer ក្រុងបាត់ដំបង, Umschrift: Bătdâmbâng, IPA: [ ]) ist eine Stadt in West-Kambodscha, Verwaltungs-Hauptstadt der gleichnamigen Provinz und liegt etwa 290 Kilometer nordwestlich von Phnom Penh. 2019 lebten 119.251 Einwohner in der Stadt (Zensus 2019).[1] Battambang liegt an der Nationalstraße 5, die von Poipet und Sisophon im Norden über Pursat nach Phnom Penh im Süden des Landes führt. Die nahezu parallel verlaufende Eisenbahnstrecke führt ebenfalls durch Battambang.
ក្រុងបាត់ដំបង Battambang | |||
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Koordinaten | 13° 6′ N, 103° 12′ O | ||
Basisdaten | |||
Staat | Kambodscha | ||
Provinz | Battambang | ||
Einwohner | 119.251 (2019) | ||
Battambang |
Geschichte
Im 19. Jahrhundert gehörte die Provinz Battambang (gemeinsam mit der Provinz Siem Reap) zeitweise zum benachbarten Thailand (damals: Siam). Erst 1907 erfolgte auf Druck der Kolonialmacht Frankreich die Rückgabe an Kambodscha. 1966 kam es in der Provinz zur brutalen Niederschlagung eines Bauernaufstandes durch Sicherheitskräfte des Prinzen Norodom Sihanouk. Während des Bürgerkrieges 1970–1975 in der Zeit des Regimes von General Lon Nol nahm die Bevölkerung der Stadt Battambang erheblich zu. Im Gegensatz zu Phnom Penh, in das Hunderttausende von Bauern vor den Bombardierungen der USA flohen, setzten sich die Flüchtlinge Battambangs aus wohlhabenderen Khmer aus Phnom Penh und Siem Reap zusammen. Mit der Evakuierung aller kambodschanischen Städte durch die Roten Khmer 1975 mussten auch die Bewohner Battambangs ihre Stadt zwangsweise verlassen.
Bei den unter UNTAC-Kontrolle abgehaltenen Wahlen 1993 erzielte die royalistische Partei FUNCINPEC von Prinz Norodom Ranariddh in Battambang die mit Abstand meisten Stimmen.
1997 führte ein Friedensmarsch unter der Leitung des buddhistischen Mönchs Maha Ghosananda von Battambang in die Stadt Pailin.
Wirtschaft
Wirtschaftlich gilt die Provinz Battambang als „Reiskorb“ Kambodschas. Aufgrund der fruchtbaren Böden erzielen die Bauern teilweise zwei Reisernten im Jahr. Das Einkommen in der Provinz Battambang liegt deshalb höher als in den anderen Regionen Kambodschas. Reisüberschüsse werden innerhalb Kambodschas vermarktet und ins Ausland exportiert. Neben dem Reisanbau spielt der Obst- (Orangen) und Gemüseanbau für die Bauern eine große Rolle.
Illegale Abholzungen haben zu sichtbaren ökologischen Schäden in der Provinz geführt. Im Gegensatz zu Siem Reap/Angkor spielt der Tourismus in der Stadt Battambang noch keine große Rolle, doch üben die ruhige Provinzstadt-Atmosphäre mit französischer Kolonialarchitektur und eine tropische Bilderbuchlandschaft einen zunehmenden Reiz auf Besucher aus.
Sehenswürdigkeiten
- Bahá'í Haus der Andacht
- Das buddhistische Kloster Phnom Sampeau
- Wat Ek Phnom
- Wat Banan
- Die Da Tambong Figur (Großvater mit Stab) am Ortseingang
- Kolonial-Architektur
- Museum
- Tropische Bilderbuchlandschaft
- Buddhistischer Tempel Damrey Sor Pagode
Söhne und Töchter der Stadt
- Sisowath I. (1840–1927), König von Kambodscha
- Kuang Abhayawongse (1902–1968), Premierminister von Thailand
- Sak Sutsakhan (1928–1994), Politiker und Soldat
- Sopheap Pich (* 1971), Bildhauer und Installationskünstler
Weblinks
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Einzelnachweise
- General Population Census of the Kingdom of Cambodia 2019. In: Final General Population Census 2019 (PDF-Datei). National Institute of Statistics of Cambodia, 16. August 2019, abgerufen am 8. November 2022 (englisch).