Bartholomäus von Stürmer
Bartholomäus Freiherr von Stürmer (* 26. Dezember 1787 in Konstantinopel, Osmanisches Reich; † 8. Juli 1863 in Wien) war ein österreichischer Diplomat und Staatsmann.
Leben
Bartholomäus war ein Sohn des österreichischen Diplomaten Ignaz Lorenz Freiherr von Stürmer. Er wurde bei den Jesuiten erzogen und absolvierte die k.k. Akademie für Orientalische Sprachen.
In den Jahren 1812/13 war er wirklicher Legationssekretär beim Fürsten Schwarzenberg. Er übernahm dann verschiedene diplomatische Missionen und war von 1818 bis 1820 Generalkonsul in den Vereinigten Staaten. Von 1834 bis 1850 war er als Internuntius in Konstantinopel tätig; bis zu diesem Zeitpunkt hatte er sich als diplomatischer Vermittler in Missionen in ganz Europa- und Amerika wie als Mitbegründer der österreichischen Dampfschifffahrt nach dem Orient einen ausgezeichneten Namen gemacht.
Mit Datum vom 15. November 1835 verlieh ihm König Ludwig I. von Bayern das Großkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone.[1]
Werke
- Die Berichte des Kais. Kön. Commissärs Bartholomäus Freiherrn von Stürmer aus St. Helena zur Zeit der dortigen Internierung Napoleon Bonaparte's 1816-1818. Gerold, Wien 1886., Digitalisat
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Stürmer, Bartholomäus Graf. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 40. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1880, S. 175–178 (Digitalisat).
- Hanns Schlitter: Stürmer, Bartholomäus Graf von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 37, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 48 f.
- Gautier, Antoine: Un drogman à Sainte-Hélène, le baron Barthélémi de Stürmer (1787–1863). Le Bulletin, Association des anciens élèves, Institut National des Langues et Civilisations Orientales, Oktober 2003, S. 39–48.
- W. Godsey: Stürmer Bartholomäus Gf.. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 13, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2010, ISBN 978-3-7001-6963-5, S. 445.
Einzelnachweise
- Regierungsblatt für das Königreich Bayern, Nr. 3, München, 22. Februar 1836