Barnaba Oriani
Barnaba Oriani (* 17. Juli 1752 in Carignano; † 12. November 1832 in Brera, Königreich Lombardo-Venetien) war ein italienischer Astronom.
Nach der Grundschule in Carigniano studierte er mit der Unterstützung der Barnabiten in Mailand an der Hochschule San Alessandro. Nach dem Studium von Physik, Mathematik, Philosophie und Theologie wurde er 1775 Priester.
Aufgrund seines großen Interesses für die Astronomie wurde er im Jahr 1776 Mitarbeiter am Observatorium Brera, an dem er 1778 Assistent und 1802 schließlich Direktor wurde.
Oriani war ein langjähriger Freund von Giuseppe Piazzi, dem Entdecker des Zwergplaneten Ceres. Sie arbeiteten 37 Jahre an vielen astronomischen Projekten zusammen. 1802 wurde er zum auswärtigen Mitglied der Göttinger Akademie der Wissenschaften gewählt.[1] Seit 1804 war er korrespondierendes Mitglied der Académie des sciences,[2] seit 1808 der Bayerischen, seit 1812 der Preußischen Akademie der Wissenschaften und seit 1823 Fellow der Royal Society of Edinburgh.[3]
Literatur
- Constantin von Wurzbach: Oriani, Barnabas. In: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich. 21. Theil. Kaiserlich-königliche Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1870, S. 96–98 (Digitalisat).
- Pasquale Tucci: Oriani, Barnaba. In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 79: Nursio–Ottolini Visconti. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2013.
Weblinks
- Fotos
- Barnaba Oriani bei Students for the Exploration and Development of Space
- Wikisource
- N. N.: Biographical notice of Professor Oriani Monthly Notices of the Royal Astronomical Society, Vol. 2 (1833), S. 148 (Nachruf, englisch)
Einzelnachweise
- Holger Krahnke: Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen 1751–2001 (= Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Philologisch-Historische Klasse. Folge 3, Bd. 246 = Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Mathematisch-Physikalische Klasse. Folge 3, Bd. 50). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2001, ISBN 3-525-82516-1, S. 183.
- Verzeichnis der Mitglieder seit 1666: Buchstabe O. Académie des sciences, abgerufen am 29. Januar 2020 (französisch).
- Fellows Directory. Biographical Index: Former RSE Fellows 1783–2002. (PDF-Datei) Royal Society of Edinburgh, abgerufen am 26. März 2020.