Barbara Pravi
Barbara Pravi (* 10. April 1993 in Paris als Barbara Pièvic)[3][4] ist eine französische Singer-Songwriterin.[5] Sie erreichte den zweiten Platz für Frankreich beim Eurovision Song Contest 2021 in Rotterdam mit ihrem Lied Voilà.
Biografie
Barbara Pravi wurde in Paris als Tochter französischer Eltern geboren. Ihr bürgerlicher Nachname ist Piévic, auf Serbisch Пјевић Pjević. Pravi ist ein serbisches Wort, das von prava abgeleitet ist und „authentisch“ bedeutet, als Hommage an ihren Großvater väterlicherseits, welcher serbischer Herkunft war. So profitierte sie von einer multikulturellen Erziehung und wuchs in einer Künstlerfamilie auf, umgeben von Büchern und Musik. Ihr Großvater mütterlicherseits ist der bekannte Maler Hossein Zenderoudi, der iranischer Herkunft ist.
Laufbahn
2015 wurde Barbara Pravi vom Label Capitol Records entdeckt, wo sie ihren ersten Plattenvertrag unterschrieb. Sie schreibt ihre Texte zumeist selbst, beeinflusst wurde sie von Barbara, Jacques Brel, Georges Brassens, Françoise Hardy und Louis Aragon.[6] Ihre Texte sind zumeist an wahre Begebenheiten angelehnt, so handelt beispielsweise Deda von der Geschichte ihrer Familie und Chair von einer Abtreibung.
Im Januar 2016 sang sie On m’appelle Heidi für die französische Version des Filmes Heidi, der 2016 in den dortigen Kinos anlief. Danach erhielt sie die Rolle der Solange Duhamel im Musical Un été 44. Vor allem für ihre stimmliche Darbietung erhielt sie äußerst positive Kritiken.
2017 veröffentlichte sie ihre erste Single, Pas grandir, die für das im selben Jahr erschienene Debütalbum Barbara Pravi aufgenommen wurde. Im selben Jahr nahm sie erstmals eine Rolle als Schauspielerin an; sie nahm an einer Produktion für einen Fernsehfilm von Marion Sarraut für France 3 teil.[7]
Ende 2018 trennte sich Pravi von ihrem alten Team und begann mit der Managerin Élodie Papillon Filleul zu arbeiten, um sich mehr ihrer Leidenschaft, dem Chanson française, widmen zu können. Im Februar 2020 veröffentlichte sie ein neues Album mit fünf Songs, die sie selbst schrieb. Zudem arbeitete sie für diese Songs mit diversen anderen Künstlern zusammen.[8]
Neben dem Schreiben ihrer eigenen Songs ist sie auch als Songwriterin für Musiker wie Yannick Noah, Julie Zenatti, Chimène Badi, Jaden Smith und Angélina Nava tätig.
Eurovision Song Contest/Junior Eurovision Song Contest
2019 schrieb sie gemeinsam mit Igit das Lied Bim bam toi, mit dem Carla Vanzza für Frankreich beim Junior Eurovision Song Contest 2019 in Polen teilnahm und den fünften Platz mit 169 Punkten erreichte.
Auch den französischen Beitrag im Folgejahr, J'imagine, schrieb sie gemeinsam mit Igit; der von Valentina Tronel vorgetragene Song gewann den Gesangswettbewerb.
Am 30. Januar 2021 gewann sie den französischen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest, Eurovision France, c’est vous qui décidez,[9] mit ihrem Song Voilà, den sie abermals gemeinsam mit Igit sowie mit Lili Poe geschrieben hat. Das Lied erreichte Platz zwei.
2022 schrieb sie mit Frédéric Chateau den Song Oh Maman!, mit dem der Interpret Lissandro für Frankreich am Junior Eurovision Song Contest 2022 in Jerewan teilnahm und schließlich gewann.
Engagements
Barbara Pravi setzt sich stark gegen Gewalt gegen Frauen ein, nachdem sie selbst bereits Opfer davon geworden ist, und tritt für Frauenrechte ein. Mit einer Gruppe von 39 Frauen hat sie den Titel Debout les femmes aufgenommen, der als Hymne der Frauenbewegung dienen soll. Im Jahre 2020 veröffentlichte sie zudem den Song Chair, der von einer Abtreibung handelt.
2019 nahm sie gemeinsam mit dem Rapper Black M die Single Pervers narcissique auf, die von einer misshandelten Frau handelt. Im November desselben Jahres hielt sie einen TEDx-Talk über ihre Karriere und wie sie Selbstbewusstsein erlangt hat.[10]
Diskografie
Alben
- 2017: Barbara Pravi
- 2020: Reviens pour l’hiver
- 2021: Les prières
- 2021: On n’enferme pas les oiseaux
- 2021: Les prières - racines
Singles und Musikvideos
- 2016: On m’appelle Heidi
- 2017: Pas grandir
- 2018: You Are the Reason (French Duet Version) (mit Calum Scott)
- 2019: Le Malamour
- 2020: Reviens pour l’hiver
- 2020: Personne d’autre que moi
- 2020: Chair
- 2020: La fin du monde (Terrenoire feat. Barbara Pravi)
- 2021: Voilà
- 2021: Le jour se lève
- 2021: L’homme et l’oiseau
- 2021: Saute
- 2022: Priére pour soi
Weblinks
- Barbara Pravi bei Discogs
- Barbara Pravi bei IMDb
- Website von Barbara Pravi
- Barbara Pravi Kanal auf Youtube
Einzelnachweise
- Chartquellen: FR DE CH UK
- Auszeichnungen für Musikverkäufe: FR
- Beroske Produktion
- Eintrag bei last.fm
- Barbara Pravi représentera la France à l'Eurovision avec «Voilà». In: Le Temps. 4. Februar 2021, ISSN 1423-3967 (französisch, letemps.ch [abgerufen am 11. Februar 2021]).
- INTERVIEW BARBARA PRAVI : « JE RÊVE DE FAIRE UNE VOIX DISNEY » mamusicale.fr, am 7. November 2017, abgerufen am 27. Januar 2021
- Profil von Pravi (Memento des vom 28. Januar 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf animae-talents.com, abgerufen am 27. Januar 2021
- « Reviens pour l’hiver », le nouvel EP de Barbara Pravi just-music.fr, am 7. Februar 2020, abgerufen am 27. Januar 2021
- France has started their new selection process for Eurovision 2021 eurovision.tv, am 9. Dezember 2020, abgerufen am 27. Januar 2021
- A tous ceux qui, comme moi… ted.com, abgerufen am 27. Januar 2021