Barbara Payton
Barbara Lee Payton (* 16. November 1927 in Cloquet, Minnesota; † 8. Mai 1967 in San Diego, Kalifornien) war eine US-amerikanische Schauspielerin.
Leben
Barbara Payton spielte zahlreiche Hauptrollen in Hollywood-Filmen der späten 1940er bis frühen 1950er Jahre. Sie verkörperte den Typ der blonden femme fatale im amerikanischen Film Noir. Berühmt wurde sie mit ihrer Rolle in dem Kriminaldrama Kiss Tomorrow Goodbye (1950) an der Seite von James Cagney. Zu ihren Filmpartnern gehörten unter anderen auch Gregory Peck, Lloyd Bridges, Gary Cooper und Raymond Burr.
Von 1950 bis 1952 war sie mit dem Schauspieler Franchot Tone verheiratet. Tone wurde 1951 von Paytons Liebhaber Tom Neal ins Koma geprügelt, was einen größeren Skandal auslöste. Während ihres Vertrags mit Warner Bros. verdiente sie 10.000 Dollar in der Woche.[1] Trotz ihrer Popularität brach ihre Karriere nach ihrem letzten Film Murder Is My Beat 1955 ab.
Ihr Leben, das Alkohol und andere Drogen zerstörten, war Thema in der Boulevardpresse und wurde nach ihrem Tod Gegenstand etlicher Publikationen bis in die Gegenwart. Im Jahr 1963 veröffentlichte sie ihre Memoiren unter dem Titel I Am Not Ashamed, die auf dem Buchcover als „schockierende wahre Geschichte“ angekündigt und 2008 wieder aufgelegt wurden. Die Filmjournalistin Kim Morgan zieht eine Linie von ihr zu Britney Spears und schreibt, Paytons schonungslos offene Bekenntnisse seien zugleich lustig, klug, bescheiden, eitel, pathetisch und sehr lehrreich. Obwohl sie in den 1940er und 1950er Jahren ein Star war, seien ihre Einsichten heute aktuell. Jede Schauspielerin auf halbem Weg an die Spitze solle dieses Buch lesen.[2]
Barbara Payton starb 1967 im Alter von nur 39 Jahren an Herz- und Leberversagen.
Filmografie (Auswahl)
- 1949: The Pecos Pistol
- 1949: Die Menschenfalle (Trapped)
- 1949: Once More, My Darling
- 1949: Silver Butte
- 1950: Todfeindschaft (Dallas)
- 1950: Den Morgen wirst du nicht erleben (Kiss Tomorrow Goodbye)
- 1951: Die Braut des Gorilla (Bride of the Gorilla)
- 1951: Bis zum letzten Atemzug (Only The Valiant)
- 1951: Trommeln im tiefen Süden (Drums in the Deep South)
- 1953: The Great Jesse James Raid
- 1953: Run for the Hills
- 1953: Four Sided Triangle
- 1953: Teufel in Blond (Bad Blonde)
- 1955: Mord ist mein Geschäft (Murder Is My Beat)
Literatur
- John O’Dowd: Kiss Tomorrow Goodbye – The Barbara Payton Story (2007). Zweite Auflage, BearManor Media 2015, ISBN 978-1-59393-443-9.[3]
- Barbara Payton: I Am Not Ashamed (1963). Dritte Auflage, Holloway House 2008, ISBN 978-0-87067-108-1.
Weblinks
- Barbara Payton bei IMDb
- Barbara Payton in der Datenbank Find a Grave (englisch)
Einzelnachweise
- Maximillien De Lafayette: Hollywood Femmes Fatales and Ladies of Film Noir, Volume 1. 2nd Edition, Times Square Press. New York/Berlin 2011, ISBN 978-1-4583-5221-7, S. 322f.
- Kim Morgan: Britney, Meet Barbara: I Am Not Ashamed. In: The Huffington Post. The Blog, 14. November 2014.
- Book Review auf blogcritics.org