Barathrum

Barathrum (lat. ‚Abgrund‘) ist eine finnische Black-Doom-Band.

Barathrum

Demonos Sova bei einem Auftritt beim Jalometalli 2008 in Oulu
Allgemeine Informationen
Genre(s) Black Doom
Gründung 1990
Gründungsmitglieder
Demonos Sova
Aki (bis 1991)
Ilu (bis 1992)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Bass
Demonos Sova
Bass
Nuklear Tormentörr (seit 2000)
Bass, Gesang
G’Thaur (seit 1998)
Schlagzeug
Agathon (seit 2007)
E-Gitarre
Raakalainen (seit 2007)
E-Gitarre
Anathemalignant (1998, 2000–2004, seit 2006)
Ehemalige Mitglieder
E-Gitarre
Jetblack Roima (1991)
E-Gitarre
Niko (1991–1992)
E-Gitarre
Neva (1991)
E-Gitarre
Bloodbeast (1993–1994)
E-Gitarre
Reaper Sklethnor (1993–1994)
E-Gitarre
Sulphur (1996)
E-Gitarre
Warlord (1999)
E-Gitarre
Somnium (1999–2000)
E-Gitarre
Daimos666 (2005–2006)
E-Gitarre
Pelcepoop (2001–2007)
E-Bass
Infernus (1993–1995)
E-Bass
Crowl (1994)
Schlagzeug
Necronom Dethstrike (1993)
Schlagzeug
Destrukkktorr (1994)
Schlagzeug
Pimeä (1995–1996)
Schlagzeug
Nattasett (1998)
Schlagzeug
Beast Dominator (1999–2000)
Schlagzeug
Abyssir (2001–2007)
Trollhorn (2000–2001)

Geschichte

Die Band wurde im Winter 1990 unter dem Namen Darkfeast gegründet, ein Jahr und zwei Demos später erfolgte die Umbenennung in Barathrum. Nachdem sie einen Plattenvertrag mit Nazgul’s Eyrie Productions unterzeichnet hatte, erschienen acht Alben, deren Anfangsbuchstaben in chronologischer Reihenfolge „Heil Sova“ ergeben, was sich auf das Pseudonym des Sängers bezieht. Nach dem dritten Album Infernal wechselte die Band zum Plattenlabel Spinefarm Records auf dem die restlichen fünf Werke herausgebracht wurden.

1997 fand die einzige größere Tournee der Band zusammen mit Countess und Sabbat durch die Niederlande und Deutschland statt.[1][2] Eine geplante Finnlandtournee mit Countess, Wizzard und Babylon Whores im Dezember 1997 musste abgesagt werden.[2]

2009 erschien die Live-CD Long Live Satan über Ghul Productions; diese wird von der Band selbst als ihr Schwanengesang bezeichnet.[3]

Im April 2017 soll ein neues Album mit dem Titel Fanatiko über das finnische Label Saturnal Records erscheinen.

Stil und Ideologie

Im Gegensatz zum chaotischen, grindcore-beeinflussten Musikstil anderer finnischer Bands wie Beherit, Archgoat und Impaled Nazarene zeichnet sich der von Barathrum durch Einflüsse des Doom Metal[4][5] und den Einsatz von bis zu drei Bassisten aus; auf Handzetteln zum ersten Demo Witchmaster wurde der Stil der Band als „jetblack doom-metal“ bezeichnet.[6][7] Häufig taucht auf den Veröffentlichungen ein Symbol auf, das der Sänger Demonos Sova entworfen hat und Sigil Barathrum (‚Siegel des Abgrunds‘) nennt; dieses trägt er auch als Gürtelschnalle.[8] Sova fasst Barathrum als Black-Metal-Band und satanistische Musik auf,[8] distanzierte sich aber von einem Mordfall, der 1998 in Hyvinkää stattfand und bei dem sowohl die Täter als auch das Opfer der Black-Metal-Szene entstammten. Sova versuchte, jegliche Assoziation des Mordes mit Black Metal und Satanismus zu vermeiden und wurde dafür seinerseits angegriffen, weil er sich um den „guten Ruf“ des Black Metal sorge.[9]

Diskografie

  • 1991: Witchmaster (Album)
  • 1992: Battlecry (Kassette)
  • 1995: Hailstorm (Album)
  • 1995: Eerie (Album)
  • 1997: Infernal (Album)
  • 1997: Jetblack (EP)
  • 1997: Devilry (EP)
  • 1998: Legions of Perkele (Album)
  • 1999: Saatana (Album)
  • 2000: Okkult (Album)
  • 2000: Warmetal auf Talvisota – Finnish Dark/Black Metal Compilation
  • 2002: Venomus (Album)
  • 2002: Black Flames and Blood (7"-Single)
  • 2005: Anno Aspera – 2003 Years After Bastard’s Birth (Album)
  • 2009: Sadistic Pleasure auf Helvetin musta peto
  • 2009: Long Live Satan (Live-CD)
  • 2010: Unholy Conspiracy (Split mit Epäkristus)
  • 2017: Fanatiko (Album)
Commons: Barathrum – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Concerts (Memento vom 25. Juli 2011 im Internet Archive), abgerufen am 6. Januar 2013.
  2. Biography (Memento vom 15. März 2017 im Internet Archive), abgerufen am 6. Januar 2013.
  3. Barathrum. Abgerufen am 29. April 2010 (englisch).
  4. Alchemist: Barathrum – Okkult – Review. 22. Januar 2001, abgerufen am 29. April 2010.
  5. Matthew Barzegar: Review: Barathrum – Battlecry (Demo). 21. April 2007, abgerufen am 29. April 2010 (englisch).
  6. Handzettel zum Demo Witchmaster. (englisch, online (Memento vom 13. Februar 2005 im Internet Archive) [abgerufen am 29. April 2010]). Handzettel zum Demo Witchmaster (Memento vom 13. Februar 2005 im Internet Archive)
  7. Handzettel zum Demo Witchmaster. (englisch, online (Memento vom 13. Februar 2005 im Internet Archive) [abgerufen am 29. April 2010]). Handzettel zum Demo Witchmaster (Memento vom 13. Februar 2005 im Internet Archive)
  8. Woodlum666: Barathrum. 2007, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. April 2010; abgerufen am 29. April 2010 (englisch).
  9. Worship Him!. In: Jon Kristiansen: Metalion: The Slayer Mag Diaries. Brooklyn, NY: Bazillion Points Books 2011, S. 466f.
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