Baqên

Baqên (tibetisch: སྦྲ་ཆེན་རྫོང་, Umschrift nach Wylie: sbra chen rdzong, auch: „Drachen“) ist ein Kreis des Regierungsbezirks Nagqu im Nordosten des Autonomen Gebietes Tibet der Volksrepublik China an der Grenze zur Provinz Qinghai, 573 km von Lhasa entfernt.

Tibetische Bezeichnung
Tibetische Schrift:
སྦྲ་ཆེན་རྫོང
Wylie-Transliteration:
sbra chen rdzong
Offizielle Transkription der VRCh:
Baqên
THDL-Transkription:
Bachen
Andere Schreibweisen:
Chinesische Bezeichnung
Traditionell:
巴青縣
Vereinfacht:
巴青县
Pinyin:
Bāqīng Xiàn
Lage von Baqên (rosa) in Nagqu (gelb) innerhalb von Tibet (hellgrau)

Administrative Gliederung

Auf Gemeindeebene setzt sich der Kreis aus drei Großgemeinden und sieben Gemeinden zusammen. Diese sind (amtl. Schreibweise / Chinesisch):

  • Großgemeinde Lhaxi 拉西镇
  • Großgemeinde Ya'nga 雅安镇
  • Großgemeinde Zasib 杂色镇
  • Gemeinde Jiangmian 江绵乡
  • Gemeinde Baqên 巴青乡
  • Gemeinde Gomri 贡日乡
  • Gemeinde Marru 玛儒乡
  • Gemeinde Arxog 阿秀乡
  • Gemeinde Kangqên 岗切乡
  • Gemeinde Pointa 本塔乡

Geographie und Klima

Baqên hat eine Fläche von 9.812 km² und 56.200 Einwohner (Stand: Zensus 2020).[1] Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt −2 °C, die Durchschnittstemperatur im Januar −12 °C, im Juli 10 °C.

Bevölkerung und Nationalitäten

Im Jahr 1990 hatte Baqên 28.835 Einwohner, davon 28.742 Tibeter (99,7 %) und 91 Han-Chinesen (0,3 %). 2000 war die Bevölkerung auf 35.895 Einwohner angewachsen.

Ethnische Gliederung der Bevölkerung Baqêns (2000)

Beim Zensus im Jahr 2000 wurden in Baqên 35.895 Einwohner gezählt.

Name des Volkes Einwohner Anteil
Tibeter 35.691 99,43 %
Han 174 0,48 %
Bai 11 0,03 %
Sonstige 19 0,05 %

Wirtschaft

Der wichtigste Wirtschaftszweig von Baqên ist die Viehzucht (Weidewirtschaft), wobei u. a. Moschus produziert wird. Außerdem werden Kräuter und Pilze gewonnen, die in der traditionellen Medizin verwendet werden, darunter eine bestimmte Art der Kaiserkrone (Fritillaria thumbergii) und der Chinesische Raupenpilz (Cordyceps sinensis).

Literatur

  • Xú Píng 徐平, Nàqǔ 那曲 (Nagqu), Beijing, Wǔzhōu chuánbō chūbǎnshè 五洲传播出版社 2000, ISBN 7-80113-400-1.
  • Guójiā cèhuìjú dìmíng yánjiūsuǒ 国家测绘局地名研究所, Xīzàng dìmíng 西藏地名 / bod ljongs sa ming བོད་ལྗོངས་ས་མིང (Tibetische Ortsnamen), Beijing, Zhōngguó Zàngxué chūbǎnshè 中国藏学出版社 1995, ISBN 7-80057-284-6.

Einzelnachweise

  1. citypopulation.de: BĀQĪNG XIÀN, Landkreis in Tibet, abgerufen am 8. Februar 2022

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