Bankhaus von der Heydt
Das Bankhaus von der Heydt GmbH & Co. KG ist ein Kreditinstitut mit Sitz in München. Die von der Heydt Gruppe, bestehend aus einer voll lizenzierten deutschen Bank, einer Fondsverwaltungsgesellschaft und einer Verbriefungsgesellschaft,[3] unterhält weitere Standorte in Frankfurt am Main und Luxemburg.
Bankhaus von der Heydt GmbH & Co. KG | |
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Staat | Deutschland |
Sitz | Widenmayerstraße 3 80538 München |
Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Bankleitzahl | 700 117 00[1] |
BIC | BVDH DEMM XXX[1] |
Gründung | 1754 |
Website | 1754.eu |
Geschäftsdaten 2011[2] | |
Bilanzsumme | 29,0 Mio. EUR |
Einlagen | 21,1 Mio. EUR |
Kundenkredite | 1,4 Mio. EUR |
Mitarbeiter | 16 |
Leitung | |
Unternehmensleitung | Corinna Linner Frank Schlaberg |
Geschichte
Das traditionsreiche Vorgängerinstitut Bankhaus von der Heydt-Kersten & Söhne hatte seinen Sitz in Elberfeld[4] (heute zu Wuppertal) und wurde 1932 von der Berliner Commerz- und Privatbank übernommen. 1970 wurde die Bank mit der Gebietsfiliale der Commerzbank zusammengelegt, der Firmenmantel wurde dann 2005[3] vom heutigen Kreditinstitut als von der Heydt-Kersten erworben und unter der heutigen Bezeichnung als Bankhaus von der Heydt in München mit dem Schwerpunkt Asset Servicing wieder eröffnet. Das Bankhaus hat seinen Sitz in einem denkmalgeschützten Gebäude in der Widenmayerstraße 3.
Die Bank blickt auf eine lange und abwechslungsreiche Geschichte zurück. Der Handel mit Leinen, Baumwolle und Seide war von Geldwechsel- und Wechselgeschäften begleitet. Die Geschäftsbeziehungen der Bank reichten bis nach Paris, Lyon, Lüttich und Amsterdam. Mit der Zeit traten die banktypischen Aufgaben immer mehr in den Vordergrund und lösten den Warenhandel ab.
Im Jahr 1794 heiratete Daniel Heinrich von der Heydt in die Familie Kersten ein und beteiligte sich an der Bank. Ab dem 1. Juli 1827 hieß die Firma von der Heydt-Kersten & Söhne. Bei den großen Industriegründungen des 19. Jahrhunderts – auf dem Montansektor, beim Eisenbahnbau, bei der Textilindustrie und dem Großhandel – agierte das Bankhaus von der Heydt als Finanzier, Mitgesellschafter sowie als Emissionshaus beim Gang an die Börse.[5]
Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts übernahm die Commerzbank das Kommanditkapital des Bankhauses, das aber weiterhin von persönlich haftenden Gesellschaftern – bis 1943 immer auch von einem Mitglied der Familie von der Heydt – geführt wurde. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlegte das Bankhaus seinen Schwerpunkt verstärkt auf das Geschäft mit vermögenden Privatkunden. Dabei übte von der Heydt-Kersten & Söhne vor allem eine wichtige Rolle bei der Fondsverwaltung aus.[5]
Weblinks
- Website des Bankhauses
- Bankhaus von der Heydt in der Unternehmensdatenbank der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Einzelnachweise
- Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
- Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 im Bundesanzeiger
- www.1754.eu. Abgerufen am 27. August 2019.
- Kurzrock, Hans: 200 Jahre Von-der-Heydt-Kersten & Söhne: 1754–1954. Von-der-Heydt-Kersten & Söhne, Wuppertal 1954 (Festschrift zum Jubiläum).
- Bankhaus von der Heydt: Aus Tradition unternehmerisch – Chronik des Bankhaus von der Heydt. Hrsg.: Born Verlag. Wuppertal 2014.