Bande (Ourense)

Bande ist eine spanische Gemeinde (Concello) mit 1.463 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2022) in der Provinz Ourense der Autonomen Gemeinschaft Galicien.

Gemeinde Bande
Wappen Karte von Spanien
Bande (Ourense) (Spanien)
Bande (Ourense) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Galicien Galicien
Provinz: Ourense
Comarca: Baixa Limia
Gerichtsbezirk: Bande
Koordinaten: 42° 2′ N,  59′ W
Höhe: 724 msnm
Fläche: 98,96 km²
Einwohner: 1.463 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 15 Einw./km²
Postleitzahl(en): 32840
Gemeindenummer (INE): 32006 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen Vigo
Verwaltung
Amtssprache: Kastilisch, Galicisch
Bürgermeister: José Antonio Armada Pérez
Website: Bande
Lage des Ortes

Geografie

Bande liegt am südlichen Rand der Provinz Ourense nahe der Grenze zu Portugal, ca. 35 Kilometer südwestlich der Provinzhauptstadt Ourense.

Umgeben wird Bande von den fünf Nachbargemeinden:

Verea Rairiz de Veiga
Lobeira Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Porqueira
Muíños
Blick auf die Conchas-Talsperre in der Parroquia Os Baños

Der Fluss Lima bildet abschnittsweise die natürliche Grenze zu den Nachbargemeinden Porqueira und Muíños, wo er durch die Talsperre Conchas aufgestaut wird. Der Río Cadós, an seinem Oberlauf auch Río do Foxo ou dos Cochas genannt, durchquert das Gebiet der Gemeinde, bevor er im Stausee in den Lima mündet. Das Oberflächenrelief ist bis auf die Flusstäler durchweg gebirgig mit Höhen nicht unter 600 m. Höhere Erhebungen sind beispielsweise der Outeiro das Mos 1151 m im äußerten Westen oder der Fuensanta 1089 m im Norden des Gemeindegebiets.

Ein Teil des Gemeindegebiets liegt im Naturpark Baixa Limia - Serra do Xurés, der 1993 zum Schutz des natürlichen, landschaftlichen, orografischen, ethnografischen und archäologischen Reichtums des Gebiets deklariert wurde. Die UNESCO deklarierte 2009 den Naturpark als Teil des grenzübergreifenden Biosphärenreservats Gerês-Xurés.[2][3]

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Bande gliedert sich in zwölf Parroquias:

  • Bande (San Pedro)
  • Os Baños (San Xoán)
  • Cadós (Santiago)
  • Calvos (Santiago)
  • Carpazás (San Pedro)
  • Corvelle (Santa María)
  • Garabelos (San Xoán)
  • Güín (Santiago)
  • Nigueiroá (Santiago)
  • Ribeiro (San Pedro Fiz)
  • Santa Comba (San Trocado)
  • Vilar (San Pedro Fiz)

Der Sitz der Gemeinde befindet sich in Bande in der gleichnamigen Parroquia.[4]

Bevölkerungsentwicklung

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Quellen: INE-Archiv,www.ine.es – grafische Aufarbeitung für Wikipedia
Alterspyramide von Bande (Stand: 1. Januar 2021)[5]
MännerAlterstufeFrauen
1 
100+
2 
3 
95–99
19 
21 
90–94
41 
37 
85–89
57 
49 
80–84
66 
76 
75–79
73 
79 
70–74
76 
66 
65–69
64 
63 
60–64
55 
54 
55–59
40 
39 
50–54
50 
48 
45–49
36 
46 
40–44
23 
40 
35–39
33 
38 
30–34
25 
19 
25–29
21 
27 
20–24
18 
14 
15–19
16 
12 
10–14
9 
15 
5–9
2 
8 
0–4
9 

Nach einem Anwachsen der Gemeindegröße auf über 6000 Einwohner zu Beginn des 20. Jahrhunderts sank die Zahl der Bevölkerung in der Folgezeit bis unter 1500.

Am 1. Januar 2021 waren ca. 45 % der Bevölkerung (rund 50 % der Männer, rund 41 % der Frauen) im erwerbsfähigen Alter (20–64), während dieser Wert für ganz Spanien ca. 61 % betrug.

Eine erhebliche und fortschreitende Überalterung der Bevölkerung der Gemeinde zeigt folgende Tabelle, bei der das Verhältnis von Gruppen von älteren Personen mit Gruppen von Personen der jüngeren Generation verglichen wird:[5]

AlterAnzahl
Personen
AlterAnzahl
Personen
Provinz[6]Galicien[6]Spanien[6]
60–6410020–2438515879
55–5910015–1932495771
50–5410010–1424505668

Sehenswürdigkeiten

Archäologischer Park Monte Grande

Zahlreiche archäologische Überreste sind zwischen den verschiedenen Hügeln mit großer Waldvielfalt verstreut. Perfekt an die Landschaft angepasst, zeigen sie sich an Fundstätten, die einen langen Zeitraum abdecken, der von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter reicht. Hervorzuheben sind megalithischen Nekropolen, Petroglyphen, Castros und Wolfsgruben.[2]

Archäologischer Komplex Aquis Querquernnis

Die Siedlung, die zur antiken römischen Provinz Lusitania, später zur Provinz Gallaecia gehörte, befand sich auf halbem Weg zwischen der alten Via XVIII der Reiseroute von Antoninus oder der Via Nova, die Bracara Augusta, dem heutigen Braga, mit Asturica Augusta, dem heutigen Astorga, verband.

Neben dieser Straße befindet sich die archäologische Stätte von Aquis Querquennis, die je nach Höhe des Stausees ganz oder teilweise zugänglich ist. Sie wurde 2018 zum B.I.C. (Kulturgut) erklärt.

Die Stätte besteht aus:

  • Römisches Militärlager

Das römische Lager der Kohorte III der Legio VII Gemina war eines der militärischen Zentren, von denen aus der Bau dieser Straße aktiviert wurde. Bis heute wurden etwa 200 Meter Umfassungsmauer mit ihren aufeinanderfolgenden und abwechselnden Türmen sowie zwei wichtigen Toren, der Porta Principalis Sinistra (Linkes Haupttor) und der Porta Decumana (Westtor), abgesehen von einem kleinen Abschnitt des Grabens, ausgegraben und ganz oder teilweise zusammengefügt.

  • Herrenhaus

Es war eine kleine Unterkunft oder ein Rastposten für Reisende, die die Straße bereisten, wurde ausgegraben, was wie ein Hotelgebäude mit seiner großen überdachten Terrasse aussieht, mit einem Bäckereiofen in einer der Ecken, einem Sektor für die Zimmer und einer nahe gelegenen Außenterrasse, die mit dem entsprechenden Brunnen ausgestattet ist, um den Transporttieren und den Reittieren zu trinken zu geben.

  • Thermalbad

Großzügige heiße Quellen sprießen ungestüm zwischen den Überresten eines Spas. Dies sind hyperthermale Mineralwässer mit einer Durchschnittstemperatur von 45 °C, ein grundlegendes physikalisches Merkmal, das zusammen mit seinen mineralisierenden Elementen seine therapeutischen Indikationen bestimmte.[7]

Kirche Santa Comba
Weitere Bilder

Santa Comba de Bande

Santa Comba de Bande ist eine vorromanische Kirche aus westgotischer Zeit, im Jahr 1921 zum Kulturdenkmal (Bien de Interés Cultural) erklärt.

Kirche San Pedro de Bande

Kirche San Pedro de Bande

Die Pfarrkirche San Pedro de Bande aus dem 18. Jahrhundert ist barock und befindet sich im Hauptort der Gemeinde. Ihr Äußeres ist von robuster und nüchterner Architektur, was ihr eine starke Ausstrahlung verleiht, die durch den Bau des Pfarrhauses verstärkt wird.

An der grünen Vorhalle zur Kirche und zum Pfarrhaus stehen drei Eichen, die im „Katalog der einzigartigen Bäume Galiciens“ aufgeführt sind und nach volkstümlicher Tradition die Zeit für die Aussaat von Kartoffeln anzeigen (mittlere Eiche) von Mais (nördliche Eiche) und Bohnen (südliche Eiche).[7]

Wirtschaft

Arbeitgeber und Vollzeitbeschäftigte der Gemeinde Bande
nach Wirtschaftszweigen

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Arbeitgeber gesamt=115 (Stand: 2020)
Vollzeitbeschäftigte gesamt=376 (Stand: 12/2021)

Verkehr

Die Gemeinde liegt fernab von Fernverkehrsstraßen. Die Provinzstraße OU-540 führt südwärts über die portugiesische Grenze, nordwärts über Verea nach Ourense. Die Provinzstraße OU-1212 verbindet die Gemeinde mit Lobeira, die Provinzstraße OU-1201 mit Muíños, die Provinzstraße OU-301 mit Porqueira.

Commons: Bande, Galicia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Naturaleza. Concello de Bande, abgerufen am 15. März 2022 (spanisch).
  3. Geres-Xures Transboundary Biosphere Reserve, Portugal/Spain. UNESCO, abgerufen am 15. März 2022 (englisch).
  4. INEbase / Nomenclátor: Población del Padrón Continuo por Unidad Poblacional. Instituto Nacional de Estadística (INE), abgerufen am 15. März 2022 (spanisch).
  5. Población por sexo, municipios y edad (grupos quinquenales). Instituto Nacional de Estadística (INE), abgerufen am 15. März 2022 (spanisch).
  6. Población por sexo, municipios y edad (grupos quinquenales). Instituto Nacional de Estadística (INE), 1. Januar 2021, abgerufen am 12. März 2022 (spanisch).
  7. Lugares para Descubrir. Concello de Bande, abgerufen am 15. März 2022 (spanisch).
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