Bambi-Verleihung 2013
Die 65. Bambi-Verleihung des Medien- und Fernsehpreises fand am 14. November 2013 im Stage Theater in Berlin statt. Sie wurde von Helene Fischer moderiert.
Hintergründe
Übertragung
Die Verleihung wurde live in der ARD, deren Onlineportal und auch über YouTube übertragen. Die Quote war mit 4,82 Millionen Zuschauern (16,9 Prozent) deutlich besser aus als im Vorjahr.[1] Als sich Udo Jürgens nach dem Erhalt des Bambi ans Klavier setzte, wurden die Onlineübertragungen allerdings unterbrochen. Der Grund: Die Senderechte waren nicht ausreichend geklärt.[2]
Der Publikumspreis
2013 wurde beim Publikumspreis das TV-People-Magazin des Jahres gesucht. Zur Wahl standen Brisant, Exclusiv – Das Starmagazin, Leute heute, Prominent! und Taff. Brisant konnte die Abstimmung gewinnen.[1]
Zusätzlich wurde auch über den Bambi für Comedy im Internet abgestimmt. Dort setzte sich Sascha Grammel gegen Olaf Schubert und Ilka Bessin (Cindy aus Marzahn) durch.[3]
Kritiken
Alexander Kühn vom Spiegel fand, dass Burda „[n]ach der katastrophalen Einschaltquote im Vorjahr“ extra viele Prominente versammelte, „um der ARD einen guten Grund zu liefern, die werbeträchtige Übergabe seiner Miniatur-Rehe auch weiterhin zu übertragen.“ Und er gibt als Beispiel an, wie Barbara Schöneberger Robbie Williams angekündigte, damit der Pep Guardiola zur Laudatio von Jupp Heynckes auf die Bühne rufen konnte. Oder dass die Burdagattin und Tatortkommissarin Maria Furtwängler 35 ihrer Kollegen zur Würdigung von Gunther Witte, dem Erfinder des Tatort, auf die Bühne brachte. Als rührenden Moment nennt er die Ehrung von Jupp Heynckes.[1]
Ruth Schneeberger von der SZ erwähnt zunächst die Standardformulierungen a la „gähnend lahme Veranstaltung“ oder „Selbstbeweihräucherung, die die Außenwelt nicht braucht“, um dann den Fokus auf den roten Teppich vor der Verleihung zu legen. Dabei beobachtet sie, wie Leute wie Bill Gates oder Pep Guardiola dort einfach untergehen gegenüber Stars wie Miley Cyrus oder Robbie Williams. Ansonsten kritisiert sie, dass der Bambi am „ganz großen Konsens“ ausgerichtet sei. Als Folge habe nun auch die Jury beim Bambi erkannt, dass es sich beim Tatort „doch um eine ganz passable Serie handeln muss“. Und sie weist darauf hin, dass Helene Fischer die Veranstaltung mit den Worten „Meine Damen und Herren, das war der Echo 2013“ beendet hat.[3]
Preisträger
Beste Schauspielerin
Nadja Uhl für Operation Zucker
Laudatio: Heiner Lauterbach
Bester Schauspieler
Tom Schilling für Oh Boy und Unsere Mütter, unsere Väter
Laudatio: Marie Bäumer
- Heino Ferch für Das Adlon. Eine Familiensaga und Verratene Freunde
- Sebastian Koch für Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben und Das Wochenende
Ehrenpreis der Jury
Gunther Witte
Laudatio: Johannes B. Kerner
Entertainment
Robbie Williams
Laudatio: Samu Haber
Fashion
Victoria Beckham
Laudatio: Karl Lagerfeld
Film
Matthias Schweighöfer für Schlussmacher
Laudatio: Jasmin Gerat, Jessica Schwarz und Nadja Uhl
Integration
Ismail Öner für MitternachtsSport e.V.
Laudatio: David Kross
Klassik
David Garrett
Laudatio: Veronica Ferres
Lebenswerk
Udo Jürgens
Laudatio: Hellmuth Karasek
Millennium
Bill Gates und Melinda Gates für die Bill & Melinda Gates Foundation
Laudatio: Günther Jauch
Musik National
Helene Fischer
Laudatio: Til Schweiger
Pop International
Miley Cyrus
Laudatio: Klaas Heufer-Umlauf und Joko Winterscheidt
Publikums-BAMBI: TV-People-Magazin des Jahres
Mareile Höppner und Kamilla Senjo für Brisant
Laudatio: Patricia Riekel
Sonderpreis der Jury
Andrea Berg
Laudatio: Kai Pflaume
Sport
Jupp Heynckes
Laudatio: Pep Guardiola und Robbie Williams
Unsere Erde
Grazia Migliosini für die Rettung von Flüchtlingen vor Lampedusa
Laudatio: Frank Plasberg
Weblinks
- Bambi Preisträger. In: Bambi.de. Archiviert vom am 22. März 2016 .
- Großes Staraufgebot beim BAMBI 2013. In: Bambi.de. Archiviert vom am 28. März 2019 .
- Bambi Awards. In: IMDb. (englisch).
Einzelnachweise
- Alexander Kühn: Im falschen Film. In: Der Spiegel. 15. November 2013 (online [abgerufen am 1. Mai 2017]).
- Konstatinos Mitsis: Bambi 2013: Udo Jürgens zensiert eigenen Auftritt. In: Web.de. 15. November 2013, abgerufen am 1. Mai 2017.
- Ruth Schneeberger: Das war der Echo. In: Süddeutsche Zeitung. 15. November 2013 (online [abgerufen am 1. Mai 2017]).