Baku Boulevard

Baku Boulevard (offizieller Name: Primorskij Bulvar) ist ein Boulevard in Baku an der Küste des Kaspischen Meeres.

Baku Boulevard
Straße in Baku, Aserbaidschan
Baku Boulevard
Baku Boulevard
Basisdaten
Ort Baku, Aserbaidschan
Ortsteil Baku
Angelegt 1909
Neugestaltet 1970
Bauwerke Mädchenturm, Park Bulvar, Baku Crystal Hall
U-Bahn-Stationen Icherisheher

Seit dem 29. Dezember 1998 ist er Nationalpark.[1]

Geschichte

1909 beschloss die Duma der Stadt Baku den Bau des Boulevards und beauftragte den Ingenieur Mammad Hasan Hacinski mit der Ausführung sowie den Ingenieur Kazimir Skurevich und den Architekten Adolf Eikhler. Sie ließen einen Grünstreifen zwischen der Küste und der II Alexander Straße (heutiger Neftçilər Prospekti) anlegen. Seit zwei Jahren werden hier seltene Pflanzenarten aus anderen Regionen Aserbaidschans und aus Europa angepflanzt.[2]

1970 wurde der Boulevard restauriert und auf eine Länge von 3,7 Kilometern in östlicher und westlicher Richtung erweitert.[1]

Ein weiteres Projekt auf dem Boulevard ist das „Klein-Venedig“ des Architekten und Vorsitzenden des Stadtrates von Baku Alish Lembarkansi. Der Plan entstand bei seinem Italienaufenthalt 1960.[1]

Renovierungsarbeiten

Nach den Renovierungen der Boulevard von der Küste bis zum Meer 555 m lang sein mit einer Breite von 22 m. Die Höhe über dem Meer wird 2,4 m und die Fläche wird 34.673 m² betragen.[3]

Sehenswürdigkeiten

2010 wurde an dieser Promenade ein mehrstöckiges Einkaufszentrum Park Bulvar, das Baku Business Center und das 5D Kino eröffnet.[4]

2014 wurde das 60 Meter hohe Baku Riesenrad im neuen Abschnitt des Boulevards eröffnet.[5]

Im neuen Abschnitt des Boulevards wurde 2016 Bakus erstes Open-Air-Kino eröffnet.[6]

Außerdem wurden im Jahr 2015 die Eröffnungsfeierlichkeiten des Water Sports Palace und des White City Boulevard abgehalten.[1]

Museen

Am Baku Boulevard befinden sich eine Reihe von Kunstmuseen und Ausstellungshallen.

Carpet Museum

Teppichmuseum

2014 wurde das neue Gebäude des Aserbaidschanischen Teppichmuseums am Boulevard eröffnet. Die Sammlung wurde 1967 zunächst in der Juma-Moschee untergebracht und 1992 in das ehemalige Lenin-Museum verlagert. Der des Neubaus, der einem aufgerollten Teppich ähnelt, stammt von dem österreichischen Architekten Franz Janz vom Architekturbüro Hoffmann Janz[7][8] Das Museum ist auf die aserbaidschanische Teppichkunst spezialisiert und hat sich zu einem Forschungszentrum für Geschichte und Technologie des Teppichs entwickelt. Es umfasst (Stand 2014) eine breit gefächerte Sammlung von 13.300 Exponaten, darunter Metallarbeiten, Kleidung, Keramik, Glas, Holz- und Papierarbeiten, Schmuck, Bücher sowie eine umfangreiche Sammlung von Fotografien. Neben einer Dauerausstellung und Wechselausstellungen bietet das Museum Fachsymposien.[9]

Yarat Zentrum für zeitgenössische Kunst

Das Zentrum für zeitgenössische Kunst befindet sich in einem repräsentativen Gebäude mit Blick auf das Kaspische Meer und diente ehemals der aserbaidschanischen Marine als Basis. Heute wird aktuelle zeitgenössische Kunst in wechselnden Ausstellungen gezeigt. Außerdem bietet das Yarat ein Artist in Residence-Programm.[10]

Museum of Azerbaijani Painting of the XX-XXI Centuries

Das Museum liegt in unmittelbarer Nähe des Yarat, wurde von der Haydar-Aliyev-Stiftung gegründet und 2015 eingeweiht. Gezeigt werden Werke aserbaidschanischer Maler aus staatlichen Sammlungen, der National Picture Gallery und des Museum of Modern Art in Baku.[11]

Stone Chronicle Museum

Das Stone Chronicle Museum wurde 2015 von der Heydar-Aliyev-Stiftung gegründet. Das Museum ist in einem ehemaligen, 1921 erbauten Elektrizitätswerk, das die Ölfelder Bakus mit Strom versorgte, untergebracht. Gezeigt werden u. a. archäologische Funde aus Gobustan und Qala, Grabmonumente, Epigraphik.[12]

Commons: Baku Boulevard – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dənizkənarı Bulvar İdarəsi. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. September 2018; abgerufen am 4. September 2018 (aserbaidschanisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bulvar.gov.az
  2. Бакинский бульвар: прошлое, настоящее, будущее – ФОТО. In: Day.Az. 18. August 2012 (day.az [abgerufen am 4. September 2018]).
  3. На Бакинском бульваре появится новый оригинальный комплекс - ФОТО-ОПРОС. In: Day.Az. 25. August 2011 (day.az [abgerufen am 4. September 2018]).
  4. News.Az - 5D cinema opens on Baku's seafront boulevard. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. September 2018; abgerufen am 14. September 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/news.az
  5. Official web-site of President of Azerbaijan Republic - NEWS » Events. Abgerufen am 14. September 2018 (englisch).
  6. Open-air theater launched in Baku. In: Report News Agency. (report.az [abgerufen am 14. September 2018]).
  7. Architecture, Azerbaijan, Museum; Carpet Museum in Azerbaijan (Memento des Originals vom 1. November 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/aasarchitecture.com abgerufen am 31. Oktober 2018.
  8. Teppichmuseum Baku@1@2Vorlage:Toter Link/www.largeformat.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juni 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., abgerufen am 31. Oktober 2018.
  9. New carpet museum opens in Baku. In: AzerNews.az. 27. August 2014 (azernews.az [abgerufen am 14. September 2018]).
  10. Yarat Art Center, abgerufen am 31. Oktober 2018.
  11. YARAT to host event dedicated to national artist Azernews, 18. Oktober 2018, abgerufen am 31. Oktober 2018
  12. Stone Chronicle Museum, abgerufen am 31. Oktober 2018.
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