Bakoye

Bakoye (Mande für „Weißer Fluss“; auch Bakoyé und Bakoy) ist ein Fluss in Westafrika. Er fließt durch Guinea und Mali. Bei Bafoulabé im Südwesten Malis, in der Region Kayes, fließt er mit dem Bafing zusammen und wird zum Senegal.[2][4]

Bakoye
Bakoy
Brücke über den Bakoy bei Toukoto (in den 1920er Jahren)

Brücke über den Bakoy bei Toukoto (in den 1920er Jahren)

Daten
Lage Westafrika
Guinea-a Guinea
Mali Mali
Flusssystem Senegal
Abfluss über Senegal Atlantik
Quelle Monts Ménien
11° 50′ 0″ N,  45′ 0″ W
Quellhöhe 760 m[1]
Zusammenfluss bei Bafoulabé mit dem Bafing zum Senegal
13° 48′ 50″ N, 10° 49′ 41″ W
Mündungshöhe 83 m[2]
Höhenunterschied 677 m
Sohlgefälle 1,2 
Länge 560 km[1]
Einzugsgebiet 85.600 km²[2]
Abfluss am Pegel Oualia (1112320)[3]
AEo: 84.400 km²
Lage: 70 km oberhalb der Mündung
NNQ
MNQ 1951–1990
MQ 1951–1990
Mq 1951–1990
MHQ 1951–1990
HHQ (Max. Monat Ø)
0 l/s
200 l/s
141 m³/s
1,7 l/(s km²)
642 m³/s
1382 m³/s
Rechte Nebenflüsse Baoulé
Einzugsgebiet des Senegal mit dem Bakoye (unten rechts)

Einzugsgebiet des Senegal mit dem Bakoye (unten rechts)

Verlauf

Der Fluss entspringt in 760 Meter Höhe dem Berg Monts Ménien im Nordwesten von Siguiri (Guinea). Er fließt nach Norden und bildet dort einen Teil der natürlichen Grenze zwischen Guinea und Mali. Er schlängelt sich dann durch das Manding-Plateau und verläuft parallel zum Baoulé, der im Westen von Bamako entspringt. Die beiden Flüsse vereinigen sich und fließen dann bei Bafoulabé mit dem Bafing zusammen zum Senegal.[5]

Der Bakoye ist insgesamt 560 km lang[1] und hat ein Einzugsgebiet von 85.600 km³.

Hydrometrie

Am meisten Wasser führt der Bakoye im September, wenn der Westafrikanische Monsun gerade begonnen hat. Im Januar und Juni führt er fast kein Wasser.[6] Der Westafrikanische Monsun und dessen wechselhafte Intensität haben eine große Auswirkung auf das Flusssystem. So wurden in der Trockenperiode 1972 an der Messstation in Oualia (etwa 70 km vor der Mündung) gerade mal 30 m³/s gemessen, während 1958 der Abfluss 260 m³/s betrug. Der durchschnittliche Abfluss im Zeitraum von 1951 bis 1978 betrug 156 m³/s. Der jährliche Ablauf betrug im Durchschnitt 4,9 km³.[6] Bei der Flussmündung in Bafoulabé macht der Bakoye ein Drittel bis die Hälfte des Abflusses aus.[7]

Die durchschnittliche monatliche Durchströmung des Bakoye gemessen an der hydrologischen Station bei Oualia in m³/s (1951–1990).[3]

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Einzelnachweise

  1. Mamdouh Shahin: Hydrology and Water Resources of Africa. Kluwer, New York 2002, ISBN 978-1-4020-0866-5, S. 379.
  2. Caractéristiques physiques du fleuve Sénégal. Organisation pour la mise en valeur du fleuve Sénégal, archiviert vom Original am 16. Juli 2013; abgerufen am 11. Oktober 2021 (französisch).
  3. GRDC - Pegel Oualia
  4. Mahamadou Maïga: Le bassin du fleuve Sénégal: de la Traite négrière au développement sous-régional autocentré. L’Harmattan, 1995, S. 14, Fußnoten 4 und 5.
  5. SENEGAL-HYCOS: Renforcement des capacités nationales et régionales d’observation, transmission et traitement de données pour contribuer au développement durable du bassin du Fleuve Sénégal (Document de projet préliminaire). Système Mondial d’Observation du Cycle Hydrologique (WHYCOS), 2007, S. 4. Online (Memento vom 28. Dezember 2013 im Internet Archive; PDF; 1,21 MB)
  6. Hydrographic data for Oualia, Mali 1951-1978. Unesco International Hydrological Programme, archiviert vom Original am 3. Dezember 2009; abgerufen am 11. Oktober 2021.
  7. Étude des impacts environnementaux du projet d’aménagement de Félou. Organisation pour la mise en valeur du fleuve Sénégal, 2006, S. 59–61 (eib.org [PDF]).
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