Bahren (Grimma)
Bahren ist ein Gemeindeteil der sächsischen Stadt Grimma im Landkreis Leipzig.
Bahren Große Kreisstadt Grimma | |
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Koordinaten: | 51° 15′ N, 12° 46′ O |
Höhe: | 140 m |
Einwohner: | 399 (9. Mai 2011)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1969 |
Eingemeindet nach: | Golzern/Mulde |
Postleitzahl: | 04668 |
Vorwahl: | 03437 |
Geografie
Bahren liegt etwa 3,5 Kilometer nordöstlich von Grimma, zum Teil innerhalb einer markanten Flussschleife der Vereinigten Mulde. Nördlich von Bahren verläuft die Bundesautobahn 14, die nächstgelegene Anschlussstelle ist Grimma.
Nachbarorte von Bahren sind Trebsen und Neichen im Norden, Nerchau im Nordosten, Deditz im Osten, Golzern im Südosten, Döben im Süden, Dorna im Südwesten, Hohnstädt im Westen sowie Seelingstädt im Nordwesten.
Geschichte
Die erste belegte Ortsnamenform datiert von 1421 als Parin, bereits 1348 wird ein Friedrich von Parin erwähnt.[2] August Schumann nennt 1814 im Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen Bahren betreffend u. a.:
„Es gehört schriftsässig zu dem Rittergute Böhlen, hat 57 Einwohner über 10 Jahre, welche 55 Kühe, 7 Pferde und 4 Hufen besitzen. Auch eine herrschaftl. Schäferei trifft man hier.“[3]
Albert Schiffner ergänzt 1827 u. a.:
„[…] in fruchtbarer Flur, nahe dem Kolmberge gelegen, […]. Die Einwohner sind nach Hohenstädt gepfarrt und zur Schule gewiesen. Der Ort hat 20 Häuser und 120 Einwohner.“[4]
1886 entstand in Bahren die heute historisch bedeutsame Arbeitersiedlung „Kamerun“ der Papierfabrik Golzern.
1955 wurde für die Lehrlinge der Papierfabrik ein Wohnheim im Ort errichtet, am 15. Oktober erfolgte der Erstbezug. Am 1. Januar 1957 erfolgte der Zusammenschluss der Abteilungen praktische Ausbildung, theoretische Ausbildung und Lehrlingswohnheim zu einer Betriebsberufsschule (BBS).[5]
Am 1. Januar 1969 wurde Bahren in die Gemeinde Golzern eingemeindet. Zum 1. Januar 1994 wurde Letztere in die Stadt Nerchau eingegliedert. Zum 1. Januar 2011 wurde Nerchau wiederum nach Grimma eingegliedert, womit Bahren seitdem ein Gemeindeteil von Grimma ist.
Entwicklung der Einwohnerzahl
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Persönlichkeiten
- Künstler Günter Ketelhut[7] (* 1926): Er schuf im Jahr 1989 das großformatige Porträt von Johann Gottfried Seume im Seume-Haus in Grimma, das seit 2006 zum Gymnasium St. Augustin gehört.
Sehenswürdigkeiten
Die Arbeitersiedlung „Kamerun“ der Papierfabrik Golzern ist heute eine örtliche Sehenswürdigkeit. Bemerkenswert sind weiterhin das Brunnenhäuschen und die Felsformation „Prinzengrotte“. Direkt innerhalb der Flussschleife der Mulde befindet sich die Wochenendsiedlung „Loreley“.
Der 1998 gegründete Heimatverein "Zur Prinzengrotte" e. V. Bahren präsentiert die Geschichte des Ortes in der Vereinsgalerie im Dorfgemeinschaftshaus.
Weblinks
- Bahren im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- Kleinräumiges Gemeindeblatt für Grimma, Stadt. (PDF; 1,8 MB) Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, September 2014, abgerufen am 8. Februar 2015.
- Vgl. Bahren im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Vgl. Bahren. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 1. Band. Schumann, Zwickau 1814, S. 255.
- Vgl. Bahren. In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 14. Band. Schumann, Zwickau 1827, S. 273.
- Online-Chronik der Betriebsschule der Papierfabrik in Golzern, abgerufen am 8. Februar 2012.
- Ortsteile von Nerchau auf grimma.de, abgerufen am 20. Mai 2013.
- Maler Günter Ketelhut ist noch immer voller Ideen (Memento des vom 23. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 23. Januar 2017