Bahnstrecke Vierzon–Saint-Pierre-des-Corps

Die Bahnstrecke Vierzon–Saint-Pierre-des-Corps ist eine wichtige, zweigleisige und elektrifizierte, 114 km lange, in Ost-West-Richtung im Tal der Cher verlaufende Eisenbahnstrecke in Frankreich. Sie verbindet die beiden Eisenbahnknoten Vierzon im Osten mit dem nur 3 km vom Bahnhof in Tours entfernten Saint-Pierre-des-Corps im Westen. Der Bahnhof von Saint-Pierre-des Corps ist seit 1990 Fernverkehrshalt auf der Bahnstrecke Paris–Bordeaux, um den Kopfbahnhof von Tours zu entlasten und die Fahrzeit zu beschleunigen.

Vierzon–Saint-Pierre-des-Corps
Telefondrähte in Gièvres (1998)
Telefondrähte in Gièvres (1998)
Streckennummer (SNCF):593 000
Kursbuchstrecke (SNCF):42–43
Streckenlänge:113,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:25 kV - 50 Hz =
Stromsystem:1,5 kV ~
Maximale Neigung: 6[1] 
Bahnstrecke Vierzon–Saincaize von Saincaize
Bahnstrecke Orléans–Montauban-V.B. v. Montauban
            
~272,3 SE n. Saint-Satur u. Tramways de l’Indre n. Issoudun
202,1 Tunnel de Vierzon (202m)
201,1 Vierzon-Ville 122 m
Bahnstrecke Orléans–Montauban-V.B. nach Aubrais
201,3 A 20
201,9 Stromtrennung 1,5 kV ~/ 25 kV - 50 Hz =
~202,0
~208,8
D 2076 (ehem. N 76; 2×)
209,9 Thénioux 99 m
~111,8 Département Cher/ Loir-et-Cher
212,1 Châtres-sur-Cher 104 m
215,0 Mennetou-sur-Cher 100 m
219,2 Langon (Loir-et-Cher) 97 m
~223,7 D 922 (ehem. N 722)
223,8 Villefranche-sur-Cher 98 m
~224,3 Bahnstrecke Villefranche-sur-Cher–Blois nach Blois
226,2 Gleisanschl. IGN (Le camp des Landes)
~227,3 D 976 (ehem. N 76)
230,6 Gleisbauunternehmen
            
Chemin de fer du Blanc-Argent (Meterspur) von Salbris
231,7 Gièvres 96 m
~231,9 D 956 (ehem. N 156)
            
232,2 Chemin de fer du Blanc-Argent (Meterspur) n. Le Blanc
241,0 Selles-sur-Cher 86 m
            
~241,2 Econommiques du Loir et Cher (ELC) nach Blois
242,1 Sauldre (50 m)
~242,7 D 976 (ehem. N 76)
246,1 Châtillon-sur-Cher 95 m
~254,4 D 675 (ehem. N 675)
254,5 Saint-Aignan - Noyers 71 m
            
Tramways du Loir et Cher (TLC) nach Blois
256,6 Getreidelager
~257,8 A 85
~260,9 D 176 (ehem. N 76)
261,2 Thésée 68 m
264,1 Monthou-sur-Cher 67 m
268,0 Bourré 65 m
~270,8 D 176 (ehem. N 76)
271,0 Tunnel de Montrichard n°1 (395 m)
271,5 Tunnel de Montrichard n°2 (645 m)
            
~272,3 TLC von Blois
272,5 Montrichard 68 m
~273,1 D 176 (ehem. N 76)
275,5 Chissay-en-Touraine 63 m
~277,6 Département Loir-et-Cher/ Indre-et-Loire
279,6 Chenonceaux-Chisseaux (Alter Bahnhof) 62 m
280,7 Chenonceaux 62 m
282,2 Civray-de-Touraine 60 m
286,7 Bléré-La Croix 57 m
287,1 Getreidelager
290,4 Dierre 57 m
293,3 Saint-Martin-le-Beau 56 m
297,0 Azay-sur-Cher 56 m
300,1 Véretz-Montlouis 53 m
302,3 Stromtrennung 25 kV - 50 Hz/ 1,5 kV CC
               
Bahnstrecke Paris–Bordeaux von Paris-Austerlitz
               
LGV Atlantique von Paris-Montparnasse
            
303,8 La Ville-aux-Dames 51 m
            
Gleisharfe Saint-Pierre-des-Corps
               
            
308,5
233,0
Saint-Pierre-des-Corps 50 m
            
235,7 Tours 48 m
               
Bahnstrecke Tours–Le Mans nach Le Mans
Bahnstrecke Joué–Châteauroux n. Châteauroux
Bahnstrecke Paris–Bordeaux nach Bordeaux-St-Jean

Quellen: Beginn der Kilometrierung: Bahnhof Paris-Austerlitz

Auf der Strecke verkehren heute Intercités und Transport express régional (TER) im Personenverkehr sowie Güterzüge.[2]

Geschichte

Diese Bahnstrecke gehört zu den Bauvorhaben der Bahngesellschaft Chemin de fer Grand-Central de France, die nach vier Jahren Geschäftstätigkeit 1857 bankrottging und in die beiden Gesellschaften Chemin de fer de Paris à Orléans (PO) und Chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (LM) aufgeteilt wurde. Diese Schienenverbindung wurde der LM zugeteilt und stellt eine Verbindung zu dem zukünftigen Netz der PO dar. Sie wurde am 11. April 1857 noch für die Vorgängergesellschaft konzessioniert und am 5. Juni 1861 für gemeinnützig erklärt, also auch für den Personenverkehr bestimmt.

Auf nahezu waagerechtem Planum waren kaum Ingenieurbauwerke erforderlich und der Bau konnte schnell fertiggestellt werden. In nur drei Jahren war sie eingleisig errichtet und wurde schließlich am 18. Oktober 1869 in Betrieb genommen. Die beiden größten Kunstbauwerke sind die 395 und 645 Meter langen Tunnel von Montrichard (BK 271), die eine sofortige zweigleisige Eröffnung verhinderten.

Bahnhof Gièvres (1993)

Die Eröffnung des zweiten Gleises erfolge von Ost nach West in fünf Abschnitten zwischen Februar 1906 und Juli 1908, die Elektrifikation 100 Jahre später am 11. Juli 2008.

An zahlreichen Punkten besteht oder bestand Anschluss an andere Verkehrsunternehmen oder an Anschlussstrecken. Die Strecke führt durch ein dichtes Netzwerk von Sekundärbahnen auf Meterspurgleisen, die im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts ihre Hochzeit hatten. Bis auf den Kreuzungspunkt in Gièvres sind alle anderen Meterspur-Strecken verschwunden. Auch können verschiedene Gleisanlieger bedient werden.

Im Regionalverkehr werden Z 27500 und X 72500 sowie Alstom Coradia Polyvalent eingesetzt. Verkehrsdienstleister ist die TER Centre-Val de Loire. Die Fahrzeit der etwa 10 werktäglichen Zugpaare beträgt etwa 80 bis 90 Minuten.

Commons: Bahnstrecke Vierzon–Saint-Pierre-des-Corps – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. SNCF. Région du sud-ouest. Carnet de profils et schémas (PDF; 12 MB). Blatt 42 und 43, 1958.
  2. Ligne Vierzon – Saint-Pierre-des-Corps auf fandom.com, 27. Dezember 2018.
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