Bahnstrecke Roma Laziali–Frosinone

Die Bahnstrecke Roma Laziali–Frosinone ist eine Schmalspurbahn im Nahverkehr der italienischen Hauptstadt Rom. Sie verkehrt vom Bahnhof Roma Laziali, am Ende des südlichen Flügel des Bahnhofs Termini, in die östlich gelegenen Vororte. Von 1917 bis 1935 erreichte die Bahnstrecke in ihrem Maximalausbau Frosinone.

Rom Laziali–Frosinone
Überlandstraßenbahn Rom Laziali – Giardinetti an der Porta Maggiore
Überlandstraßenbahn Rom Laziali – Giardinetti an der Porta Maggiore
Strecke der Bahnstrecke Roma Laziali–Frosinone
Spurweite:950 mm (ital. Meterspur)
Stromsystem:1500 V =
Zweigleisigkeit:Roma Laziali – Porta Maggiore
Ponte Casilino – Giardinetti
0,0 Roma Termini
0,4 Roma Laziali
0,7 Santa Bibiana
1,3 Porta Maggiore
Porta Maggiore
FS von Roma Termini
2,0 Ponte Casilino
2,5 Sant’ Elena
FS, Ringbahn
2,9 Villini
3,3 Alessi
3,7 Filarete
4,1 Tor Pignattara
4,7 Berardi
5,2 Balzani
Betriebswerk Centocelle
6,0 Centocelle
6,9 Piazza dei Mirti
6,5 Togliatti
7,1 Grano
7,5 Alessandrino
8,1 Torre Spaccata
8,8 Torre Maura
8,9 Walter Tobagi
9,6 Giardinetti
10,1 Sant'Antonio
10,7 Torrenova
11,4 Torre Angela
12,0 Torraccio di Torrenova
12,3 Torre Gaia
13,1 Grotte Celoni
14,2 Fontana Candida
15,0 Borghesiana
16,1 Bolognetta
16,7 Finocchio
17,6 Graniti
18,4 Pantano Borghese
21,8 Laghetto
23,9 Colonna Eisenbahnmuseum
Bahnstrecke Ciampino–Caserta
15,2 Frascati
Monte Porzio Catone
Montecompatri
Bahnstrecke Ciampino–Caserta
Zagarolo 315 m s.l.m.
32,0 Zagarolo Città
37,3 Palestrina
43,2 Cave 386 m s.l.m.
47,3 Genazzano 308 m s.l.m.
51,3 Olevano Romano 250 m s.l.m.
54,7 Paliano 271 m s.l.m.
60,1 Serrone La Forma 482 m s.l.m.
63,6 Piglio 548 m s.l.m.
71,1 Acuto 706 m s.l.m.
3,7 Fiuggi Città 700 m s.l.m.
78,1/0,0 Fiuggi Centro 612 m s.l.m.
1,2 Fiuggi Fonte
83,0 Trivigliano 617 m s.l.m.
3,4 Guarcino 620 m s.l.m.
88,5/0,0 Vico nelLazio 475 m s.l.m.
92,2 Collepardo 375 m s.l.m.
94,3 Alatri 438 m s.l.m.
98,2 Veroli 292 m s.l.m.
100,4 Tecchiena
104,3 Madonna della Neve 197 m s.l.m.
Frosinone Distretto
Frosinone S. Antonio
112,9 Frosinone Übergang zur FS

Geschichte

Bahnhof Roma Laziali (1979)
Bahnhof Fiuggi (1979)

Die Bahn wurde von der Società Ferrovie Vicinali (SFV) in Spurweite 950 mm errichtet und von Anfang an elektrisch betrieben. Zunächst fuhr sie mit 1650 Volt Gleichspannung, heute mit 1500 Volt. Sie weist – außer dem Abschnitt im historischen Zentrum Roms – ein vom Straßenraum getrenntes Gleisbett auf. Der Betrieb ähnelt allerdings dem einer Straßenbahn. Die niveaugleichen Bahnübergänge sind zahlreich.

Der Abschnitt Rom – Genazzano wurde 1916 mit einer Zweigstrecke nach Frascati eröffnet (47 km). 1917 erreichte die Strecke Frosinone. Das Netz war nun 140 km lang.[1]

In verschiedenen Abschnitten wurde die Bahn nach und nach aufgegeben:

  • 1935: Frosinone – Fiuggi, wegen Unwirtschaftlichkeit
  • 1982: Fiuggi – Genazzano, nach Erdrutsch
  • 1984: Genazzano – Pantano, nach Erdrutsch
  • 1993: Der Abschnitt Pantano – San Cesareo wird als vorhanden, aber stillgelegt beschrieben.[2]
  • 2008: der Betrieb auf dem Abschnitt Giardinetti – Pantano wurde eingestellt[3] und in die Linie C der U-Bahn von Rom integriert.[4]

Der heute noch befahrene Teil der Strecke wird von der ATAC betrieben, die am 1. Januar 2010 die frühere Betreibergesellschaft Metropolitana di Roma S.p.A. übernommen hatte. Sie wurde vor Aufgabe des Abschnitts Giardinetti – Pantano täglich von etwa 35.000 Fahrgästen genutzt. Die Strecke ist bis auf einen kurzen eingleisigen Abschnitt zwischen der Porta Maggiore und dem Haltepunkt Ponte Casilino, bei dem es sich um eine Gleisverschlingung handelte, zweigleisig ausgebaut. Das Betriebswerk und Depot befindet sich in Centocelle.

Mit Eröffnung der Linie C der römischen U-Bahn wurde die parallel verlaufende Bahnstrecke Roma Laziali–Giardinetti auf ihrer Rom zugewandten Seite bis zum Bahnhof Centocelle eingekürzt. Die Linie C der römischen U-Bahn verkehrt nun als Inselbetrieb zwischen Parco di Centocelle und Lodi. Der Bahnhof Parco di Centocelle der U-Bahn ist vom Bahnhof Centocelle der Schmalspurbahn etwa 500 m entfernt. Sobald die Linie C der U-Bahn bis ins Stadtzentrum geführt ist, ist mit der Betriebseinstellung der Schmalspurbahn zu rechnen.[5]

Museum

Im ehemaligen Bahnhof Colonna befindet sich ein Eisenbahnmuseum mit Originalfahrzeugen dieser Strecke. Aufgrund eines museumspädagogischen Schwerpunktes besuchen auch Schulklassen das Museum.

Literatur

  • Eisenbahnatlas Italien und Slowenien. Atlante ferroviario d’Italia e Slovenia. Schweers + Wall, 2010, S. 110. ISBN 978-3-89494-129-1
  • Metro Roma. Broschüre der Metropolitana di Roma S.p.a., Rom ca. 2007
  • Tomas Meyer-Eppler: Sonderzug nach den vatikanischen Gärten. Unterlagen zur Exkursion der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte vom 27. September bis 5. Oktober 2008, 2008

Einzelnachweise

  1. Meyer-Eppler; Metro Roma, S. 27
  2. Ball, S. 52
  3. Meyer-Eppler
  4. vgl. Website der Metro C (abgerufen am 14. Februar 2016)
  5. ple/hjs: Metro Roma/Rom. In: IBSE-Telegramm 303 (Februar 2016), S. 4f.


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