Bahnstrecke Niederwürschnitz–Stollberg
Die derzeit in Planung befindliche Bahnstrecke Niederwürschnitz–Stollberg ist ein Infrastrukturprojekt des Verkehrsverbundes Mittelsachsen zur Umsetzung der Stufe 5 des Chemnitzer Modells. Das Projekt erstreckt sich im sächsischen Erzgebirgskreis auf dem Gebiet der Gemeinde Niederwürschnitz und der Stadt Stollberg/Erzgeb.
Niederwürschnitz–Stollberg (Sachs)[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Verlauf der geplanten Bahnstrecke (rot) mit Verkehrsstationen (Stand 2016) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckennummer (DB): | 6639 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 3,483 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 750 = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Maximale Neigung: | 57 ‰ | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 60 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Mit der rund 3,5 km langen, mit 750 V Gleichspannung elektrifizierten Neubaustrecke zwischen den bestehenden Bahnstrecken Stollberg–St. Egidien und Stollberg–Chemnitz Süd soll ermöglicht werden, die Züge der Linie C11 des Chemnitzer Modells Chemnitz Hauptbahnhof–Chemnitz Zentralhaltestelle–Altchemnitz–Stollberg (Sachs) umsteigefrei und ohne Fahrtrichtungswechsel weiter nach Oelsnitz/Erzgeb. zu führen.
Projektumfang und Verankerung in Ausbauplänen
Die Neubaustrecke Niederwürschnitz–Stollberg ist Teil der Stufe 5 des Chemnitzer Modells, die im Wesentlichen eine Verlängerung dessen Pilotstrecke vom Bahnhof Stollberg (Sachs) nach Oelsnitz/Erzgeb. umfasst. Insbesondere sollen damit im Stadtgebiet Stollberg die Erschließung des Gewerbegebiets „Stollberger Tor“ und des Wohngebiets am Bürgerpark verbessert werden. Zum Gesamtprojekt gehören neben der Neubaustrecke (einschließlich vier neuer Verkehrsstationen) auch die Elektrifizierung der Bestandsstrecke bis Oelsnitz/Erzgeb. einschließlich dreier Bahnstromunterwerke, der Neubau eines Haltepunkts Mitteloelsnitz und die Modernisierung der Leit- und Sicherungstechnik.[2][3]
Das Gesamtvorhaben ist sowohl im Landesentwicklungsplan Sachsen 2013[4] als auch im Entwurf des Regionalplans des Planungsverbandes Region Chemnitz[5] verankert.
Variantenauswahl
Im Ergebnis einer umfassenden Variantenuntersuchung wurde 2015 die Untersuchungsvariante 3b als weiter zu verfolgende Vorzugsvariante festgelegt. Zu den Entscheidungskriterien gehörten unter anderem eisenbahnbetriebliche Aspekte, die Investitionskosten, die städtebauliche Erschließungswirkung, der Flächenverbrauch und die Beeinträchtigungen für Umwelt und Natur durch die jeweiligen Varianten.[2][6][7]
Die Varianten 1–3 umfassten jeweils eine Ausbindung der Neubaustrecke aus der Bestandsstrecke Stollberg–St. Egidien nahe Niederwürschnitz und deren Südeinbindung in den Bahnhof Stollberg (Sachs). Die Variante 1 verlief dabei im Wesentlichen parallel zur Bundesautobahn 72, die Variante 2 mündete bereits westlich von Niederwürschnitz aus der Bestandsstrecke aus, querte die Autobahn als südlichste aller Varianten und hätte eine Verkehrsstation zwischen Kaufland und Autobahn aufgewiesen. Die Varianten 3a und 3b verliefen im Wesentlichen im Zuge der Auer Straße im Gewerbegebiet „Stollberger Tor“ und unterschieden sich lediglich hinsichtlich der Umfahrung des Bürgerparks.[6]
Die Variante 4 umfasste im Wesentlichen nur die Elektrifizierung der Bestandsstrecke Stollberg–St. Egidien bis Oelsnitz/Erzgeb. Dies hätte zwar umsteigefreie elektrische Zugfahrten zwischen Chemnitz und Oelsnitz ermöglicht, jedoch im Bahnhof Stollberg (Sachs) einen Fahrtrichtungswechsel erfordert und kaum neue Fahrgastpotenziale erschlossen. Die untersuchte Variante 5 hatte den Wiederaufbau der bis 1945 bereits bestehenden Verbindungskurve zwischen den beiden Bahnstrecken Stollberg–St. Egidien und Stollberg–Chemnitz Süd zum Inhalt. Dies hätte zwar elektrischen Zugbetrieb zwischen Chemnitz und Oelsnitz ermöglicht, jedoch nicht unter gleichzeitiger Bedienung des Bahnhofs Stollberg (Sachs) und ebenso ohne Verbesserung der Erschließungswirkung im Stadtgebiet Stollberg.[6]
Kosten und Finanzierung
Das Gesamtvorhaben Chemnitzer Modell wird durch Bundesmittel aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (60 %) und aus Mitteln des Freistaats Sachsen (i. d. R. 15 %) gefördert und im Übrigen durch Eigenmittel des Zweckverbands Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) finanziert.[8] Im November 2016 wurden die Gesamtkosten der Stufe 5 des Chemnitzer Modells, d. h. zusammen für Neubaustrecke und alle Maßnahmen an der Bestandsstrecke bis Oelsnitz, mit 43 Millionen Euro angegeben,[9] im August 2022 mit 96,4 Millionen Euro.[10]
Für die Planungen der Stufe 5 bis zur Genehmigungsplanung sind nach Angaben aus dem Jahr 2016 1,8 Millionen Euro notwendig. Davon trägt die Stadt Stollberg/Erzgeb. rund 10 %, d. h. 180 000 Euro.[7]
Zeitplanung und weitere Schritte
Informationsstand 2015/2016
Nachdem 2015 eine Variantenuntersuchung durchgeführt und eine Vorzugsvariante festgelegt worden sind, wurden im Laufe des Jahres 2016 die Entwurfs- und die Genehmigungsplanung durchgeführt. Das Planfeststellungsverfahren sollte Veröffentlichungen aus dem Jahr 2015 zufolge im Oktober 2016 beginnen, das Baurecht dann 2017 vorliegen. Im November 2016 war angestrebt worden, das Planfeststellungsverfahren im Jahr 2017 durchzuführen und bis Dezember 2017 abzuschließen.[11] Anschließend sollten die Ausführungsplanung und die Ausschreibung der Bauleistungen erfolgen,[1][2][12] die Fertigstellung der Baumaßnahme war für Ende 2019 vorgesehen.[7][12][1][11]
Eine Informationsveranstaltung zum Planungsstand und zur Streckenführung fand am 15. November 2016 in Stollberg statt,[1][13] weitere waren damals für das IV. Quartal 2017 vorgesehen.[11]
Informationsstand 2017
Informationen vom November 2017 zufolge wurde folgender Zeitplan angestrebt:[14]
- Abschluss der Entwurfsplanung im I. Quartal 2018
- Beginn des Planfeststellungsverfahren mit öffentlicher Auslegung der Planunterlagen ab Mitte 2018
- Ende des Planfeststellungsverfahrens im 2. Halbjahr 2019
- Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabeverfahren ab 2019
- Hauptbauleistungen 2020 und 2021
- verkehrliche Inbetriebnahme im Dezember 2021
Informationsstand Juni 2018
Einem Medienbericht vom Juni 2018 zufolge war die Inbetriebnahme der Strecke nicht vor 2022 zu erwarten. Allein für den Bau der Autobahnquerung ist eine zweijährige Bauzeit erforderlich.[15]
Informationsstand Juli 2019
Im Juli 2019 gab der VMS den Baustart für Stufe des Chemnitzer Modells mit 2020 an, ein eventueller Inbetriebnahmetermin wurde nicht genannt.[16] In anderen Veröffentlichungen wurde die vorgesehene Bauzeit eher unpräzise mit „2021 bis 2022/23“ angegeben.[17]
Informationsstand Februar 2020
Es waren keine Informationen zum Abschluss der Entwurfs- und der Genehmigungsplanung sowie zur Einleitung des Planfeststellungsverfahrens, dessen angestrebte Dauer einst mit rund einem Jahr angegeben wurde, öffentlich verfügbar. Dessen erfolgreicher Abschluss sowie die darauf aufbauende Ausführungsplanung und die Vergabe sind Voraussetzungen für den Baubeginn.
Informationsstand Mai 2020
Undatierten Informationen vom Mai 2020 zufolge musste die Entwurfsplanung „in Hinblick auf das künftige elektrische Fahrzeugkonzept“ noch einmal überarbeitet werden. Das Planfeststellungsverfahren soll noch im Jahr 2020 eingeleitet werden. Je nach dessen Fortgang soll die zweijährige Hauptbauzeit in den Jahren 2023 und 2024 liegen.[18] Mit einer Inbetriebnahme der Bahnstrecke war damit nicht vor Ende 2024 zu rechnen.
Informationsstand Juni 2020
Ende Juni 2020 informierte der Vorhabenträger, dass die Stufe 5 des Chemnitzer Modells über Oelsnitz/Erzgeb. hinaus bis St. Egidien verlängert werden soll. Damit einher gehen eine vollständige Elektrifizierung der Bestandsstrecke ab dem Einbindepunkt der Neubaustrecke bis nach St. Egidien mit 15 000 Volt Wechselspannung sowie der Einsatz von elektrischen Zweisystemfahrzeugen für 750 Volt Gleich- und 15 000 Volt Wechselspannung. Im Jahr 2025 sollten sowohl die Infrastruktur fertig gestellt als auch die neuen Fahrzeuge verfügbar sein.[19][20]
Informationsstand März 2022
Ende März 2022 informierten der VMS als Vorhabenträger und der Fahrzeughersteller darüber, weitere 19 Citylink-Fahrzeuge zu beschaffen. Vorgesehen sei wie bei den Citylinks der ersten Generation ein stufenfreier Einstieg an Bahnsteigen mit 380 mm und 550 mm Höhe. Die Citylinks der zweiten Generation sollen demnach planmäßig ab Juni 2026 unter anderem ausdrücklich auch auf der „noch durchgehend zu elektrifizierenden Strecke nach Glauchau über Stollberg und Oelsnitz“ eingesetzt werden, mithin auch auf der Neubaustrecke Niederwürschnitz–Stollberg.[21][22] Im Umkehrschluss ist daher davon auszugehen, dass eine verkehrliche Inbetriebnahme der Neubaustrecke vor Juni 2026 nicht zu erwarten ist und dass sie – in Abweichung zur angrenzenden Pilotstrecke des Chemnitzer Modells – mit Bahnsteigen von 380 mm oder 550 mm über Schienenoberkante ausgerüstet werden wird.
Informationsstand Juni 2022
Mit Stand Juni 2022 war auf den Internetseiten des Vorhabenträgers zu lesen, dass „im Jahr 2021 das Planfeststellungsverfahren für den Neubauabschnitt eingeleitet werden“ solle, „2022 das Planrechtsverfahren für den Ausbauabschnitt“. Je nach Fortgang der Planfeststellung wurden die Bauzeiträume in den Jahren 2023/24 vermutet.[23] Tatsächlich war noch kein Planfeststellungsverfahren eingeleitet worden.
Informationsstand August 2022
Mitte August 2022 informierte der Vorhabenträger, dass sich die Planfestellungsunterlagen für die Neubaustrecke Niederwürschnitz–Stollberg „aktuell in Vorbereitung“ befinden und Ende 2022 bei der Planfeststellungsbehörde eingereicht werden. Die Gesamtfertigstellung der Stufe 5 des Chemnitzer Modells einschließlich der westlich anschließenden Ausbaustrecke soll 2027 erfolgen.[10] Abweichend zu veröffentlichten Planungsauszügen aus dem Jahr 2016 soll gemäß einer „Visualisierung Entwurfsplanung“ die Bundesautobahn 72 nunmehr nicht mehr unter- sondern offenbar überquert werden.[24] Am 8. September 2022 fand eine Informationsveranstaltung im Bürgergarten in Stollberg statt.[10][25] Im Wesentlichen wurde die bekannte Planung vorgestellt. Die Verschiebung der Inbetriebnahme von ursprünglich 2019 auf nunmehr 2027 wurde unter anderem mit einem zwischenzeitlichen Wechsel des Planungsbüros begründet.[25]
Informationsstand Mai 2023
Die Planfestellungsunterlagen der Neubaustrecke sollen im zweiten Quartal 2023 bei der Landesdirektion Sachsen als Planfeststellungsbehörde eingereicht werden. Der VMS als Vorhabensträger verfolgt nach eigener Aussage das Ziel, ab 2025 mit den Baumaßnahmen zu beginnen und ab 2027 mit den neu zu beschaffenden elektrischen Fahrzeugen den Betrieb aufnehmen zu können.[26] Im Internetauftritt des Vorhabensträgers wird mit Stand 10. Mai 2023 hingegen noch immer darauf hingewiesen, dass die Einreichung der Planfeststellungsunterlagen „bis Ende 2022“ erfolgen solle.[27]
Streckenbeschreibung
Verlauf
Die eingleisige Bahnstrecke Niederwürschnitz–Stollberg wird in Fahrtrichtung Stollberg nach Durchquerung der Ortslage Niederwürschnitz östlich aus der bestehenden Bahnstrecke Stollberg–St. Egidien ausbinden und nach einem Bogen auf eine Rampe geführt, um die Bundesautobahn 72 zu überqueren. Nahe der Autobahn wird die Gemarkungsgrenze zwischen Niederwürschnitz und Stollberg überquert. Östlich der Autobahn, südlich des Bürgerparks wird sich mit dem zweigleisigen Bahnhof Wohngebiet die erste neue Verkehrsstation und zugleich die einzige Möglichkeit zur Begegnung von Zügen auf dieser Strecke befinden. Unmittelbar südlich des Bahnhofs Wohngebiet wird die Strecke durch den Kreisverkehr geführt, dabei die Hohensteiner Straße überqueren und in Mittellage der Auer Straße, die hier zugleich Teil der Bundesstraße 180 ist, weitergeführt. Nach etwa 750 Metern wird der Haltepunkt Kaufland erreicht, nach weiteren etwa 250 Metern verlässt die Bahnstrecke wiederum durch einen Kreisverkehr die Mittellage der Straße und verläuft im Weiteren östlich der Auer Straße und wird sich nach etwa 300 Metern in einem engen Bogen in östliche Richtung parallel zur Weststraße (Bundesstraße 169) wenden. Nahe der Kreuzung Auer Straße / Weststraße wird sich mit dem Haltepunkt Gewerbegebiet der dritte neue Haltepunkt befinden. Die Strecke verläuft fortan am Hang zwischen dem ehemaligen Continental-Fabrikgebäude und der Weststraße und wird sich nach etwa 400 Metern nördlich wenden. Nahe der früheren Überführung des Wirtschaftswegs von der Bahnhofstraße zur „Hasenbude“ und den Kleingärten (ehem. Straßenüberführung km 15,7) wird sich der vierte neue Haltepunkt der Strecke Stollberg Grüner Winkel befinden. Die neue Strecke befindet sich hier noch wenige Meter über dem Niveau der früheren Strecke von Zwönitz, wird in deren Trasse einschwenken, zunächst im aufgeschütteten Einschnitt verlaufen, schließlich auf deren früheren Bahndamm abgesenkt, auf einer neu zu errichtenden Eisenbahnüberführung die Zwickauer Straße überqueren und von Süden in den Bahnhof Stollberg (Sachs) einbinden.[1][28]
- Die Strecke Stollberg–St. Egidien auf Niederwürschnitzer Flur, etwa am km 2,75 Richtung St. Egidien gesehen. Im Bildhintergrund soll zukünftig am km 2,945 in östlicher Richtung (im Bild nach links) die Bahnstrecke Niederwürschnitz–Stollberg ausbinden.
- Der Kreisverkehr Auer Straße / Hohensteiner Straße in Stollberg Richtung Norden gesehen. Die Bahnstrecke soll den Kreisverkehr kreuzen und weiter in Mittellage der Auer Straße (im Bildvordergrund) verlaufen. Auf dem Bild unmittelbar hinter dem Kreisverkehr wird auf der heutigen Wiese am Bürgerpark der Kreuzungsbahnhof Stollberg Wohngebiet entstehen.
- Die Auer Straße in Stollberg Richtung Süden gesehen. Die derzeit in Planung befindliche Bahnstrecke soll zukünftig hier in Mittellage verlaufen. In Blickrichtung wird die Bahnstrecke auf den Bahnhof Stollberg (Sachs) zulaufen.
- Die Kreuzung Auer Straße / Zwickauer Straße in Stollberg Richtung Norden gesehen. Hier soll ein Kreisverkehr entstehen, an dem die Bahnstrecke von Straßenmittellage (im Bildhintergrund) in Seitenlage (Wiese im Bild rechts) wechseln wird.
- Am gegenwärtigen Streckenende wird im Zuge der früheren Trasse nach Zwönitz wieder eine Überführung über die Zwickauer Straße errichtet.
Technische Parameter
Nach Angaben aus dem Jahr 2016 beträgt der engste Radius der Strecke 60 m und liegt etwa bei Streckenkilometer 15,0 kurz vor dem Haltepunkt Stollberg Gewerbegebiet, weitere enge Bögen mit einem Radius von jeweils 90 m liegen vor und nach dem Kreuzungsbahnhof Stollberg Wohngebiet etwa bei den Streckenkilometern 13,5 und 13,8.[6] Die maximale Neigung der Strecke beträgt 57 ‰.[29] Im Zuge der Auer Straße verläuft die Strecke in Mittellage zwischen den zwei Richtungsfahrbahnen, das Gleis soll begrünt werden. Die Höchstgeschwindigkeit der Eisenbahnfahrzeuge wird in diesem Streckenabschnitt bei 40 km/h liegen. Die Sicherung des Straßenverkehrs erfolgt im Bereich der Kreisverkehre und im Zuge der Auer Straße mit Lichtzeichen (Streckenkilometer 13,7 bis 14,7), der Bahnübergang am Grünen Winkel (Streckenkilometer 15,7) wird mit einer Halbschrankenanlage ausgerüstet.[29]
Wegen der besonderen technischen Parameter dieser Strecke, die aufgrund der teilweise engen Radien und der maximalen Neigung nicht freizügig von allen Eisenbahnfahrzeugen befahren werden kann, bleibt die Bestandsstrecke Stollberg–St.Egidien für den regulären Eisenbahnverkehr erhalten.[29]
Verkehrsangebot und Fahrzeugeinsatz
Der Verkehrsverbund Mittelsachsen plant, zunächst die bereits bestehende Linie C11 des Chemnitzer Modells Chemnitz Hauptbahnhof–Chemnitz Zentralhaltestelle–Altchemnitz–Stollberg (Sachs) umsteigefrei und ohne Fahrtrichtungswechsel im 30-Minuten-Takt über Stollberg hinaus bis Oelsnitz/Erzgeb. zu verlängern.[30] Zu einem späteren Zeitpunkt ist die Verlängerung der Linie C11 „am anderen Ende“ über Chemnitz hinaus bis Limbach-Oberfrohna vorgesehen.[31]
Im Dezember 2020 informierte der Verkehrsverbund Mittelsachsen darüber, dass auf der Linie C11 von Chemnitz über Stollberg und Oelsnitz nach St. Egidien neu zu beschaffende elektrische Zweisystemfahrzeuge für 750 Volt Gleich- und 15 000 Volt Wechselspannung zum Einsatz kommen sollen.[32] Die Fahrzeuge sollen ab 2025 ausgeliefert werden und ab Inbetriebnahme der Neubaustrecke 2027 durchgängig zwischen Chemnitz, Stollberg, Oelsnitz und Glauchau eingesetzt werden.[26] Die neuen Fahrzeuge sollen barrierefreien Ein- und Ausstieg an Bahnsteigen mit 380 und 550 mm Höhe ermöglichen und benötigen eine Zulassung sowohl für Eisenbahnbetrieb nach EBO als auch für den Betrieb im Straßenbahnnetz der Stadt Chemnitz nach BOStrab. Sie sollen sich auch mit den übrigen technischen Parametern an den bereits vorhandenen Vossloh Citylinks der City-Bahn Chemnitz orientieren.[20]
Weblinks
Einzelnachweise
- Chemnitzer Modell Aktuell. (PDF; 1,1 MB) Ausgabe Nr. 4 November 2016. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 3. November 2016, S. 2–4, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2017; abgerufen am 5. März 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell. Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz. Verkehrsverbund Mittelsachsen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 21. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz Variantenuntersuchung und Vorplanung. (PDF; 7,2 MB) Bürgerinformationsveranstaltung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 24. August 2015, S. 4, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Landesentwicklungsplan 2013. (PDF; 1,5 MB) Sächsisches Staatsministerium des Innern, 2013, S. 95, 97, abgerufen am 21. Oktober 2016.
- Regionalplan Region Chemnitz. (PDF; 3,2 MB) Entwurf für das Beteiligungsverfahrengemäß §§ 9 und 10 ROG in Verbindung mit § 6 Abs. 2 SächsLPlG. Planungsverband Region Chemnitz, 15. Dezember 2015, S. 154, 158, archiviert vom am 21. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz Variantenuntersuchung und Vorplanung. (PDF; 7,2 MB) Bürgerinformationsveranstaltung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 24. August 2015, S. 7–16, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz. Stand Planung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell: Allgemeine Informationen – Kosten. Verkehrsverbund Mittelsachsen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 21. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz Planungsstand und weiteres Vorgehen. (PDF; 1 MB) Bürgerinformationsveranstaltung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 15. November 2016, S. 5, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2021; abgerufen am 7. März 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Planung für den Weiterbau geht voran. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 18. August 2022, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 18. August 2022; abgerufen am 19. August 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz Planungsstand und weiteres Vorgehen. (PDF; 1 MB) Bürgerinformationsveranstaltung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 15. November 2016, S. 18, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 31. August 2021; abgerufen am 7. März 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz Variantenuntersuchung und Vorplanung. (PDF; 7,2 MB) Bürgerinformationsveranstaltung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 24. August 2015, S. 18, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Information zur City Bahn Strecke. Stadt Stollberg/Erzgeb., 19. Oktober 2016, archiviert vom am 21. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016.
- Chemnitzer Modell. Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz. Verkehrsverbund Mittelsachsen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. Dezember 2017; abgerufen am 22. November 2017. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Jan Oechsner: Start für neue City-Bahn-Strecke verzögert sich um einige Jahre. Freie Presse, 26. Juni 2018, abgerufen am 4. Juli 2018.
- Cindy Haase: Chemnitzer Modell: Baustart für Bahnlinie nach Aue. In: wochenendspiegel.de. Kommunikation & Design Verlag GmbH, Chemnitz, 1. Juli 2019, abgerufen am 26. Februar 2020.
- Frank Selig: BILD kennt den Zeitplan: So geht's mit dem Chemnitzer S-Bahn-Netz weiter. BILD, 1. Juli 2019, abgerufen am 26. Februar 2020.
- Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz. Aktueller Stand. Verkehrsverbund Mittelsachsen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. August 2020; abgerufen am 7. Mai 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell wird noch größer. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 26. Juni 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 14. Februar 2021; abgerufen am 21. Februar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Ausblick: Beschaffung vollelektrischer Regionalstadtbahnen. Verkehrsverbund Mittelsachsen, abgerufen am 21. Februar 2021.
- Grünes Licht für neue Bahnen | Verkehrsverbund Mittelsachsen GmbH - vms.de. Verkehrsverbund Mittelsachsen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 1. April 2022; abgerufen am 31. März 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Stadler liefert neue CITYLINK-Generation nach Chemnitz. 31. März 2022, abgerufen am 31. März 2022.
- Stufe 5: Ausbau Stollberg - Oelsnitz. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 2022, abgerufen am 9. Juni 2022.
- Visualisierung Entwurfsplanung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 2022, abgerufen am 19. August 2022.
- Ulrike Abraham: Chemnitzer Modell: Wie die neue Bahn durch Stollberg fährt. Freie Presse, 11. September 2022, abgerufen am 19. September 2022.
- Das gibt's Neues vom Chemnitzer Modell. Aktueller Stand Chemnitzer Modell Stufe 5: Stollberg – Oelsnitz/Erzgeb. – St.Egidien. In: Verkehrsverbund Mittelsachsen (Hrsg.): InFahrt. Das VMS-Kundenmagazin. Nr. 01/2023. Chemnitz 16. März 2023, S. 20–21 (vms.de [PDF; 5,9 MB; abgerufen am 10. Mai 2023]).
- Stufe 5: Ausbau Stollberg - Oelsnitz. Aktueller Stand. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 2022, abgerufen am 10. Mai 2023.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz Variantenuntersuchung und Vorplanung. (PDF; 7,2 MB) Bürgerinformationsveranstaltung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 24. August 2015, S. 13, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz. FAQ – Ihre Fragen. Verkehrsverbund Mittelsachsen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. September 2018; abgerufen am 10. September 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz Variantenuntersuchung und Vorplanung. (PDF; 7,2 MB) Bürgerinformationsveranstaltung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 24. August 2015, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Oktober 2016; abgerufen am 21. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chemnitzer Modell Stufe 5: Ausbau Stollberg – Oelsnitz. Betriebskonzept. Verkehrsverbund Mittelsachsen, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Juli 2018; abgerufen am 23. Oktober 2016. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Großinvestition für ChemnitzBahn in Vorbereitung. Verkehrsverbund Mittelsachsen, 12. Oktober 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 22. Januar 2021; abgerufen am 8. Februar 2021. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.