Bahnstrecke Lwiw–Stryj–Tschop
Die Bahnstrecke Lwiw–Stryj–Tschop ist eine elektrifizierte, zweigleisige Hauptbahn in der Ukraine. Sie verläuft von Lwiw (Lemberg) über die Karpaten nach Tschop im Dreiländereck Slowakei-Ukraine-Ungarn, wo sie an das slowakische Netz (Čierna nad Tisou) und das ungarische Netz (Záhony) anschließt. Ab Mukatschewo besteht zusätzlich ein Gleis in Normalspur (1435 mm). Der Betrieb wird durch die Ukrainischen Bahnen, im Speziellen die Lwiwska Salisnyzja geführt.
Lwiw–Tschop Львів-Головний–Чоп | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Strecke in den Karpaten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 271,5 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | Lwiw–Mukatschewo: 1520 mm Mukatschewo–Čierna nad Tisou: 1435/1520 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 3 kV = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Strecke entstand als wichtige Verbindung zwischen dem Königreich Ungarn und dem österreichischen Kronland Galizien schon sehr früh, die Konzessionierung für ein Konsortium unter dem polnischen Fürsten Calixtus Poniński für die Eisenbahn Lemberg über Stryj und Skole bis an die ungarische Grenze am Beskid, zur Verbindung mit der von Munkács dahin in Ausführung kommenden ungarischen Strecke, und eine Zweigbahn von Stryj über Bolechów, Dolina und Kalusz nach Stanislau zum Anschlüsse an die Lemberg-Czernowitzer Bahn (heutige Bahnstrecke Stryj–Iwano-Frankiwsk) erfolgte am 22. Oktober 1871.[1] Im darauffolgenden Jahr wurde am 17. Februar 1872 eine Aktiengesellschaft mit dem Namen K. k. priv. Erzherzog Albrecht-Bahn gegründet, diese übernahm den Bau und Betrieb der konzessionierten Strecken. Die Ausführung der 73,5 Kilometer langen Bahnstrecke von Lemberg bis Stryj ging auf Grund der geographisch einfachen Lage zügig voran und wurde am 16. Oktober 1873 abgeschlossen, der Weiterbau bis Beskid und nach Ungarn wurde jedoch erstmal nicht weiter verfolgt, da geplante Linien von Ungarn aus nicht gebaut wurden und auch auf galizischer Seite kein Geld für den Weiterbau vorhanden war.
Am 5. April 1887 konnte der Bau der Strecke Stryj-Beskid (79,3 Kilometer) mit Weiterführung nach Munkács unter Führung der k.k. österreichischen Staatsbahnen abgeschlossen werden. An der Grenze zwischen Galizien und Ungarn wurde zur Überwindung des Gebirgskammes der Karpaten der Beskid-Tunnel gebaut. Die gesamte Strecke war dann in Normalspur ausgeführt. 1891 kam es zur endgültigen Übernahme der Erzherzog Albrecht-Bahn durch die österreichischen Staatsbahnen.
Auf ungarischer Seite entstanden die Bahnstrecken unter der Federführung der privaten Ungarischen Nordostbahn (Magyar Északkeleti Vasút/MÉKV), die Bahnstrecke Csap–Bátyú–Királyháza wurde am 24. Oktober 1872 eröffnet, die Bahnstrecke Bátyú–Munkács am 4. Dezember 1872.[2] 1890 wurde die private Bahngesellschaft schließlich verstaatlicht.[3]
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges kam der Hauptteil der Bahn unter polnische Herrschaft (Strecke Lemberg–Beskid) und wurde nun von den PKP bedient, der ehemals ungarische Teil kam unter tschechoslowakische Herrschaft und wurde von den ČSD betrieben. Dabei hatten die Strecken folgende Nummern:[4]
- 277: Košice–Jasiňa–Stanislawów (Streckenteil Čop–Baťu)
- 281: Baťu–Volovec–Lwów
Durch die Besetzung des Südteils der Karpatenukraine infolge des Ersten Wiener Schiedsspruches durch Ungarn wurde die verbliebene Strecke Kolčino-polnische Grenze vom restlichen Streckennetz getrennt und konnte nicht mehr bedient werden. Nach dem Anschluss der gesamten Karpatenukraine übernahmen die Ungarischen Eisenbahnen den Betrieb auf den ehemaligen tschechoslowakischen Strecken. Durch die Besetzung Ostpolens durch die Sowjetunion kurz nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 kam auch der polnische Teil der Strecke in den Besitz der Sowjetischen Eisenbahnen, diese begannen sofort mit der Umspurung einzelner Strecken, dies wurde aber nach dem Überfall Deutschlands auf die Sowjetunion 1941 rückgängig gemacht und die Strecken der Ostbahn unterstellt. Die Strecke Lemberg–Stryj–Lawoczne bekam die Nummer 534f.[5]
Das Ende des Zweiten Weltkrieges brachte die Angliederung sowohl Ostpolens als auch der Karpatenukraine an die Sowjetunion mit sich, es fielen die Grenzkontrollen in den Karpaten weg und unter der Führung der Sowjetischen Eisenbahnen wurden sämtliche normalspurigen Bahnen auf Breitspur umgespurt, seither ist die Bahn in Breitspur ausgeführt.
Um aber den Gütertransport von der Slowakei nach Rumänien nicht zu stören, ist die Strecke zwischen Tschop und Batjowo (und weiter über Korolewo nach Halmeu in Rumänien) mit einem Vierschienengleis (Breitspur und Normalspur) ausgeführt.
Literatur
- Hermann Strach (Red.): Geschichte der Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Wien / Budapest 1898 ff. (mehrbändiges damaliges Standardwerk)
Weblinks
Einzelnachweise
- alex.onb.ac.at
- — (Memento des vom 20. Dezember 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Viktor von Röll (Hrsg.): Enzyklopädie des Eisenbahnwesens: Ungarische Eisenbahnen. 2. Auflage. Band 10. Urban & Scharzenberg, Berlin / Wien 1923, S. 57 (zeno.org).
- parostroj.net
- pkjs.de