Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole

Die Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole ist eine zweigleisige elektrifizierte Eisenbahnstrecke in der polnischen Woiwodschaft Opole.

Kędzierzyn-Koźle–Opole Groszowice
Kandrzin–Groschowitz
Strecke der Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole
Streckennummer:136
Kursbuchstrecke:220
Streckenlänge:37,510 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:3 kV =
Höchstgeschwindigkeit:80 km/h
Zweigleisigkeit:ja
von Racibórz (Ratibor)
nach und von Gliwice (Gleiwitz)
0,000 Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin/Heydebreck (Oberschles)[1]) 180 m
Landesstraße 40
Kłodnica (Klodnitz)
zur zwölften Zeile und ehem. nach Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz)
nach Nysa (Neisse)
nach Nysa
von der siebten Zeile
Kanał Gliwicki (Gleiwitzer Kanal)
2,268 Abzweig Kłodnica 175 m
nach Strzelce Opolskie
5,747 Raszowa (Mittenbrück; seit 1921) 180 m
6,444 Abzweig Raszowa 180 m
Anschluss Kokerei
10,375 Zdzieszowice (Leschnitz/Odertal (Oberschles.)) 186 m
15,749 Jasiona (seit 1960) 181 m
Autobahn 4
21,380 Gogolin (Gogolin) 172 m
nach Prudnik (Neustadt (Oberschles.))
Anschluss Kalksteinbergwerk
25,634 Górażdże (Waldenstein; seit 1935) 171 m
Cementownia Górażdże
31,404 Przywory Opolskie (Przywor/Oderfest; seit 1885) 162 m
34,829 Opole Grotowice (seit 1975) 160 m
von Strzelce Opolskie (Groß Strehlitz)
Anschlüsse
37,510 Opole Groszowice (Groschowitz) 167 m
nach Opole Wschodnie (Oppeln Ost)
nach Opole Główne (Oppeln Hbf)

Verlauf und Zustand

Bahnhof Gogolin (2015)

Die Strecke beginnt im Fernverkehrsbahnhof Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Kosel) an der Bahnstrecke Katowice–Legnica, welcher der Anfangsbahnhof der Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Bohumín und der ehemaligen Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork ist, und verläuft nordwestwärts zum nächsten Fernverkehrsbahnhof Zdzieszowice (Leschnitz; km 10,375) mit einem Anschluss zu einer Kokerei, weiter über Gogolin (Gogolin; km 21,380), dem Endpunkt der einstigen Neustadt-Gogoliner Eisenbahn, und Przywory Opolskie (Przywor; km 31,404) mit einem Anschluss zu einem Zementwerk von Heidelbergcement, und endet im Bahnhof Opole Groszowice (Groschowitz; km 37,510) an der Bahnstrecke Bytom–Wrocław, der auch der Anfangsbahnhof der Bahnstrecke Opole–Wrocław ist.

Die Strecke ist durchgehend zweigleisig und mit drei Kilovolt Gleichspannung elektrifiziert. Im Personenverkehr darf sie auf dem einen Gleis zwischen Kędzierzyn-Koźle und dem Kilometerpunkt 6,500 mit fünfzig, von dort bis zum Kilometerpunkt 21,100 mit achtzig, von dort bis Opole Groszowice mit sechzig Kilometern pro Stunde befahren werden; auf dem anderen Gleis bis zum Kilometerpunkt 12,200 mit fünfzig, von dort bis Przywory Opolskie mit siebzig, von dort bis kurz vor Opole Groszowice mit achtzig. Im Güterverkehr darf sie auf dem einen Gleis bis zum Kilometerpunkt 6,500 mit fünfzig, bis zum Kilometerpunkt 21,100 mit achtzig, dann wieder mit fünfzig Kilometern pro Stunde, auf dem anderen Gleis bis zum Kilometer 12,200 mit fünfzig, dann mit sechzig befahren werden.[2]

Aufgrund der niedrigen Streckenhöchstgeschwindigkeit beträgt die Fahrzeit zwischen Kędzierzyn-Koźle und Opole Główne mindestens 46 Minuten[3], damit länger als beispielsweise 1914 (mindestens 33 Minuten)[4] oder 1936 (mindestens 21 Minuten)[5]. Sämtliche Schnell- und Eilzüge dieser Fahrplanjahre brauchten weniger Zeit als die heutigen Intercity- und Twoje-Linie-Kolejowe-Züge.

Geschichte

Die Strecke Oppeln–Cosel (damaliger Name des späteren Bahnhofs Kandrzin) wurde am 2. November 1845 gemeinsam mit der Fortführung nach Gleiwitz von der später verstaatlichten Oberschlesischen Eisenbahn eröffnet[6] und ist bereits seit 1847 zweigleisig ausgebaut. 1945 wurde das zweite Gleis demontiert, aber 1946 (Abschnitt Kędzierzyn-Koźle–Gogolin) und 1956 (Abschnitt Gogolin–Opole Groszowice) wieder aufgebaut. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der folgenden Angliederung des größten Teils Schlesiens an Polen gehört die Strecke zu den Polnischen Staatseisenbahnen, die sie seit dem 22. Dezember 1961 elektrisch betreiben.

Bedeutende Züge auf der Strecke waren zu Zeiten des Ersten Weltkrieges der Balkanzug, später der Schnelltriebwagenzug BerlinBeuthen.

Ein Ausbau der Strecke auf die Höchstgeschwindigkeit von hundertsechzig Kilometern pro Stunde samt Sanierung der Bahnhöfe und Haltepunkte ist geplant.[7]

Commons: Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. G6
  • Beschreibung auf atlaskolejowy.net (polnisch)

Anmerkungen

  1. Bahnhofsnamen 1917 und gegebenenfalls 1943.
  2. PKP Polskie Linie Kolejowe: Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 8. Januar 2019.
  3. Kursbuch 9. Dezember 2018 – 9. März 2019.
  4. Reichskursbuch Juli 1914, Nachdruck, 5. Auflage, 1995, Ritzau KG – Verlag Zeit und Eisenbahn, Pürgen, ISBN 3-921 304-09-1.
  5. Deutsches Kursbuch Sommer 1936, Ritzau KG – Verlag Zeit und Eisenbahn – Pürgen, Nachdruck, 1. Auflage, 1990.
  6. Vermischte Nachrichten: Preußische Eisenbahnen. In: Eisenbahn-Zeitung. No. 44, 2. November 1845, S. 372 (digitale-sammlungen.de).
  7. Martyn Janduła: Z Opola do Kędzierzyna-Koźla 160 km/h, Rynek Kolejowy, 29. Dezember 2016, abgerufen am gleichen Tag.
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