Bahnstrecke Jerewan–Dscholfa
Die Bahnstrecke Jerewan–Dscholfa war die einzige Eisenbahnverbindung zwischen Russland, später der Sowjetunion, und dem Iran.
Jerewan–Dscholfa | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Zug im Bahnhof Jerasch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 216 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1520 mm / 1524 mm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Stromsystem: | 3000 = | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Geschichte
Die Strecke wurde in russischer Breitspur errichtet und 1908 bis an die iranische Grenze verlängert. 1914 wurde der grenzüberschreitende Betrieb aufgenommen, der Anschluss an das iranische Eisenbahnnetz aber erst 1958 mit der Bahnstrecke Täbris–Dscholfa hergestellt. Zwischen 1969 und 1988 wurde die Strecke mit 3000 Volt Gleichspannung elektrifiziert.[1]
Nach der Unabhängigkeit von Armenien und Aserbaidschan 1991 kam die Strecke in ihrem südlichen Teil in der aserbaidschanischen Exklave Nachitschewan zum Erliegen. Aufgrund des Konflikts zwischen beiden Staaten um Bergkarabach ist jeder Bahnverkehr zwischen ihnen seit 1989 unterbrochen.[2] Auch der grenzüberschreitende Eisenbahnverkehr in Dscholfa ruht seitdem.[3]
Zum Eisenbahnverkehr in Nachitschewan liegen widersprüchliche Angaben vor.
Verkehr
Im armenischen Abschnitt wird die Strecke im Personenverkehr von einem Zugpaar täglich zwischen Jerewan und Jerasch befahren.[4] Der Eisenbahnverkehr nach Nachitschewan ist unterbrochen. Um den so gestörten Nord-Süd-Eisenbahnverkehr zwischen Russland, anderen betroffenen GUS-Staaten und dem Iran wieder zu ermöglichen, wurden einige Eisenbahnprojekte in Angriff genommen. Dazu zählen Grenzübergänge zwischen Astara (Aserbaidschan) und Astara (Iran) (im Bau) sowie zwischen Turkmenistan und dem Iran bei Saraqs / Seraqs.
Das Projekt einer direkten Bahnverbindung zwischen Armenien und dem Iran erforderte eine Neubaustrecke, die parallel zur bestehenden Strecke ausschließlich über armenisches Territorium, aber durch sehr bergiges Gelände führen würde. Diese Strecke ist zwar politisch gewünscht, aber wohl nicht bezahlbar.[5]
Literatur
- Neil Robinson: World Rail Atlas. Bd. 8: The Middle East and Caucasus. 2006. ISBN 954-12-0128-8.
Weblinks
Einzelnachweise
- Robinson, S. 5f, 9, 19.
- Robinson, S. 6, 9.
- Robinson, S. 22, Anm. 11.
- Fahrplan der armenischen Eisenbahn für die Strecke; abgerufen am 17. April 2021.
- HaRakevet 95 (Dezember 2011), 95:08 Other Middle East Railways, C. Iran, (v) Armenia Plans Direct Link with Iran, S. 17.