Bahnstrecke Essen-Werden–Essen

Die Bahnstrecke Essen-Werden–Essen ist eine elektrifizierte und bis auf den Stadtwald-Tunnel[1] zweigleisige Hauptbahn innerhalb des Stadtgebiets von Essen. Sie verbindet den Bahnhof Essen-Werden mit dem Essener Hauptbahnhof.

Essen-Werden – Essen Hbf
Nordportal des Stadtwaldtunnels in Essen-Stadtwald
Nordportal des Stadtwaldtunnels in Essen-Stadtwald
Strecke der Bahnstrecke Essen-Werden–Essen
Streckennummer (DB):2161
Kursbuchstrecke (DB):450.6; 231 (1944)
Streckenlänge:8,8 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Stromsystem:15 kV 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:100 km/h
Zweigleisigkeit:durchgehend außer Stadtwaldtunnel
Strecke von Essen West
8,8 Essen Hbf
Strecke von/nach Essen-Kray Süd und Essen-Steele
7,1 Essen Süd
ehem. Strecke Mülheim-Heißen–Altendorf (Ruhr)
5,1 Essen-Stadtwald bis 1910: Rellinghausen-West
4,7 Stadtwaldtunnel (247 m, eingleisig)
2,7 Essen-Hügel
ehem. Ruhrtalbahn von Kupferdreh
0,9 Abzw. Baldeney
0,2 Essen-Werden
0,0 Essen-Werden (alter Bahnhof)
Ruhrtalbahn nach Düsseldorf

Geschichte

Die Verbindung wurde 1877 und damit nach den Bahnstrecken entlang der Ruhr von der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft als Verbindungsbahn von der Ruhrtalbahn zum Essener Hauptbahnhof erbaut. Die starke Steigung zwischen Essen-Werden und Essen-Stadtwald stellt seit jeher eine hohe Anforderung an die eingesetzten Fahrzeuge. Der Haltepunkt Essen-Hügel liegt inmitten der Gefällestrecke. Er wurde auf Betreiben der Familie Krupp 1890 direkt an der Villa Hügel errichtet.

Die östliche Verbindungskurve zur Bahnstrecke Witten/Dortmund–Oberhausen/Duisburg (Kaiserkurve) wurde nie im planmäßigen Personenverkehr befahren.[2] Den volkstümlichen Namen hat die Kurve von ihrem angeblichen Zweck, dem Deutschen Kaiser die Fahrt zur Villa Hügel ohne Richtungswechsel in Essen Hbf zu ermöglichen.[3]

Das Kursbuch von 1944 verzeichnete auf der Verbindung werktags 51 Zugpaare und weitere Verstärker zwischen Essen Hbf und Essen-Stadtwald. Seit 26. Mai 1974 wird von der Linie S 6 der S-Bahn Rhein-Ruhr befahren, nachdem ab dem 26. Mai 1968 ein S-Bahn-Vorläuferverkehr eingeführt worden war.

Die Deutsche Bahn ließ die Strecke zwischen dem 7. Juli und dem 19. August 2012 sanieren. Die Personenhalte Essen Süd, Essen-Stadtwald, Essen-Hügel und Essen-Werden wurden im Rahmen dieser Arbeiten barrierefrei umgebaut und einheitlich mit 96 Zentimeter hohen Bahnsteigen ausgestattet.[4]

Streckensperrung

Aufgrund eines Bergschadens an einer Stützwand nördlich des Bahndamms zwischen Essen-Stadtwald und Essen-Hügel war die Strecke seit dem 18. Oktober 2017 gesperrt und die Züge der S 6 aus Richtung Düsseldorf endeten bereits im Bahnhof Kettwig. Zunächst ging man von einer Sperrung für wenige Tage oder sogar Stunden, danach von wenigen Wochen aus. Nachdem 40 Erkundungsbohrungen durchgeführt wurden, gab die Deutsche Bahn Altbergbau als Ursache für den Schaden an. Die entdeckten Hohlräume wurden verfüllt. Die Arbeiten und die Streckensperrung dauerten bis 29. April 2018 an. In dieser Zeit fuhren Busse als Schienenersatzverkehr zwischen Kettwig und Essen Hauptbahnhof.[5] Am 8. März gab die Deutsche Bahn als Betreiberin der Strecke bekannt, dass eine Wiederinbetriebnahme im April 2018 realistisch sei. Laut örtlicher Essener Presse erfolgt dies am 30. April 2018.

Literatur

  • Bernd Franco Hoffmann: Die Bergisch-Märkische Eisenbahn. Durch die Täler von Wupper, Ruhr und Volme. Sutton-Verlag, Erfurt 2015, ISBN 978-3-95400-580-2.
Commons: Bahnstrecke Essen-Werden–Essen Hbf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stadtwald-Tunnel bei eisenbahn-tunnelportale.de, abgerufen am 21. November 2021.
  2. André Joost: Streckenarchiv 2162 – Essen Hbf, W 169 – W 193. In: NRWbahnarchiv, abgerufen am 2. September 2023.
  3. Essen sind wir. Broschüre, herausgegeben von der EMG – Essen Marketing GmbH, Juni 2013, S. 16 (PDF; 8,9 MB).
  4. eisenbahn-magazin 7/2012, S. 20.
  5. Bergbauschaden Essen Hügel: Ab Montag zusätzliche Busse von 6 bis 9 Uhr zwischen Kettwig und Essen Hbf. Pressemitteilung. Deutsche Bahn, 24. November 2017, abgerufen am 26. August 2019.
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