Bahnstrecke Coolus–Sens

Die Bahnstrecke Coolus–Sens war eine überwiegend einspurige Eisenbahnstrecke in Ostfrankreich, die drei von Paris wegführende Magistralen miteinander verband. Sie ist heute weitgehend stillgelegt. Nur wenige Abschnitte sind noch für den Güterverkehr freigegeben. Diese Bahnstrecke ist einer von drei Abschnitten der ursprünglichen Planung zwischen Orléans und Châlons-sur-Marne.

Coolus–Sens
Bahnhof Sens, 2018
Bahnhof Sens, 2018
Streckennummer (SNCF):006 000
Streckenlänge:157 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 10 
Bahnstrecke Paris–Strasbourg von Paris-Est
Bahnstrecke Châlons-en-Champagne–Reims nach Reims
172,2 Chalons-en-Champagne 83 m
172,9 N 77
174,864
−0,078
Coolus 84 m
0 Bahnstrecke Paris–Strasbourg nach Strasbourg
0,5 Coole (12 m)
4,2 Écury 93 m
6,7 Nuisement 96 m
9,2 A 26
16,0 Soude (4 m)
16,3 Bussy-Lettrée-Vatry 133 m
19,1 Flughafen Châlons Vatry
24,6 Bahnstrecke Fère-Champenoise–Vitry-le-François von/n. Fère-Ch.
25,9 Sommesous 168 m
26 N 4
Bahnstrecke Fère-Champenoise–Vitry-le-François von/n. Vitry-le-F.
~29,8 Grenze Marne/Aube
30,0 A 26 (150 m)
33,4 Mailly-le-Camp 141 m
34,0 Militärlager
34,2 A 26 (150 m)
42,2 Herbisse 113 m
46,8 Allibaudières 96 m
47,3 Herbissonne (4 m)
52,9 Aube (49 m)
53,2 Arcis-sur-Aube (92 m)
Anschl. Zuckerfabrik
58,3 Saint-Étienne-Nozay 100 m
64,2 Voué 121 m
65,2 Montsuzain 121 m
67,6 A 26
70,8 Charmont 135 m
74,7 Gleisanlieger
Streckenende
75,9 Luyères-Assencières 151 m
79,2 A 26
83,3 Creney 117 m
86,0 Pont-Sainte-Marie-Lavau 105 m
87,2 Seine (50 m)
88,7 Troyes-Preize 110 m
160,8 Barberey-Saint-Sulpice 105 m
Bahnstrecke Paris–Mulhouse von Mulhouse-Ville
90,3
166,2
Troyes 113 m
Bahnstrecke Paris–Mulhouse nach Paris-Est
95,5 Torvilliers-Montgueux 137 m
102,6 Messon 156 m
104,4 Fontvannes
104,9 Vanne
106,2 A 5
110,3 Estissac 133 m
117,5 Aix-en-Othe-Villemaur 123 m
121,6 Saint-Benoist-sur-Vanne 120 m
125,1 Vulaines-Rigny-le-Ferron 112 m
~126,9 Grenze Aube/Yonne
127,4 Bagneaux 110 m
130,8 Villeneuve-l’Archevêque 111 m
Streckenende
135,5 Foissy 101 m
138,6 Aquäduktbrücke über die Yonne
138,7 Chigy-Sièges 94 m
141,6 Pont-sur-Vanne 90 m
143,6 Theil-Cerisiers 89 m
146,8 Malay-le-Petit 93 m
147,6 Bahnstrecke Paris–Marseille (LGV), Paris Gare de LyonMarseille
149,2 Malay-le-Grand 86 m
152,8 Saint-Savinien 83 m
154,8 Sens-Saint-Clément 69 m
154,9 Hafenanschluss Sens-Saint-Clément
155,2 Yonne
            
Bahnstrecke Paris–Marseille von Paris Gare de Lyon
156,9 Streckenende
157,1
179,5
Sens 69 m
Bahnstrecke Montargis–Sens nach Montargis
Bahnstrecke Paris–Marseille nach Marseille

Geschichte

Bahnhof Malay-le-Petit, 2016
Nahe dem Bahnhof Aix-en-Othe, 2020

Nach einer Vereinbarung einer Bietergemeinschaft mit dem Minister für Landwirtschaft, Wirtschaft und öffentliche Angelegenheiten vom 14. Juni 1864 wurde eine Konzession für den Bau und Betrieb einer Eisenbahnverbindung, die Orléans und Châlons-sur-Marne verbinden sollte. Dies entspricht in etwa einem Viertelkreisbogen um Paris im Abstand von 150 km. Dafür war eine Kaution von 2,4 Mio. Franc zu hinterlegen.[1] Von diese 235 km langen Strecke gehören aber nur 157 km zu dieser Strecke. 1880 erhielt die Strecke ein zweites Gleis.

Schon vier Jahre nach ihrer Inbetriebnahme am 6. Mai 1873 wird die Strecke am 26. April 1877 mit Einverständnis des zuständigen Ministeriums an die Compagnie du chemin de fer d’Orléans à Châlons verkauft. Diese Gesellschaft erwarb gleichzeitig auch die Bahnstrecken Montargis–Sens und Orléans–Montargis, die dem vollständigen Viertelkreisbogen entsprachen. Alle drei Teilstrecken, die je als eigenständige Bahnstrecken verwaltet wurden, wechselten mit staatlicher Verfügung am 25. Mai 1878 zusammen mit vielen anderen Strecken von neun weiteren Gesellschaften, die vom Konkurs bedroht waren, den Besitz an die Staatliche Eisenbahngesellschaft Chemins de fer de l’État. Der Staat hatte ein Interesse daran, den Verkehr weiter aufrechtzuerhalten. Dieses Streckennetz, das räumlich zusammenhing, hatte wirtschaftlich jedoch nur eine geringe Bedeutung.

Diese vom Staat gegründete Auffanggesellschaft fand mit den Chemins de fer de l’Est zum 11. Juni 1883 einen Käufer, der diese Strecke gut in das eigene Streckennetz integrieren konnte und sie bis zur Gründung der Staatseisenbahngesellschaft SNCF 1938 betrieb.[2]

Mit der Übernahme durch die SNCF wurde am 2. Oktober 1938 der Personenverkehr zwischen Troyes und Sens geschlossen. Der Abschnitt Coolus–Troyes folgte mit Beginn des Sommerfahrplans am 28. Mai 1972.

Die 1944 durch deutsche Kriegshandlung zerstörte Eisenbahnbrücke über die Yonne wurde nie wieder aufgebaut. Bereits zum 12. November 1954 wurde der sich daran anschließende Abschnitt bis Bahnkilometer 155,2 geschlossen und entwidmet, zum 9. Oktober 1998 folgte ein weiteres Teilstück bis Sens-Clément (BK 151,9) sowie die Hafenzufahrt.[3][4]

Einzelnachweise

  1. Bulletin des lois de la République française, No. 1221, Paris 1864, Seite 995–1013
  2. Bulletin des lois de la République française, No. 14216, Paris 1884, Seite 345–352
  3. Journal Officiel de la République Française, 13. November 1954, Seite 10676
  4. Journal Officiel de la République Française, 11. Oktober 1998, Seite 15400
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