Bahnstrecke Chorzów–Radzionków

Die Bahnstrecke Chorzów–Radzionków ist eine teilweise noch im Güterverkehr betriebene, teilweise stillgelegte Eisenbahnstrecke in der polnischen Woiwodschaft Schlesien.

Chorzów Stary–Radzionków
Chorzow/Königshütte (Oberschles) Ost–Radzionkau
Streckennummer:145
Streckenlänge:19,956 km
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Höchstgeschwindigkeit:50 km/h
von Chorzów Miasto (Königshütte (Oberschles.) Stsbf)
von Siemianowice Śląskie (Laurahütte)
0,571 Chorzów Stary (Chorzow, 1943: Königshütte (Oberschles) Ost) 292 m
nach Bytom (Beuthen)
Schmalspurbahn Maciejkowice–Bytom
Oberschlesische Sandbahn
Landesstraße 94
Schmalspurbahn Bytom–Bytom Karb
Bytom–Bytom Karb
Beuthen West
5,746 Dąbrówka Wielka (1943: Groß Dombrowka) 282 m
von Dąbrowa Górnicza Ząbkowice
7,650 Brzeziny Śląskie (1943: Birkenhain (Oberschles)) 285 m
Oberschlesische Sandbahn und Schmalspurbahn Maciejkowice–Piekary Śl. Wąsk.
von der Kohlengrube „Julian“
Abzweig JuP
Schmalspurbahn Bytom Rozbark–Piekary Śląskie Wąskotorowe
11,072 Piekary Śląskie (1943: Deutsch Piekar Hp) 283 m
Autobahn 1
Anschluss
12,804 Piekary Śląskie Szarley (Scharley, 1943: Deutsch Piekar) 290 m
Anschlüsse
15,710 Radzionków Rojca (Neu Radzionkau) 283 m
von Bytom (Beuthen)
17,525 Radzionków (Radzionkau) 311 m
nach Tarnowskie Góry (Tarnowitz; Kohlenmagistrale)

Verlauf und Zustand

Die Strecke beginnt seit 1925 im Bahnhof Chorzów Stary (Chorzow/Königshütte (Oberschles) Ost; km 0,571) an der Bahnstrecke Chorzów–Tczew und verläuft nordwärts über Brzeziny Śląskie (Birkenhain; km 7,650), ehemals Endpunkt der Bahnstrecke Dąbrowa Górnicza Ząbkowice–Brzeziny Śląskie, den Abzweig JuP, an dem die Anschlussbahn von der Kohlengrube „Julian“ auftrifft, den ehemaligen Haltepunkt Piekary Śląskie (Deutsch Piekar Hp; km 11,072) und Piekary Śląskie Szarlej (Scharley/Deutsch Piekar; km 12,884) nach Radzionków (Radzionkau; km 17,525), wiederum an der Bahnstrecke Chorzów–Tczew.

Die Strecke ist nicht elektrifiziert und nicht mehr zweigleisig, zwischen Chorzów Stary und dem Kilometer 6,600 unbefahrbar, dann bis zum Kilometer 13,300 mit zwanzig, dann mit fünfzig Kilometern pro Stunde zu befahren.[1]

Bis 1925 verlief die Strecke von Chorzow über Beuthen West nach Scharley.

Geschichte

Die alte Strecke ChorzowBeuthen West–ScharleyRadzionkau wurde am 15. November 1868 von der Rechten Oderufer-Eisenbahn eröffnet. Nach den oberschlesischen Aufständen und der Volksabstimmung in Oberschlesien wurde Ostoberschlesien Polen zugeschlagen, aber sowohl die Strecke Chorzow–Beuthen (Oberschles.) Hbf–Radzionkau als auch die Strecke Chorzow–Beuthen West–Radzionkau verliefen teilweise auf deutschem Gebiet. Deshalb wurde letztere zum 5. November 1925 nach Osten verlegt, sodass sie nicht mehr über das deutsche Beuthen, sondern über das polnische Brzeziny Śląskie führte, sie wurde zweigleisig eröffnet, der weiterhin benutzte Abschnitt Szarlej–Radzionków zweigleisig ausgebaut. Nach der Besetzung Polens 1939 kam die Strecke zur Deutschen Reichsbahn.

Seit dem Zweiten Weltkrieg verläuft die Strecke Chorzów Stary–Bytom–Radzionków über komplett polnisches Gebiet. Auf der Bahnstrecke Chorzów–Brzeziny Śląskie–Radzionków wurde am 1. April 1968 zwischen Chorzów Stary und Brzeziny Śląskie der Personenverkehr eingestellt, am 29. Mai 1976 auf der Reststrecke. Das zweite Gleis wurde zwischen 1945 und 2002 außer Betrieb genommen, und heute ist nur noch der Abschnitt Brzeziny Śląskie–Radzionków befahrbar.

  • Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Eurosprinter, Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8, S. R21
  • Beschreibung auf atlaskolejowy.net (polnisch)

Einzelnachweis

  1. Höchstgeschwindigkeiten für Wagenzüge, Triebwagen und Güterzüge vom 6. Dezember 2017
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