Bahnhof St Egidien

Der Bahnhof St Egidien liegt in der gleichnamigen Gemeinde St. Egidien im sächsischen Landkreis Zwickau. Die Station wird von den zwei Bahnstrecken Dresden–Werdau und Stollberg–St. Egidien berührt. Zwischen 1960 und 1991 begann in der Nähe des Bahnhofs die schmalspurige Industriebahn der Nickelhütte St. Egidien.

St Egidien
Bahnhof St Egidien, Empfangsgebäude (2014)
Bahnhof St Egidien, Empfangsgebäude (2014)
Bahnhof St Egidien, Empfangsgebäude (2014)
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Inselbahnhof
Bauform Trennungsbahnhof
Bahnsteiggleise 3
Abkürzung DEG
IBNR 8010331
Eröffnung 15. November 1858
bahnhof.de St Egidien-1037962
Lage
Stadt/Gemeinde St. Egidien
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 47′ 21″ N, 12° 37′ 21″ O
Höhe (SO) 282 m
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei St Egidien
Bahnhöfe und Haltepunkte in Sachsen
i16i18

Geographische Lage

Der Bahnhof St Egidien befindet sich zwischen dem Ort St. Egidien im Süden und dem Gewerbegebiet „Achat“ (ehemaliges Gebiet der Nickelhütte St. Egidien) im Norden an der Bahnhofstraße.

Geschichte

Der Bahnhof St Egidien wurde am 15. November 1858 mit dem Teilabschnitt ChemnitzZwickau als Teil der Niedererzgebirgischen Staatsbahn Riesa–Chemnitz–Zwickau eröffnet. Dieser Abschnitt wurde später Teil der Bahnstrecke Dresden–Werdau. Bedeutung als Eisenbahnknoten bekam die Station mit der Eröffnung der Bahnstrecke Stollberg–St. Egidien am 15. Oktober 1878, die der Anbindung des Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenreviers diente. In der Folge erhielt der Bahnhof St Egidien ein neues Aussehen. Im Jahr 1878 erfolgte der Abriss der Güterschuppen, der Laderampe und der Wirtschaftsgebäude, 1879 folgte der Abriss des Empfangsgebäudes. Das Stellwerk wurde im Jahr 1890 in Betrieb genommen. Die Auflösung der Bahnmeisterei erfolgte im Jahr 1931.

Infolge der schrittweisen Elektrifizierung der Bahnstrecke Dresden–Werdau ist der Bahnhof St Egidien seit dem 30. Mai 1965 mit Fahrdrähten versehen. Die Stellwerke W1 und W2 wurden am 14. Dezember 2002 infolge der Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks ESTW-A aufgelassen. Auf der Bahnstrecke von Stollberg verkehren seit dem 15. Februar 2003 moderne Niederflur-Triebwagen der City-Bahn Chemnitz. Die Züge wurden zunächst bis Glauchau, vereinzelt sogar bis Meerane, durchgebunden. Infolge gekürzter Finanzmittelzuweisungen des Freistaats Sachsen konnte durch den zuständigen Zweckverband Verkehrsverbund Mittelsachsen seit dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2011 jedoch nur noch ein reduziertes Fahrtenangebot finanziert werden. Nur noch vier Zugpaare verkehrten über St. Egidien hinaus bis Glauchau (und dies auch nicht während der Sommerferien). Samstags, sonn- und feiertags besteht ein Zweistunden-Takt zwischen Stollberg und St. Egidien. Seit dem 24. Februar 2020 verkehrt die City-Bahn von Stollberg wochentags wieder im Stundentakt bis Glauchau, wo der Anschluss an Züge in Richtung Zwickau, Chemnitz/Dresden und Gößnitz besteht.[1]

Zwischen 1960 und 1991 begann nördlich des Bahnhofs St Egidien die schmalspurige Industriebahn der Nickelhütte St. Egidien, welche für die Nickelhütte St. Egidien mehrere Nickeltagebaue um Callenberg erschloss. Diese hatte im Bahnhof St. Egidien Anschluss an die Bahnstrecke Dresden–Werdau. Für diese Bahnstrecke existierte der Werkbahnhof St. Egidien.[2]

Name

Im Gegensatz zum Namen des Ortes wird die Abkürzung St. für Sankt bei der Bezeichnung des Bahnhofes betrieblich und verkehrlich ohne Punkt angegeben.[3]

Bilder

Verkehrsanbindung

Im Fahrplanjahr 2022 wird der Bahnhof St Egidien von folgenden Linien bedient:

LinieLinienverlaufTakt (min)EVU
RB 30 Dresden – Freiberg (Sachs) – Chemnitz – St Egidien – Glauchau (Sachs) – Zwickau (Sachs)060 (HVZ 30 Chemnitz–Zwickau)Bayerische Oberlandbahn
(Mitteldeutsche Regiobahn)
RB 92 Glauchau (Sachs) – St Egidien – Lichtenstein (Sachs) – Oelsnitz (Erzgeb) – Stollberg (Sachs) 60 (120 am Wochenende) City-Bahn Chemnitz
Commons: Bahnhof St. Egidien – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. VMS: Besserer Schienenanschluss für die Region. In: vms.de. 21. Februar 2020, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 4. März 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.vms.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Der Werkbahnhof St. Egidien auf www.sachsenschiene.net
  3. DB Netz AG: DB Netze Infrastrukturregister. Abgerufen am 10. September 2021.
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