Bahnhof Schwabach

Der Bahnhof Schwabach ist ein Bahnhof in der kreisfreien Stadt Schwabach in Mittelfranken, Bayern. Er liegt an den parallel verlaufenden Bahnstrecken Treuchtlingen–Nürnberg und Nürnberg–Roth und ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.

Schwabach
Gleisseite des Bahnhofs Schwabach im Jahr 2019
Gleisseite des Bahnhofs Schwabach im Jahr 2019
Gleisseite des Bahnhofs Schwabach im Jahr 2019
Daten
Betriebsstellenart Bahnhof
Lage im Netz Berührungsbahnhof
Bauform Durchgangsbahnhof
Bahnsteiggleise 5
Abkürzung NSC[1]
IBNR 8005439
Preisklasse 3
Eröffnung 1. April 1849
bahnhof.de Schwabach
Architektonische Daten
Architekt Gottfried von Neureuther
Lage
Stadt/Gemeinde Schwabach
Land Bayern
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 19′ 33″ N, 11° 2′ 7″ O
Höhe (SO) 339 m
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Schwabach
Bahnhöfe in Bayern
i16i18

Straßenseite des Empfangsgebäudes

Geschichte

Der Bahnhof Schwabach wurde als Teil der Ludwig-Süd-Nord-Bahn errichtet. Um den Bahnhof näher an der Stadt bauen zu können, wurde die nördlich und südlich davon im Rednitztal verlaufende Strecke in einer größeren Ausbiegung nach Westen trassiert. Der Bahnhof wurde am 1. April 1849 zusammen mit dem Streckenabschnitt Nürnberg–Schwabach eröffnet. Am 1. Oktober 1849 folgte der Abschnitt Schwabach–Gunzenhausen.[2]

Das Empfangsgebäude, ein dreigeschossiger, kubischer Sandsteinquaderbau mit Zeltdach und erdgeschossigen Seitenflügeln, wurde 1848 und 1849 von Gottfried von Neureuther erbaut.[3] und am 19. November 1849 eröffnet. Im Laufe der Geschichte wurden verschiedene Umbauten und Renovierungen durchgeführt, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Im Jahr 1862 wurde das Expeditionsbüro in den Wartesaal II. Klasse verlegt und in beiden Wartesälen wurde eine Restauration eingerichtet. Dadurch wurde ein 1849 errichtetes Gebäude auf dem Bahnhofsvorplatz ersetzt. Im Jahr 1868 wurden die Arkadenöffnungen verschlossen. Zwischen 1878 und 1879 erfolgte ein Umbau des südlichen Flügels zu Büros, um ihn optisch dem nördlichen Flügel anzupassen.[4]

1932 und 1934 wurden im Bahnhof Schwabach drei Stellwerke eröffnet: ein elektromechanisches Stellwerk der Bauform S&H 1912 als Befehlsstelle[5] und zwei mechanische Wärterstellwerke der Bauform Einheit.[6][7]

1969 wurden die drei Stellwerke durch ein zentrales Relaisstellwerk der Bauform Sp Dr S 60 ersetzt.[5][6][7][8]

Der Bahnhof wurde mit dem Bau der im Rahmen der ersten Baustufe der S-Bahn Nürnberg errichteten und 2001 eröffneten Bahnstrecke Nürnberg–Roth umgebaut und um ein elektronisches Stellwerk erweitert.[9]

Das Empfangsgebäude wurde unter Denkmalschutz gestellt.[3][10]

Von 2013 bis 2014 wurde eine Aufzugsanlage errichtet, um den Bahnsteig an Gleis 2 und 3 barrierefrei erreichbar zu machen,[11][12] der Bahnsteig der S-Bahn hatte schon beim Bau eine Aufzugsanlage erhalten.

Lage und Erreichbarkeit

Der Bahnhof Schwabach befindet sich an der Bahnhofstraße in Schwabach. In der Umgebung des Bahnhofs gibt es verschiedene Parkmöglichkeiten für Autos und Fahrräder.

Bahnanlagen

Der Bahnhof Schwabach verfügt über insgesamt sechs Hauptgleise. Es gibt zwei Mittelbahnsteige und einen Hausbahnsteig. Die Bahnanlagen wurden in den letzten Jahren komplett erneuert, um den aktuellen Standards zu entsprechen und einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.

Südwestlich des Empfangsgebäudes steht eine GSM-R-Basisstation.

Verkehr

2014 wurde der Bahnhof von 6800 Menschen täglich genutzt.[12]

Linie Strecke Takt
RE16 Nürnberg – Schwabach – Roth – TreuchtlingenDonauwörthAugsburg 120 Minuten
RB16 Nürnberg – Schwabach – Roth – Treuchtlingen – IngolstadtMünchen 120 Minuten
RE60 Nürnberg – Schwabach – Roth – Treuchtlingen 60 Minuten1
S2 Roth Büchenbach Rednitzhembach Schwabach Schwabach-Limbach Katzwang Reichelsdorfer Keller Nürnberg-Reichelsdorf Nürnberg-Eibach Nürnberg-Sandreuth Nürnberg-Steinbühl Nürnberg Hbf Nürnberg-Dürrenhof Nürnberg Ostring Nürnberg-Mögeldorf Nürnberg-Rehhof Nürnberg-Laufamholz Schwaig Röthenbach (Pegnitz) – Röthenbach-Steinberg – Röthenbach-Seespitze – Lauf West Lauf (links Pegnitz) Ottensoos Henfenfeld Hersbruck (links Pegnitz) Happurg Pommelsbrunn Hartmannshof
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
20/40 min (Roth–Schwabach)
20 min (Schwabach–Lauf)
20/40 min (Lauf–Hersbruck)
60 min (Hersbruck–Hartmannshof)
1: montags–freitags tagsüber

2: Montag bis Freitag 60-Minuten-Takt, sonst 120-Minuten-Takt

Stand: 11. Dezember 2022

Der Bahnhof Schwabach wird auch von verschiedenen Busverbindungen bedient.

Service und Einrichtungen

Der Bahnhof Schwabach bietet verschiedene Serviceleistungen und Einrichtungen für die Fahrgäste. Dazu gehören Fahrkartenautomaten, Informationsstände und Wartebereiche. Es gibt auch barrierefreie Zugänge und Einrichtungen für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.

Commons: Bahnhof Schwabach – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Übersicht der Betriebsstellen und deren Abkürzungen aus der Richtlinie 100. (PDF; 769 kB) DB Netz, August 2015, S. 83, abgerufen am 31. Mai 2023.
  2. Kosmas Lutz: Der Bau der bayerischen Eisenbahnen rechts des Rheines. R. Oldenbourg, München/Leipzig 1883, S. 23 f. (Volltext in der Google-Buchsuche [abgerufen am 31. Mai 2023]).
  3. Hans Wolfram Lübbeke, Otto Braasch: Denkmäler in Bayern. Band 5: Mittelfranken. R. Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52396-1, doi:10.11588/diglit.63269, urn:nbn:de:bsz:16-diglit-632699.
  4. Schwabach. In: bahnrelikte.net. Armin Weth, 28. November 2021, abgerufen am 31. Mai 2023.
  5. Schwabach Befst. In: stellwerke.info. Abgerufen am 31. Mai 2023.
  6. Schwabach Stw 2. In: stellwerke.info. Abgerufen am 31. Mai 2023.
  7. Schwabach Stw 1. In: stellwerke.info. Abgerufen am 31. Mai 2023.
  8. Schwabach Sf. In: stellwerke.info. Abgerufen am 31. Mai 2023.
  9. Schwabach (S-Bahn). In: stellwerke.info. Abgerufen am 31. Mai 2023.
  10. Bahnhof. In: Denkmalatlas. Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, abgerufen am 31. Mai 2023.
  11. Bahnhof wird barrierefrei. In: nordbayern.de. Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg, 10. März 2013, abgerufen am 31. Mai 2023.
  12. Jetzt ist Schwabachs Bahnhof komplett barrierefrei. In: nordbayern.de. Verlag Nürnberger Presse Druckhaus Nürnberg, 21. März 2014, abgerufen am 31. Mai 2023.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.