Bahnhof Andernach

Der Bahnhof Andernach ist die Verkehrsdrehscheibe der Stadt Andernach. Er hat vier Personenverkehrsgleise (Durchgangsgleise 1, 2 und 3 sowie Kopfgleis 24), davon drei mit einer Länge von mehr als 400 Metern,[5] sowie Abstell- und Gütergleise. Er liegt an der linken Rheinstrecke und ist Endpunkt der Eifelquerbahn. Neben dem Personenverkehr gibt es auch Container- und Güterverkehr, der im östlich hinter dem Bahnhof liegenden Güterbahnhof abgewickelt wird. Von dort führen Anschlussgleise zum Rheinhafen Andernach und zur Firma Rasselstein.

Andernach
Empfangsgebäude von Andernach, erbaut 1956
Empfangsgebäude von Andernach, erbaut 1956
Empfangsgebäude von Andernach, erbaut 1956
Daten
Lage im Netz Trennungsbahnhof
Bahnsteiggleise 4
Abkürzung KAND
IBNR 8000331
Preisklasse 3[1]
Eröffnung um 1858
bahnhof.de Andernach-1023898
Lage
Stadt/Gemeinde Andernach
Land Rheinland-Pfalz
Staat Deutschland
Koordinaten 50° 26′ 5″ N,  24′ 15″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Andernach
Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz
i16i16i18

Geschichte

Andernach erhielt am 15. August 1858 einen Bahnanschluss an der Strecke von Oberwinter nach Weißenthurm. Die Konzession hatte die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft. Daraufhin fuhr am 11. November 1858 der erste Zug über die linke Rheinstrecke. Ein Jahr später wurde die Strecke bis Bingerbrück weitergebaut.

Am 1. April 1878 wurde die Strecke von Andernach nach Niedermendig für den Güterverkehr und am 15. Mai für den Personenverkehr freigegeben. Bauherr war die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft. Für den Güterverkehr wurde am 20. September 1879 die 2,33 Kilometer lange Güterstrecke zur Rheinwerft eröffnet.

1911 wurde ein neues Bahnhofsgebäude fertiggestellt, nachdem zuvor eine Gleiserhöhung mit dem Bau von Bahnunterführungen stattgefunden hat. Am 1. Januar 1945 wurde der Bahnhof durch einen Bombenangriff weitgehend zerstört.[6] Lediglich der Gaststättenflügel mit Wohngeschossen blieb unversehrt. 1956 wurde eine neue Schalterhalle errichtet, deren Fassade aus städtebaulichen Erwägungen soweit erhöht wurde, dass der rückwärtige Altbau optisch dahinter verschwand.[7]

Die französische Besatzungsmacht ordnete nach dem Zweiten Weltkrieg alle Bahnanlagen im nördlichen Teil ihrer Besatzungszone der Eisenbahndirektion Mainz zu. Hierzu gehörte auch der Bahnhof Andernach. Mit der schrittweisen Auflösung der Bundesbahndirektion Mainz in den Jahren 1971/72 fiel die Zuständigkeit für den Bahnhof zum 1. Juni 1971 an die Bundesbahndirektion Köln.[8]

In Andernach hielten alle Personen-/Nahverkehrs- und Eilzüge sowie einige D-Züge, während die meisten höherwertigen Reisezüge ohne Halt durchfuhren.

Zum Sommerfahrplan 1979 hielt mit dem IC 564/565 Burggraf München Würzburg Frankfurt am Main Mainz Koblenz Bonn Köln erstmals ein Intercity planmäßig in Andernach, wenn auch in Tagesrandlage (6:25 Uhr Richtung München, 23:30 Uhr Richtung Köln).

Ab dem Sommerfahrplan 1980 folgte der nur freitags verkehrende Bundeswehr-InterCity IC 1632 Seemöwe Hamburg Dortmund Duisburg – Köln – Koblenz. Tariflich konnten die Züge zwischen Köln und Frankfurt beziehungsweise Bonn und Koblenz mit D-Zug-Fahrkarten genutzt werden. Mit Start des IC-85-Systems zum Sommerfahrplan 1985 entfielen die Intercity-Züge.

Mit Start des Fern-Express-Systems (FD) zum Sommerfahrplan 1983 hielt jeder zweite Fern-Express in Andernach, wobei lediglich der FD 712/713 Allgäu in beide Richtungen hielt und der FD 210/211 Wörthersee als einziger FD-Zug in beide Richtungen ohne Halt durchfuhr. Im Laufe der Zeit hielten immer weniger FD-Züge in Andernach, zum Winterfahrplan 1987/88 waren es nur noch zwei, ab dem Sommerfahrplan 1988 fuhren alle FD-Züge ohne Halt durch Andernach.

Von 1983 bis 1988 sank die Zahl der Fernzughalte von 18 bis 23 auf 10 pro Tag. Es verblieben nur noch die fünf D-Zugpaare 2020/2021 und 2026/2027 Frankfurt–Dortmund, 2124/2125 München–Dortmund, 2700/2701 Freudenstadt–Dortmund und 2802/2803 Saarbrücken–Dortmund. Später wurde das D-Zugpaar München–Dortmund durch das IC-Zugpaar 640/641 Beethoven Dortmund–Koblenz ersetzt und damit hielten IC-Züge wieder planmäßig in Andernach.

Eine deutliche Verbesserung brachte der Fahrplanwechsel im Sommer 1991. Als Vorläufer des Interregio-Systems wurde Andernach von zwei im Zweistundentakt verkehrenden D-Zug-Linien (NorddeichHeidelberg, Münster–Saarbrücken/Luxemburg) angefahren, so dass täglich von kurz vor 7 bis kurz vor 22 Uhr stündlich ein D-Zug Richtung Köln und Koblenz fuhr (32 Fernzughalte/Tag). 1993 und 1994 wurden die D-Zug-Linien in InterRegio-Linien umgewandelt. Im Norden wurden nun auch Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hamburg, Lübeck und Stralsund erreicht, im Süden Karlsruhe, Freudenstadt und Seebrugg.

Ab 1999 begann die DB das InterRegio-Netz auszudünnen, Züge in Tagesrandlagen entfielen und im Norden endeten die Züge wieder in Münster oder Norddeich. Als Ersatz für die wegfallenden InterRegio-Züge hielten in Tagesrandlage mit EC 25 Franz Liszt Köln–Budapest, IC 605 Claus Störtebecker Hamburg–Koblenz und IC 708 Rügen Koblenz–Binz nun wieder Intercity- und EuroCity-Züge in Andernach.

Zum Fahrplanwechsel 2002/2003 am 15. Dezember 2002 wurden die InterRegio-Linien durch Intercity-Linien ersetzt. Die Zahl der Fernverkehrshalte in Andernach sank leicht von 29 bis 31 auf 24 bis 25.

Während des Sommerfahrplans 2006 hielt mit ICE 1524 Frankfurt–Berlin erstmals ein Intercity-Express planmäßig in Andernach, der aber zum Jahresfahrplan 2007 durch einen Intercity Frankfurt–Hamburg ersetzt wurde. Seit dem Jahresfahrplan 2008 halten einzelne, seit dem Jahresfahrplan 2017 alle Züge der ICE-Linie 10 Berlin–Koblenz in Andernach.

Zum Jahresfahrplan 2006 und 2012 dünnte die Bahn das Fernverkehrsangebot zwischen Köln und Trier um zunächst ein und dann zwei weitere Zugpaare aus, bis es zum Jahresfahrplan 2015 zwischen Koblenz und Trier vollständig eingestellt wurde. Infolgedessen sank die Zahl der Fernverkehrshalte in Andernach auf 12 (samstags) bis 21 (freitags). Ab dem Jahresfahrplan 2018 gibt es wieder ein tägliches Zugpaar zwischen Düsseldorf und Luxemburg. 2023 wurde die Mehrzahl der IC/EC-Züge auf ICE umgestellt.

In den Jahren 2010 und 2011 wurde der Bahnhof Andernach modernisiert. Um eine größere Barrierefreiheit des Bahnhofs zu erreichen, wurden zwei Aufzüge installiert, so dass nun alle Bahnsteige ohne Treppen erreicht werden können. Außerdem wurden die Bahnsteige mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Die Modernisierungsmaßnahmen kosteten eine Million Euro, die aus dem Konjunkturprogramm des Bundes bezahlt wurden.[9] 2013 wurde der Bahnhofsvorplatz mit dem Busbahnhof umgestaltet. Weitere Modernisierungen sollten bis Ende 2016 folgen, der Termin wurde zunächst auf 2018 verschoben. Dann sollten die Bauarbeiten im September 2019 beginnen und bis Ende Dezember 2020 abgeschlossen sein.[10] Nun soll die Bahnsteigsanierung erst im Jahr 2023 erfolgen.[11] Dabei sollen die Bahnsteige auch abseits des Bahnsteigdaches auf eine Höhe von 76 Zentimetern über Schienenoberkante gebracht und Überlängen abgebrochen werden. Außerdem sollen die Beleuchtung erneuert und der Personentunnel und die Bahnsteigdächer saniert werden. Bereits Anfang 2021 wurde ein Zugang vom Parkplatz Breite Straße zu Gleis 1 errichtet. Die Umbaukosten sollten ursprünglich rund 3,4 Millionen Euro betragen.[12] Nun ist von 10 Millionen Euro die Rede.[11] Der Bahnsteig an Gleis 1 soll um 105 Meter in Richtung Süden verschoben werden. Der Bahnsteig an Gleis 2 soll um 60 Meter auf 370 Meter gekürzt werden. Um diese 60 Meter soll Gleis 24 in Richtung Norden und damit näher an den Ausgang verschoben werden. Der Bahnsteig von Gleis 3 und 24 wird im Süden um 100 Meter gekürzt. Beide Bahnsteige sollen ein Wetterschutzhaus erhalten, für Gleis 24 soll der fehlende Zugzielanzeiger nachgerüstet werden.[13]

Gleis 1 und 2 haben dann eine Nutzlänge von 370 Metern auf einer Nennhöhe von 76 cm über Schienenoberkante, Gleis 3 von 270 Metern auf einer Nennhöhe von 76 cm über Schienenoberkante und weitere 100 Meter auf 55 cm über Schienenoberkante und Gleis 24 auf eine Nutzlänge von 115 Meter (Baulänge von 129 Metern) auf 55 cm über Schienenoberkante. Den entsprechenden Planfeststellungsbeschluss erließ das Eisenbahn-Bundesamt am 28. September 2017.[14]

Zum 1. Juli 2019 hat die Deutsche Bahn das Bahnhofsgebäude an einen privaten Investor veräußert.[15]

Im Juni 2022 wurde die Unterführung, welche die Bahnhofshalle mit den Aufgängen der Gleise verbindet und bereits seit langem als baufällig galt, geöffnet. Im Anschluss wurde an selber Stelle eine Hilfsbrücke errichtet, welche das Unterqueren weiter ermöglicht.[16]

Ausstattung

Der Bahnhof Andernach verfügt über einen Hausbahnsteig und einen Mittelbahnsteig mit einem Stumpfgleis. In der Regel halten die Züge von Köln nach Koblenz an Gleis 1, von Koblenz nach Köln an Gleis 2, die Züge von und nach Mayen an Gleis 3 oder 24. Die Bahnsteiggleise 1, 2 und 3 verfügen über Zugzielanzeiger bestehend aus je 5 nebeneinander angeordneten Bildschirmen, welche bei Fernverkehrszügen auch den Wagenstand anzeigen.

Im Bahnhof befindet sich ein DB-Reisezentrum, welches über zwei Schalter verfügt. Die ehemalige Bahnhofsgaststätte wird als Hackerspace genutzt[17], in der ehemaligen Bahnhofsbuchhandlung, in der sich zeitweise ein DB-ServiceStore befand, ist nun ein Kiosk. Die ehemalige Taxizentrale steht leer.

Die Bahnhofshalle verfügt über einen Abfahrtmonitor, Fahrkartenautomaten mit Touchscreen der Deutschen Bahn und von trans regio. Des Weiteren gibt es einen Geldautomaten und Sitzgelegenheiten. Die früher vorhandenen Gepäckschließfächer wurden entfernt.

Bedienung

Regionalverkehr

In Andernach halten im Schienenpersonennahverkehr eine Regional-Express-Linie (RE) und mehrere Regionalbahn-Linien (RB). Die Züge erreichen im Norden Wesel, im Osten Limburg an der Lahn, im Süden Mainz und im Westen Kaisersesch.

Auf der Linie RE 5 begann am 9. Juni 2019 der Rhein-Ruhr-Express-Vorlaufbetrieb. Zum Einsatz kommen Siemens-Desiro-Triebwagen in Doppeltraktion, Betreiberin ist National Express.[18]

Linie Linienname/Verlauf Takt Betreiberin Fahrzeuge KBS
RE 5 (RRX) Rhein-Express:
Wesel Friedrichsfeld (Niederrhein) (zweistdl.) Voerde (Niederrhein) Dinslaken Oberhausen-Holten (zweistdl.) Oberhausen-Sterkrade Oberhausen Hbf Duisburg Hbf Düsseldorf Flughafen Düsseldorf Hbf Düsseldorf-Benrath Leverkusen Mitte Köln-Mülheim Köln Messe/Deutz Köln Hbf Köln Süd Brühl Bonn Hbf Bonn UN Campus Bonn-Bad Godesberg Oberwinter Remagen Sinzig (Rhein) Bad Breisig Andernach Koblenz Stadtmitte Koblenz Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2023
60min NationalExpress Triebwagen der Baureihen 462 415/420/470
RB 23 Lahn-Eifel-Bahn:
(Kaisersesch Urmersbach Monreal → Mayen West →) (einzelne Fahrten) Mayen Ost Kottenheim Thür Mendig Kruft Plaidt Miesenheim Andernach Weißenthurm Mülheim-Kärlich Koblenz Stadtmitte Koblenz Hbf Niederlahnstein – Friedrichssegen Nievern – Bad Ems West Bad Ems Dausenau Nassau (Lahn) Obernhof (Lahn) Laurenburg (Lahn) Balduinstein Fachingen (Lahn) Diez Limburg (Lahn)
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min (+ Verstärker zur HVZ) DB Regio Mitte Triebwagen der Baureihen 643, 640 und 648 478/625
RB 26 MittelrheinBahn:
(Köln/Bonn Flughafen –) (nur im Nachtverkehr) Köln Messe/Deutz Köln Hbf Köln West Köln Süd Hürth-Kalscheuren Brühl Sechtem Roisdorf Bonn Hbf Bonn UN Campus Bonn-Bad Godesberg Bonn-Mehlem Rolandseck Oberwinter Remagen Sinzig (Rhein) Bad Breisig Brohl Namedy Andernach Weißenthurm Mülheim-Kärlich Koblenz-Lützel Koblenz Stadtmitte Koblenz Hbf Rhens Spay Boppard Hbf Boppard-Bad Salzig Boppard-Hirzenach Sankt Goar Oberwesel Bacharach Niederheimbach Trechtingshausen Bingen (Rhein) Hbf Bingen (Rhein) Stadt – Bingen-Gaulsheim Gau Algesheim Ingelheim Heidesheim (Rheinhessen) Uhlerborn Budenheim Mainz-Mombach Mainz Hbf
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min trans regio Triebwagen der Baureihe 460 470
RB38 Lahn-Eifel-Bahn:
Kaisersesch – Monreal – Urmersbach – Mayen – Kottenheim – Thür – Mendig – Kruft – Plaidt – Miesenheim Andernach
60 min DB Triebwagen der Baureihen 643, 640 und 648 478

Fernverkehr

Der Bahnhof Andernach wird im Schienenpersonenfernverkehr von folgenden Intercity-Express- und Intercity-Zügen bedient:

Zug Linie Verlauf Fahrzeuge
ICE 114
ICE 115
ICE 62 Münster Recklinghausen Wanne-Eickel Gelsenkirchen Oberhausen →/ Dortmund Bochum Essen Mülheim Duisburg Düsseldorf Köln Bonn Remagen Andernach Koblenz Bingen Mainz Worms Mannheim Vaihingen Stuttgart Ulm Günzburg Augsburg München München Ost Rosenheim Prien Traunstein Freilassing Salzburg Golling-Abtenau Bischofshofen St. Johann Schwarzach-St. Veit Dorfgastein Bad Hofgastein Bad Gastein Mallnitz-Obervellach Spittal-Milstättersee Villach Velden Pörtschach Krumpendorf Klagenfurt ICE 4 (7-teilig)
ICE 118
ICE 119
ICE 32 Dortmund Hagen Wuppertal →/ Bochum Essen Duisburg Düsseldorf Flughafen Düsseldorf Köln Bonn Remagen Andernach Koblenz Bingen Mainz Mannheim Heidelberg Stuttgart Ulm Biberach Ravensburg Friedrichshafen Lindau-Reutin Bregenz Dornbirn Feldkirch Bludenz Langen St. Anton Landeck-Zams Imst-Pitztal Ötztal Telfs-Pfaffenhofen Innsbruck ICE 4 (7-teilig)
ICE 552
ICE 553
ICE 557
ICE 650
ICE 651
ICE 652
ICE 19 Berlin Hannover Bielefeld Hagen Wuppertal Köln Bonn Remagen Andernach Koblenz Bingen Mainz Mannheim Heidelberg Stuttgart ICE 1 (9-teilig) oder ICE 4 (7-teilig)
ICE 605
ICE 606
IC 2200
ICE 35
IC 35
Norddeich Mole Norddeich Norden Emden Leer Papenburg Meppen Lingen Rheine Münster Recklinghausen Wanne-Eickel Gelsenkirchen Oberhausen Duisburg Düsseldorf Köln Bonn Remagen Andernach Koblenz ICE 4 (7-teilig) oder Baureihe 146 mit doppelstöckigen IC-Wagen
IC 2004
IC 2005
IC 2006
IC 2009
IC 2014
IC 35 Emden Leer Papenburg Meppen Lingen Rheine Münster Recklinghausen Wanne-Eickel Gelsenkirchen Oberhausen -/ (Dortmund Bochum Essen –) Duisburg Düsseldorf Köln Bonn Remagen Andernach Koblenz (– Bingen Mainz Worms Mannheim Stuttgart / Karlsruhe Baden-Baden Offenburg Hausach Hornberg Triberg Sankt Georgen Villingen Donaueschingen Immendingen Singen Radolfzell Konstanz) Baureihe 146 oder Baureihe 147 mit doppelstöckigen IC-Wagen
IC 2012
IC 2013
IC 32 Dortmund - Bochum - Essen - Duisburg Düsseldorf Köln Bonn Remagen Andernach Koblenz Bingen Mainz Mannheim Heidelberg Stuttgart Göppingen Ulm Memmingen Kempten Immenstadt Sonthofen Fischen Oberstdorf Baureihe 101 mit IC-Wagen
IC 2202 IC 35 Koblenz Andernach Remagen Bonn Köln Düsseldorf Duisburg Oberhausen Gelsenkirchen Wanne-Eickel Recklinghausen Münster Osnabrück Bremen Osterholz-Scharmbeck Bremerhaven Bremerhaven-Lehe Baureihe 146 mit doppelstöckigen IC-Wagen
IC 2443
IC 2444
IC 55 Dresden Dresden-Neustadt Riesa Leipzig Flughafen Leipzig/Halle Halle Köthen Magdeburg Helmstedt Braunschweig Hannover Minden Herford Bielefeld Gütersloh Hamm Dortmund Hagen Wuppertal Solingen Köln Bonn Remagen Andernach Koblenz Baureihe 146 mit doppelstöckigen IC-Wagen
IC 5106
IC 5107
IC 37 Düsseldorf Köln Bonn Remagen Andernach Koblenz Kobern-Gondorf Treis-Karden Cochem Bullay - Wittlich Schweich Trier Wasserbillig Luxemburg CFL Kiss

(Stand Dezember 2023)

Busverkehr

Zum 12. Dezember 2021 wurden die früheren Bahn- und Postbuslinien sowie die seit 1984 bestehenden Stadtbuslinien durch das Linienbündel Pellenz abgelöst, welches die Verkehrsbetrieb Rhein-Eifel-Mosel GmbH im Auftrag des Landkreises Mayen-Koblenz erbringt.[19]

Folgende Linien bedienen den Bahnhof Andernach täglich im Stundentakt:

Linie Verlauf
300 Niedermendig – Kruft – Plaidt – Weißenthurm Andernach Bahnhof Andernach Südhöhe
301 Neuwied Andernach Bahnhof Andernach Südhöhe - Plaidt – Saffig – Bassenheim – Rübenach
310 Plaidt – Kruft – Nickenich Andernach Bahnhof Andernach Südstadt
311 Weißenthurm Andernach Bahnhof Andernach Südstadt - Andernach Südhöhe
395 Niedermendig Maria Laach - Nickenich Andernach Bahnhof Andernach Altstadt

Deutschland-Takt

Der Deutschland-Takt im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 sieht für Andernach zwei zweistündlich verkehrende Fernzuglinien mit jeweils acht täglichen Zugpaaren vor: Neben einer IC-Linie von Norddeich Mole über Münster, Düsseldorf, Köln und Koblenz nach Luxemburg (heutige IC-Linien 35 und 37) sieht der 3. Gutachterentwurf von Juni 2020 eine ICE-Linie von Berlin über Hannover, Hamm, Wuppertal, Köln nach Koblenz (heutige ICE-Linie 10) vor.

Im Nahverkehr soll zwischen Köln und Koblenz der Rhein-Ruhr-Express mit der Linie RRX 4 von Bielefeld über Dortmund und Köln nach Remagen die Mittelrheinbahn und mit der Linie RRX 6 von Minden nach Koblenz den Rhein-Express ersetzen. Die Mittelrheinbahn würde nur noch zwischen Remagen und Mainz verkehren, im Remagen müsste umgestiegen werden.[20]

Der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord prüft die Reaktivierung der Eifelquerbahn zwischen Gerolstein und Kaisersesch durch einen schnellen RE-Verkehr mit dem Zuglauf Gerolstein – Daun – Ulmen – Kaiseresch – Mayen Ost – Mendig – Andernach und Durchbindung bis Koblenz und weiter nach Limburg in der derzeitigen Lage der RB 23. Die zwei jeweils stündlich verkehrenden RB zwischen Kaisersesch und Andernach bzw. Mayen Ost und Andernach sollen dabei zur Grundbedienung erhalten bleiben.[21]

Weitere Haltepunkte in Andernach

Die Stadt Andernach hat in zwei Stadtteilen weitere Haltepunkte:

  • Namedy an der linken Rheinstrecke mit dem Halt der MittelrheinBahn (RB 26),
  • Miesenheim an der Eifelquerbahn mit dem Halt der Lahn-Eifel-Bahn (RB 23/RB 38).

In der Kernstadt soll um das Jahr 2025 für 1,5 Millionen Euro der Haltepunkt Andernach Süd auf Höhe der Straße Leibnizhof an der Eifelquerbahn mit dem Halt der Lahn-Eifel-Bahn (RB 23/RB 38) entstehen und von 700 Fahrgästen am Tag genutzt werden.[22]

Commons: Bahnhof Andernach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stationspreisliste 2024. (PDF; 457,6 KB) DB InfraGO AG, 20. Oktober 2023, abgerufen am 23. Dezember 2023.
  2. Station Andernach. Deutsche Bahn AG, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. September 2015; abgerufen am 17. Juni 2015.
  3. Klaus Schäfer: Andernach am Rhein, ISBN 3-89702-066-1.
  4. Martin Schack: Neue Bahnhöfe – Empfangsgebäude der Deutschen Bundesbahn 1948–1973, ISBN 3-933254-49-3.
  5. Bundesbahndirektion Mainz (Hrsg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 23. November 1970, Nr. 52. Bekanntmachung Nr. 351, S. 351–356 (353); ebd., vom 30. Dezember 1970, Nr. 60, Bekanntmachung Nr. 402, S. 408–410.
  6. Hilko Röttgers: Reisende kommen in Andernach barrierefrei zum Zug. In: Rhein-Zeitung. 4. Oktober 2011, abgerufen am 15. Oktober 2011.
  7. Verzögerung: Andernacher Bahnhof wird erst 2019 saniert. In: Rhein-Zeitung. 13. August 2017, abgerufen am 16. August 2017.
  8. SPD Andernach im Digitalaustausch mit der Deutschen Bahn. 7. Dezember 2020, abgerufen am 2. März 2021.
  9. Katrin Franzen: Bahnhof Andernach wird modernisiert. In: Rhein-Zeitung. 23. Januar 2015, abgerufen am 27. Januar 2015.
  10. Yvonne Stock: Bahnhof Andernach wird 2018 modernisiert. In: Rhein-Zeitung. 9. Juli 2015, abgerufen am 8. Dezember 2016.
  11. Planfeststellungsbeschluss gemäß § 18 Allgemeinem Eisenbahngesetz (AEG) für das Vorhaben „Bf. Andernach: Umbau der Bahnsteige und Verlängerung von Gleis 24 um ca. 60 m“ in der Stadt Andernach. (PDF) 28. September 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. Februar 2018; abgerufen am 2. Mai 2018.
  12. Neuer Eigentümer bringt frischen Schwung in den Bahnhof. 16. Dezember 2019, abgerufen am 12. Juli 2022.
  13. SWR Aktuell: Bahnhof Andernach über Pfingsten gesperrt. Abgerufen am 23. August 2022.
  14. haxko e.V. – Anfahrt. Abgerufen am 23. August 2022.
  15. Matthias Bungeroth: Erster Zug soll Ende 2018 rollen. Westfälische Nachrichten, 17. Juni 2015, abgerufen am 1. Mai 2018.
  16. Busverkehr im Landkreis Mayen-Koblenz: Verkehrsbetrieb Rhein-Eifel-Mosel gewinnt Ausschreibung des Linienbündels Pellenz. Verkehrsverbund Rhein-Mosel GmbH, 13. Juli 2021, abgerufen am 6. November 2021.
  17. Deutschlandtakt – Netzgrafik Rheinland-Pfalz / Saarland. (PDF) Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 29. Juni 2020, abgerufen am 2. März 2021.
  18. VORLAGE 03/63/2020 Beschluß Studie Eifelquerbahn. (PDF) SPNV Nord, 25. Juni 2020, abgerufen am 2. März 2021.
  19. Yvonne Stock: Millionenprojekt geplant: Bahnhof in Andernach-Süd. In: Rhein-Zeitung. 14. Juli 2016, abgerufen am 19. August 2016.
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