Baglan (Provinz)

Baglan (oder Baghlan; Paschtu/Dari: بغلان, DMG Baġlān) ist eine Provinz im Norden Afghanistans und hat 1.053.200 Einwohner (Stand: 2022).[1]

بغلان
Baglan
Lage
Lage
Basisdaten
Staat Afghanistan
Hauptstadt Pol-e Chomri
Fläche 18.255 km²
Einwohner 1.053.200 (2022[1])
Dichte 58 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 AF-BGL
Politik
Gouverneur Sultan Mohammed Ebadi
Distrikte in der Provinz Baglan (Stand 2005)
Distrikte in der Provinz Baglan (Stand 2005)

Der Name leitet sich von dem Ort Baglan ab. Verwaltungszentrum der Provinz ist jedoch Pol-e Chomri.

In der Provinz gibt es einen Feuertempel des Zoroastrismus bei Surkh Kotal.

Verwaltungsgliederung

Die Provinz ist in 16 Distrikte gegliedert:

Andarab, Baglan, Baghlani Jadid, Burka, Dahana i Ghuri, Dih Salah, Dushi, Farang wa Gharu, Guzargahi Nur, Khinjan, Khost wa Fereng, Khwaja Hijran, Nahrin, Pol-e Chomri, Puli Hisar und Tala wa Barfak.

Wirtschaft

Der Versuchsanbau von Zuckerrüben ergab, dass die Böden für den Anbau gut geeignet sind. Hektarerträge von 50 bis 70 t werden erwartet. Mit der Gründung der New Baghlan Sugar Company Ltd. soll die Abhängigkeit der Bauern von traditionellen Anbauprodukten reduziert werden. Das deutsche Saatgutunternehmen KWS Saat ist an der Investition beteiligt.[2]

Die Menschen in der Provinz leben (Stand 2022) unter anderem vom Bergbau, in illegal errichteten Minen, in denen auch Kinder arbeiten.[3]

Militärische Präsenz der Bundeswehr

Bis zum 15. Juni 2013 betrieb die Bundeswehr im Rahmen der ISAF-Mission in der Provinz den militärischen Beobachtungsposten „Observation Post North“, der auch von anderen ISAF-Truppen verschiedener Nationen genutzt wurde. Der Posten wurde direkt anschließend an die afghanischen Streitkräfte übergeben.[4]

Commons: Baglan – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Estimated Population of Afghanistan 2022-23. (PDF; 1,8 MB) National Statistic and Information Authority Afghanistan, April 2022, S. 38, abgerufen am 27. Oktober 2022 (Paschtu, persisch, englisch).
  2. Zuckerfabrik in Afghanistan wird wieder nutzbar gemacht. In: Presseportal. 28. September 2005, abgerufen am 8. Januar 2016.
  3. Improvisierter Bergbau in Afghanistan: Kohlemine statt Kindheit. In: Der Spiegel. 20. November 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 20. November 2022]).
  4. Afghanistan: Desaster des Westens, Sieg des Dschihad. In: bundeswehrjournal. Christian Dewitz, 2021, abgerufen am 13. September 2021.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.