Bagajewskaja

Bagajewskaja (russisch Багаевская) ist eine Staniza in der Oblast Rostow (Russland) mit 15.459 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010).[1]

Staniza
Bagajewskaja
Багаевская
Föderationskreis Südrussland
Oblast Rostow
Rajon Bagajewskaja
Oberhaupt Igor Anikejew
Gegründet 1648
Frühere Namen Bagajewski (1959–1992)
Staniza seit 1992
Bevölkerung 15.459 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 7 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 86357
Postleitzahl 346610–346612
Kfz-Kennzeichen 61, 161
OKATO 60 205 805 001
Geographische Lage
Koordinaten 47° 19′ N, 40° 23′ O
Bagajewskaja (Europäisches Russland)
Bagajewskaja (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Bagajewskaja (Oblast Rostow)
Bagajewskaja (Oblast Rostow)
Lage in der Oblast Rostow
Liste großer Siedlungen in Russland

Geographie

Der Ort liegt am linken Ufer des Unterlaufs des Don gut 10 km oberhalb der Einmündung des Manytsch und gut 50 km Luftlinie östlich des Oblastverwaltungszentrums Rostow am Don.

Bagajewskaja ist Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons Bagajewskaja. Zur gleichnamigen Landgemeinde (Selskoje posselenije) gehören neben der Staniza noch die umliegenden Dörfer Beljanin (3 km südwestlich, 623 Einwohner), Fedulow (9 km südöstlich, 907), Golyje Bugry (6 km südwestlich, 26) und Krasnodonski (5 km südlich, 186) sowie die Siedlungen Datschny (9 km südöstlich, 332) und Sadonski (5 km westlich am anderen Donufer, 387). Die Landgemeinde hat somit 18.113 Einwohner (2010).

Geschichte

Die Staniza wurde 1672 erstmals in einem Bericht des Kosakenatamans Frola Minajew als Bagajewski Gorodok (etwa Bagajew-Städtchen) erwähnt, auf dessen Grundlage 1648 als Gründungsjahr gilt. Sie entwickelte sich dank der fruchtbaren Böden im Umland schnell. Zuerst am rechten Ufer des Don gelegen, wurde die Staniza Bagajewskaja 1805 wegen häufiger Überschwemmungen an die günstigere heutige Stelle verlegt.

Im Rahmen einer Verwaltungsreform wurde Bagajewskaja 1924 Zentrum eines Rajons, nach dessen Auflösung 1929 erneut ab 1935. Im Zweiten Weltkrieg war die Staniza von Juli 1942 bis Januar 1943 von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Im Jahr 1959 erhielt der Ort unter der Namensform Bagajewski den Status einer Siedlung städtischen Typs. 1992 wurde die städtische Siedlung wieder in eine Staniza, also eine ländliche Siedlung umgewandelt, seither wieder in der alten Namensform.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
19396.451
19599.118
197011.831
197912.741
198913.608
200215.275
201015.459

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur

In Bagajewskaja als Zentrum eines Landwirtschaftsgebietes mit vorwiegendem Anbau von Gemüse und Weizen sowie Milchviehhaltung gibt es Betriebe der Lebensmittelindustrie (Saft- und Konservenfabrik, Molkerei).[3]

Die Staniza liegt an einer Straße, die wenige Kilometer südlich von der Regionalstraße abzweigt, die Rostow und Bataisk in einiger Entfernung vom linken Donufer mit Semikarakorsk verbindet. Die Nebenstraße kreuzt in Bagajewskaja über eine Autofähre den dort gut 300 Meter breiten Don und führt weiter in das gut 30 Kilometer entfernte Nowotscherkassk, bei dem Anschluss an die Fernstraße M4 nach Moskau besteht. In Nowotscherkassk befindet sich auch die nächstgelegene Bahnstation an der Strecke Moskau – Rostow.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Veränderungen im administrativ-territorialen Aufbau der Subjekte der Russischen Föderation (Memento des Originals vom 27. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.perepis2002.ru auf der offiziellen Webseite der Volkszählung 2002 (russisch)
  3. Bagajewskaja auf der Webseite des Geographischen Instituts der RAN (noch unter Bagajewski; russisch)
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