Baceno

Baceno (lombardisch: Bascén, deutsch früher Betsch[2]) ist eine italienische Gemeinde im Valle Antigorio in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB), Region Piemont.

Ossolatal in der Region Piemont
Baceno
Baceno (Italien)
Baceno (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB)
Koordinaten 46° 16′ N,  19′ O
Höhe 655 m s.l.m.
Fläche 68,7 km²
Einwohner 869 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 28861
Vorwahl 0324
ISTAT-Nummer 103006
Bezeichnung der Bewohner bacenesi
Schutzpatron San Gaudenzio von Novara (22. Januar)
Website Baceno

Geographie

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 68 km² und besteht aus den Ortsteilen Alpe Devero, Croveo, Graglia, Goglio, Osso, Uresso und Beola. Die Nachbargemeinden sind Crodo, Formazza, Premia und Varzo und auf Schweizer Seite die Gemeinde Binn, mit der eine Gemeindepartnerschaft besteht, und die Gemeinde Grengiols.

Geschichte

Zahlreiche archäologische Funde, darunter die Entdeckung eines in Stein gehauenen Kopfes, zeugen von der Anwesenheit menschlicher Siedlungen bereits im 3. Jahrtausend vor Christus. Zahlreiche andere Funde verweisen auf mutmaßliche Dörfer im gesamten Bereich zwischen den Flüssen Devero und Toce.

1039 übergab Gualberto, Bischof von Novara, den Kanonikern von Santa Maria di Novara die Kapelle San Gaudenzio (heute Pfarrkirche von Baceno). Spätere Erweiterungen der Kirche sowie die zunehmend ganzjährig bewohnten Weidegebiete in den angrenzenden Tälern (Bondolero, Esigo, Agaro, Devero) zeugen von der Entwicklung Bacenos zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert. Baceno und Croveo waren eines der vier Viertel der Gerichtsherrschaft Valle Antigorio, die von einem Podestà regiert wurde.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 18611871188119011921193119511961197119912001201120172018
Einwohner 1140118112701279137212121140118111861070961922916900

Galerie

Sehenswürdigkeiten

  • Die Monumentalkirche San Gaudenzio aus dem 13. Jahrhundert wurde im romanisch-gotischen Stil erbaut und zu Beginn des 16. Jahrhunderts erweitert. Das in Renaissance gehaltene Portal zeigt die Anbetung der Hirten; auf der rechten Seite befindet sich ein großes Fresko von Antonio Zanetti mit der Darstellung des heiligen Christoph. Die Kirche bietet einen guten Ausgangspunkt für eine Wanderung durch die Schluchten von Uriezzo.
  • Die Pfarrkirche Natività di Maria Vergine im Ortsteil Croveo wurde zwischen 1618 und 1641 von den Emigranten von Croveo in Rom errichtet.

Literatur

  • Verschiedene Autoren: Comuni della Provincia del Verbano-Cusio-Ossola. Consiglio Regionale del Piemonte, Chieri 2012, ISBN 9788896074503.
  • Verschiedene Autoren: Il Piemonte paese per paese. Bonechi Editore, Firenze 1996, ISBN 88-8029-156-4.
  • Edgardo Ferrari: La repubblica dell’Ossola. Guida alla storia e ai luoghi. Editore Grossi, Domodossola 2001.
Commons: Baceno – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Schulwandkarte zur Geschichte der Schweiz : die Eidgenossenschaft vor 1798. Bearbeitet v. W. Oechsli u. A. Baldamus ; gezeichnet von Ed. Gaebler. Kartograph. Verlagsanstalt von Georg Lang, Leipzig 1897, doi:10.3931/e-rara-23140 (Kartenausschnitt mit der Region zur Zeit des Ancien Régime, Digitalisat bei der ETH-Bibliothek Zürich).
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