BKK24

Die BKK24 ist eine deutsche Krankenkasse aus der Gruppe der Betriebskrankenkassen und als solche Träger der gesetzlichen Krankenversicherung mit Hauptsitz im niedersächsischen Obernkirchen. Die Geschichte der Krankenkasse geht zurück bis zur Gründung der Betriebskrankenkasse der Hermann Heye Glasfabriken im Jahr 1883.

BKK24
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Sozialversicherung gesetzliche Krankenversicherung
Kassenart Betriebskrankenkasse
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründung 1. Oktober 2017[1]
Zuständigkeit Deutschland Deutschland
Verwaltungssitz Obernkirchen
Vorstand Jörg Nielaczny (Vors.), Tobias Mittmann
Aufsichtsbehörde Bundesamt für Soziale Sicherung
Versicherte 119.846 (31. Dezember 2022)
Geschäftsstellen 50 (1. April 2024)
Mitarbeiter 281 (April 2021)
Website www.bkk24.de

Die ursprünglich betriebsinterne Einrichtung entwickelte sich – maßgeblich beeinflusst durch mehrere Fusionen mit korrespondierenden Namenswechseln – zu einer für Versicherte bundesweit geöffneten Körperschaft des öffentlichen Rechts. Unter dem Namen BKK24 firmiert das Unternehmen seit dem Jahr 2002.

Der Zusatzbeitrag wurde zum Jahresanfang 2023 auf überdurchschnittliche 1,79 Prozent festgesetzt.[2] Zum 1. Januar 2024 erfolgte eine weitere Anpassung auf 1,89 Prozent.

Geschichte

Ihren Ursprung hat die BKK in den Unternehmen Heye Glas, Gebr. Stoevesandt AG, Obo-Werke, Svedala Gruppe, Nienburger Glas und seit 2003 Nürnberger Versicherung.

Entstanden ist die BKK24 aus der freiwilligen Vereinigung der Betriebskrankenkassen Nürnberger BKK (2003), BKK Nienburger Glas (2002), BKK Heye (1999) und BKK Svedala (1999).[3] Zuletzt fusionierte sie zum 1. Oktober 2017 mit der BKK advita.

Die BKK24 zeigte gemäß § 160 Abs. 2 SGB V im Sommer 2021 finanzielle Probleme beim Bundesamt für Soziale Sicherung in Bonn an.[4]

Kritik

In den Jahren 2014 bis 2016 kooperierte die BKK24, und zwei weitere Krankenkassen, mit einer Stuttgarter Versicherungsmaklerin, der Avens AG, zur Gewinnung von Neukunden. Dabei wurden Familienunternehmen und ihre Mitarbeiter mit der Behauptung akquiriert, in den Unternehmen mitarbeitende Familienangehörige unterlägen nicht der Sozialversicherungspflicht. Gegenüber den Neukunden wurden von den drei Krankenkassen entsprechende Bescheide erteilt, die nach einer Betriebsprüfung von der Deutschen Rentenversicherung in Dutzenden von Prozessen vor den Sozialgerichten erfolgreich angegriffen wurden. Die Unternehmen wurden finanziell erheblich geschädigt. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt.[5]

Einzelnachweise

  1. § 1 der Satzung der BKK24. Stand 21. Januar 2021.
  2. Beitragssätze. In: bkk24.de. Abgerufen am 12. Januar 2023.
  3. BKK24. Archiviert vom Original am 5. August 2010; abgerufen am 21. Januar 2012.
  4. Gesundheitsbranche: Notlage angezeigt: Krankenkasse BKK24 droht die Insolvenz. In: Handelsblatt. Abgerufen am 31. August 2021.
  5. Hohe Nachzahlungen für Familienbetriebe | SWR Recherche-Unit | REPORT MAINZ. 6. November 2019, abgerufen am 1. November 2021.

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