Binarium

Das Binarium war ein privates Museum für Personal Computer und Spielkonsolen in Dortmund. Das 2016 eröffnete „Deutsche Museum der digitalen Kultur“ wurde 2011 von Christian Ullenboom gegründet und präsentierte auf rund 500 m² Ausstellungsfläche im Stadtteil Huckarde Heimkonsolen, Handheld-Konsolen, elektronisches Spielzeug, Taschenrechner und Heimcomputer, die zum Teil von Besuchern benutzt werden konnten. Die Objekte werden seit der Schließung der Räumlichkeiten im Dezember 2023 auf der Website des Museums präsentiert.[1]

BINARIUM
Daten
Ort Dortmund
Art
Technik-Museum
Eröffnung 8. Dezember 2016
Schließung 3. Dezember 2023
Leitung
Christian Ullenboom
Website

Geschichte

Die Idee zum Museum kam Christian Ullenboom im April 2011. Drei Jahre später konnte das ehemalige Verwaltungsgebäude der Zeche Hansa als Immobilie erworben werden, und ab 2015 begann der Umbau. Das Binarium wurde am 8. Dezember 2016 eröffnet und für die Allgemeinheit zugänglich gemacht.[2] Die Ausstellung war als Erlebnismuseum interaktiv gestaltet und sollte Besucher durch Spielen „Altes wiederentdecken und Neues ausprobieren“ lassen.[3] Im August 2023 wurde die Schließung bekanntgegeben.[4] Am 3. Dezember 2023 wurde das Binarium geschlossen, weil sich der Leiter „mehr zeitliche Flexibilität in seinem Leben“ gönnen wolle.[5]

Ausstellung

Die Ausstellung sortierte die Sammlungen thematisch und präsentierte auf diese Weise die Entwicklung der Personal Computer und Videospielkonsolen. Auf einer Etage in vier Räumen stellte das Museum eine Vielzahl von Exponaten aus, bot Medienstationen und lud zum Ausprobieren ein.[6] Die Räume thematisierten:

  • Die Geburt einer Industrie, die Geburt einer Kultur – Von den ersten Experimenten zum weltweiten Phänomen (E1)
  • Der Konsolen-Krieg – Der Verdrängungswettbewerb der 1980er und 1990er Jahre und die daraus resultierenden Innovationen (E2)
  • Spielen im Mikrokosmos und Makrokosmos – Mobile Gaming und Immersion (E3)

Weiter standen Heimcomputer, PCs und Smartphone/Tablets im Mittelpunkt. Schautafeln boten Hintergrundinformationen und erklärten die Ausstellungsstücke. Praktisch ausprobieren konnten Besucher: Atari 2600, Nintendo Entertainment System, Super Nintendo Entertainment System, Sega Master System, Nintendo 64, Sony PlayStation, Microsoft Xbox, Sony PlayStation 2, Sega Dreamcast, Nintendo GameCube, Xbox 360, Xbox One, PlayStation 3, PlayStation 4, Wii, Wii U sowie ein Kart, darüber hinaus einen ZX81, C64 und MSX-Computer.

Sammlung

Die Sammlung an Konsolen umfasst ungefähr 80 Pong-Geräte und 160 unterschiedliche Videospielkonsolen der Generation 2 bis 8. Mehr als 270 Heimcomputer sind im Besitz des Museums. 420 unterschiedliche Peripheriegeräte und Zubehör für Konsolen und Computer ergänzen den Bestand. Über 250 verschiedene Zeitschriftentitel bewahrt das Archiv auf.[7]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Greg McLemore: Video Game Museums. In: Mark J. P. Wolf (Hrsg.): Encyclopedia of Video Games: The Culture, Technology, and Art of Gaming. 2. Auflage. Greenwood, ABC-CLIO, 2021, ISBN 978-1-4408-7019-4, S. 1103 (englisch): “The Binarium in Dortmund, Germany, focuses on all areas of German ‘digital culture.’ This includes video game consoles, handheld games, electronic toys, calculators, and home computers”
  2. Museum für digitale Kultur: BINARIUM eröffnet in Dortmund. In: Westfalenspiegel. 16. Dezember 2016, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  3. Binarium Dortmund - Zocken im Museum. In: Ruhr24. 25. April 2023, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  4. Holger Bergmann: Binarium Dortmund schließt Ende des Jahres. In: Ruhr Nachrichten. 10. September 2023, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  5. „format c“: Binarium wird endgültig heruntergefahren. In: Wir in Dortmund. September 2023, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  6. Geschichtliche Entwicklung der Heimcomputer und Konsolen. Binarium, abgerufen am 12. Dezember 2023.
  7. Sammlungen. Binarium, abgerufen am 12. Dezember 2023.

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