BFC Dynamo
Der Berliner Fussball Club Dynamo e. V., kurz BFC Dynamo, ist ein Fußballverein aus dem Berliner Ortsteil Alt-Hohenschönhausen im Bezirk Lichtenberg.
BFC Dynamo | |||
Basisdaten | |||
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Name | Berliner Fussball Club Dynamo e. V. | ||
Sitz | Berlin-Alt-Hohenschönhausen | ||
Gründung | 15. Januar 1966 | ||
Farben | weinrot-weiß | ||
Mitglieder | 2148 (Stand: 30. Juni 2022)[1] | ||
Vorstand | Norbert Uhlig (Präsident) Karsten Valentin (Vizepräsident) Sven Radicke (Schatzmeister) | ||
Vorsitzender des Wirtschaftsrat | Peter Meyer | ||
VR-Nr. | VR 1 04 41 Nz (Amtsgericht Berlin) | ||
Website | bfc.com | ||
Erste Fußballmannschaft | |||
Cheftrainer | Dirk Kunert | ||
Spielstätte | Stadion im Sportforum | ||
Plätze | 7.800[2] | ||
Liga | Regionalliga Nordost | ||
2022/23 | 6. Platz | ||
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Der Verein war mit 10 Meistertiteln in Folge von 1979 bis 1988 einer der erfolgreichsten Fußballclubs der DDR und Rekordmeister der DDR-Oberliga.
Seit dem Aufstieg in der Saison 2013/14 spielt der BFC in der viertklassigen Regionalliga Nordost. Die erste Mannschaft trägt ihre Heimspiele im Sportforum Hohenschönhausen aus.
Geschichte
SG Dynamo und SC Dynamo Berlin – Vor Gründung des BFC (1949–1966)
Wie jeder Club und jede Sportgemeinschaft unter der Oberbezeichnung „Dynamo“ gehörte der BFC Dynamo bis 1989 der übergeordneten Sportvereinigung Dynamo an.
Der Ursprung des BFC Dynamo geht zurück auf die seit 1949 bestehende SG Volkspolizei Berlin, die 1951/52 in der drittklassigen Bezirksklasse Berlin mit einem zweiten Platz hinter dem Adlershofer BC den Aufstieg in die zweitklassige Liga sportlich knapp verpasste. Mit der Bildung der Sportvereinigung Dynamo im März 1953 wurde das Team der SG Volkspolizei Potsdam nach Berlin delegiert. Mit der Angliederung der Potsdamer erfolgte zugleich auch die Umbenennung in SG Dynamo Berlin.
Mit der Aufnahme der Potsdamer Volkspolizisten war zugleich die Übernahme deren Ligaplatzes verbunden, womit SG Dynamo Berlin als neuntplatzierter Zweitligist die Saison 1952/53 abschloss. Als Tabellenletzter 14. stieg die SG Dynamo Berlin sportlich 1953/54 eigentlich in die 3. Liga ab.
Dem plötzlichen Erfolg aus der Retorte lag letztlich die im November 1954 erfolgte Versetzung eines Teils der Oberliga-Mannschaft von Dynamo Dresden nach Berlin zugrunde, mit der Dynamo Dresden seinen Oberligaplatz an die Berliner verlor und die 2. Mannschaft von Dynamo Dresden zur neuen 1. Mannschaft der Dresdner wurde.[3]
Dynamo Dresden war 1950 um das von der SG Volkspolizei Potsdam nach Dresden delegierte Potsdamer Trio Herbert Schoen, Günter Schröter und Johannes Matzen gebildet worden, um in Dresden den Oberligaplatz der SG Friedrichstadt, zuvor Dresdner SC, einzunehmen, deren Spieler die DDR verlassen hatten. 1954 war nunmehr der Wunsch der politischen Funktionäre, endlich eine spielstarke Fußballmannschaft in Ost-Berlin zu etablieren.[4]
In ihrer ersten Spielzeit unter dem Namen SC Dynamo Berlin belegte die Mannschaft den siebten Platz. Damit ließ man den anderen Hauptstadtklub ASK Vorwärts Berlin, der ein Jahr zuvor von Leipzig (ASG Vorwärts Leipzig) nach Berlin verlegt wurde, hinter sich. Vor dem Umzug der Mannschaft aus Dresden betrieb die SV Dynamo in Berlin mit der SG Dynamo Berlin bereits die ältere Wurzel des heutigen BFC Dynamo als Sportgemeinschaft, die zunächst nun als Dynamo Berlin-Mitte spielte und 1957 mit der zweiten Vertretung des SC Dynamo Berlin als SG Dynamo Hohenschönhausen zusammengefasst wurde. Als solche spielte man in der Folgezeit in der DDR-Liga. Bei der Bildung des BFC Dynamo 1966 wurde die parallele Existenz der beiden Dynamo-Stränge beendet, indem die Mannschaft der SG Dynamo Hohenschönhausen nun zur II. Mannschaft eines damit quasi fusionierten BFC Dynamo wurde.
Seinen ersten Titel errang der Hauptstadt-Klub noch als SC Dynamo 1959. Im Finale des DDR-Fußballpokal-Wettbewerbs bezwang Dynamo den in Aue beheimateten SC Wismut Karl-Marx-Stadt – nach einem 0:0 n. V. im ersten Spiel – im Wiederholungsspiel mit 3:2. Bei der nächsten Finalteilnahme 1962 musste sich Dynamo dem SC Chemie Halle geschlagen geben.
Bis zur Winterpause der Saison 1965/66 traten die Fußballer als SC Dynamo Berlin an.[5]
Aufstieg des BFC Dynamo (1966–1989)
Im Zuge der landesweiten Herauslösung der Fußballsektionen aus den Sportklubs wurde der BFC Dynamo als Fußballclub gegründet. Zeitgleich wurde die SG Dynamo Hohenschönhausen, die sich vorrangig aus ausgemusterten Spielern und jungen Talenten des SC Dynamo Berlin zusammensetzte, als zweite Mannschaft des BFC Dynamo geführt. Der BFC Dynamo wurde am 15. Januar 1966 in einer Zeremonie in der Dynamo-Sporthalle in Berlin-Hohenschönhausen offiziell gegründet. Der Vorsitzende der SV Dynamo Erich Mielke überreichte die Clubfahne und erklärte damit den Club für gegründet.[6] Manfred Kirste wurde zum ersten Clubvorsitzenden gewählt und Erich Mielke zum Ehrenpräsidenten ernannt. Manfred Kirste stammte aus Berlin und war ein Diplom-Sportlehrer.[7]
Spätestens ab diesem Zeitpunkt galt der Club aufgrund der Unterstützung seines Ehrenvorsitzenden, des Stasi-Chefs und Vorsitzenden der SV Dynamo Erich Mielke, als „Stasi-Club“. Darüber hinaus profitierte der BFC Dynamo als Leistungszentrum wie auch beispielsweise Vorwärts Frankfurt/Oder oder Dynamo Dresden von der im DDR-Fußball üblichen Verfahrensweise der Spielertransfers. Diese wurden nicht über Finanzmittel getätigt, sondern im Zuge einer Leistungskonzentration, (sport-)politisch begründet, abgewickelt. Der BFC nahm gegenüber den anderen großen Oberligamannschaften eine besondere Rolle ein, da er – allerdings gegen Widerstände der Polit-Funktionäre beispielsweise in Dresden und Leipzig – zum Aushängeschild des DDR-Fußballs entwickelt werden sollte.
Mit dem Aufstieg in die oberste Spielklasse 1968 begann die Entwicklung zur Spitzenmannschaft mit Vizemeisterschaften in den Spielzeiten 1971/72, verbunden mit dem Erreichen des Halbfinals im Europapokal der Pokalsieger in der gleichen Saison, und 1975/76. Die Oberliga-Saison 1978/79 markierte eine Wende im DDR-Fußball und brachte den ersten von zehn Meistertiteln in Serie des Berliner FC Dynamo. Den ersten Pokalsieg nach 1959 feierte der Club allerdings erst 1988.
Im Viertelfinale des Landesmeister-Cups 1980 gewann der BFC mit 1:0 beim späteren erfolgreichen Titelverteidiger Nottingham Forest unter dem Trainer Brian Clough, schied jedoch durch eine Rückspielniederlage (1:3) noch aus. Der 1:0-Sieg in Nottingham war der erste Sieg einer deutschen Mannschaft im Landesmeisterpokal (heute UEFA Champions League) in England.
Der Club war Mitte der Achtzigerjahre 36 Spieltage in der DDR-Oberliga ungeschlagen, was einem nicht mehr erreichten Rekord entsprach. Erst nach anderthalbjähriger Dominanz gelang es dem FC Karl-Marx-Stadt in der Spielzeit 1983/84, den Rekordmeister zu schlagen. Obwohl die Gerüchte über Spielmanipulationen zugunsten des DDR-Rekordmeisters nie vollständig ausgeräumt werden konnten, ist es Tatsache, dass der BFC Dynamo seine sportlichen Erfolge auf Basis einer bis heute anerkannten Jugendarbeit erreichte. Die Leistungsträger der 80er-Jahre kamen überwiegend aus der eigenen Jugend oder von unterklassigen Mannschaften, z. B. spielten Thom, Rohde, Ernst, Schulz, Backs sowie Rudwaleit zuvor im eigenen Nachwuchs. Sie prägten jahrelang die 1. Mannschaft. Abwerbungen aus anderen Mannschaften, u. a. 1984 die Delegation Frank Pastors (kam vom HFC Chemie) oder 1986 die Verpflichtung von Doll (vom damaligen Absteiger Hansa Rostock), waren für den nationalen Erfolg eigentlich nicht notwendig. Diese Wechsel boten den Spielern die bessere Möglichkeit, sich international zu beweisen, steigerten aber den Unmut der Fans anderer Mannschaften.[8]
Im Oberliga-Spielbetrieb kam es vereinzelt zu umstrittenen Schiedsrichterentscheidungen zugunsten der Berliner, die Spekulationen aufkommen ließen, dass die jahrelange Dominanz des Hauptstadtklubs nicht allein auf die sportliche Leistung zurückzuführen war.[Anmerkung 1][9] Besonders umstritten war eine Entscheidung des Schiedsrichters Bernd Stumpf im Jahr 1986, auch als „Schand-Elfmeter von Leipzig“ bekannt. Beim Großteil der Fußballfans in der DDR war der BFC aus der Hauptstadt trotz oder gerade wegen seiner Erfolge unbeliebt. Der ehemalige DDR-Oberliga-Schiedsrichter Bernd Heynemann sagte in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung im Jahr 2017: „Der BFC ist nicht x-mal Meister geworden, weil die Schiris nur für Dynamo gepfiffen haben. Die waren schon bärenstark.“[10]
Mit dem Aufstreben des BFC und seinen Auftritten im Europapokal der Landesmeister kam es in den 1980er Jahren zu Konflikten zwischen BFC-Fans und DDR-Politfunktionären. Eintrittskarten für die deutsch-deutschen Europapokal-Duelle gegen den Hamburger SV (1982) sowie gegen den SV Werder Bremen (1988) wurden auf Weisung der DDR-Führung bis auf ein kleines Kontingent nicht an Fans verkauft, sondern an Polit-Funktionäre in der gesamten DDR verteilt. Die Enttäuschung vieler Fans hierüber führte Mitte der 1980er Jahre zu einem Zuschauerrückgang bei Heimspielen des BFC.
Niedergang, Epoche FC Berlin und Insolvenz (1989–2001)
Nach 1989 konnte der neu gegründete Verein zunächst nicht an seine sportlichen Erfolge anknüpfen. Die rasante sportliche Talfahrt ist u. a. darauf zurückzuführen, dass der BFC zur Wendezeit Teile seiner Infrastruktur und die finanzielle und personelle Unterstützung aus der Politik einbüßte. Gleichzeitig wechselten viele Leistungsträger in die finanziell attraktiveren Ligen nach Westeuropa. Während der Winterpause der Saison 1989/90, am 19. Februar 1990, nannte sich der BFC in „FC Berlin“ um. Zuvor waren auch FC Allemannia, FC Olympia, FC Fortuna sowie Grün-Gelb Berlin als neue Namen im Gespräch.[11] Unter dem neuen Namen trat die Mannschaft erstmals am 24. Februar 1990 in Erfurt an. Am Ende der darauffolgenden Saison erreichte der BFC nur den elften Platz und verpasste die Qualifikation sowohl für die 1. als auch die 2. Bundesliga.
1999 erfolgte auf Drängen der Fans die Rückbenennung in BFC Dynamo. Allerdings gehörten die Markenrechte am traditionellen Emblem (mit dem traditionellen Dynamo-D und der Abkürzung BFC) bereits seit 1998 zunächst Peter Mager, Gründer der Fanvereinigung Hertha-Frösche und Fanartikelhändler, und wurde erst 2023 durch den BFC zurückerworben[12]. Sportlich hatte der Verein zunächst keinen Erfolg und stieg 2000 aus der Regionalliga Nordost in die Oberliga Nordost (Staffel Nord) ab. Der Wiederaufstieg in der Folgesaison misslang, als der BFC in der Aufstiegsrelegation am Meister der Südstaffel 1. FC Magdeburg scheiterte. In der Folge verstärkten sich wirtschaftliche Probleme, sodass der BFC Ende 2001 Insolvenz anmeldete und die Spielberechtigung für die Oberliga verlor.[13]
Konsolidierung (2001–2010)
Liga | Saison | Platz | Tore | Punkte |
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OL-NO | 2001/02 | 17 | 0:0 | 0 |
VL | 2002/03 | 3 | 63:29 | 69 |
VL | 2003/04 | 1 | 91:22 | 85 |
OL-NO | 2004/05 | 6 | 46:28 | 56 |
OL-NO | 2005/06 | 6 | 43:41 | 44 |
OL-NO | 2006/07 | 10 | 42:42 | 36 |
OL-NO | 2007/08 | 5 | 46:26 | 50 |
OL-NO | 2008/09 | 2 | 54:37 | 56 |
OL-NO | 2009/10 | 2 | 70:40 | 58 |
OL-NO | 2010/11 | 7 | 48:35 | 45 |
OL-NO | 2011/12 | 13 | 35:39 | 29 |
OL-NO | 2012/13 | 3 | 59:28 | 56 |
OL-NO | 2013/14 | 1 | 75:10 | 84 |
Nach erfolgreich überstandenem Insolvenzverfahren (November 2004) und der Berliner Meisterschaft in der Saison 2003/04 kehrte der BFC in die Oberliga Nordost zurück. Präsident ist seit dem 11. Oktober 2008 Norbert Uhlig. Hauptsponsor ist die Berliner Immobiliengesellschaft INFINITY; daneben ist die UNITEC GmbH, die vor allem Fassadensanierungs- und Malerarbeiten ausführt, weiterer Hauptsponsor. Trikotsponsor ist seit der Saison 2011/12 die DWB-Bau GmbH.
2009 wurde ein neues Logo entworfen, da sich das ursprüngliche Emblem weiterhin im Fremdbesitz befand. Die Schreibweise des Vereinsnamens im neuen Logo löste eine Diskussion aus, da vor allem die Schreibweise des Wortes Fußball mit Doppel-s nach den deutschen Rechtschreibregeln nur bei durchgängiger Versalschreibung (Großschreibung) zulässig ist. Im Zusammenhang mit der verwendeten Frakturschrift kam die Vermutung auf, der Verein wolle dabei mit nationalistischer Symbolik kokettieren. Der Dynamo-Präsident Uhlig wies diesbezüglich darauf hin, dass diese Schreibweise seit jeher bei Fanartikeln benutzt werde.[14] Trotzdem wurde das Logo wenig später überarbeitet, so erschien der Vereinsname dann in Versalien.
Wiederaufstieg (2010–2014)
Sportlich belegte der BFC Dynamo in der Saison 2010/11 den 7. Platz in der Oberliga Nordost/Nord und qualifizierte sich durch den Gewinn des Berliner Landespokals für den DFB-Pokal 2011/12. In der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals traf der BFC auf den 1. FC Kaiserslautern. Die Partie endete 0:3 und war mit 10.104 Zuschauern das am besten besuchte Spiel seit der Wende-Zeit. Diese Höchstmarke wurde sechs Jahre später beim DFB-Pokal-Spiel gegen FC Schalke 04 um 4.000 Zuschauer überboten.[15] Nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen, als bis zu 300 Hooligans aus dem Lager des BFC in den Gästeblock eindrangen.[16] Der DFB ahndete diesen Vorfall mit einer Geldstrafe von 12.000 Euro und einer Platzsperre für zwei Spiele.[17]
Im Mai 2012 übernahm der türkischstämmige Volkan Uluç die Trainerposition beim BFC Dynamo. Uluç hatte den BFC schon 2007 bis 2009 trainiert und nur knapp den Aufstieg verfehlt. Zudem erfolgten im Sommer 2012 personelle Umstellungen im Management des BFC. Unter Uluç erreichte der BFC in der Saison 2012/13 erneut das Finale des Berlin-Pokals, das man mit 1:0 gegen den SV Lichtenberg 47 gewann und sich erneut für den DFB-Pokal qualifizierte. Die 6.381 Zuschauer des Finalspiels bedeuteten seinerzeit einen Zuschauerrekord des seit 1992 für Gesamtberlin ausgetragenen Pokalwettbewerbs.
In der 1. Runde des DFB-Pokals traf der BFC Dynamo am 4. August 2013 im Jahnsportpark vor 9.227 Zuschauern auf den VfB Stuttgart und unterlag durch zwei Treffer von Vedad Ibišević in der 40. und 76. Spielminute (Foulelfmeter) mit 0:2. Die Oberligasaison 2013/14 begann für den BFC Dynamo überaus erfolgreich. Von den ersten 16 Spielen wurden 15 gewonnen, bei nur einem Unentschieden gegen SV Lichtenberg 47. Zu diesem Zeitpunkt (3. März 2014) stellte der Punktekoeffizient des BFC Dynamo den besten Wert aller Vereine in den fünf obersten deutschen Spielklassen dar. Auch die nachfolgenden Partien wurden gewonnen, so dass der BFC neun Spieltage vor Saisonende bereits einen Vorsprung von 25 Punkten auf den Zweitplatzierten herausgespielt hatte. Zwischen November 2013 und April 2014 hatte der BFC kein einziges Gegentor in Pflicht- und Freundschaftsspielen mehr kassiert.[18] Am 13. April 2014 konnte der BFC Dynamo den Aufstieg in die Regionalliga Nordost feiern. Der Verfolger Brandenburger SC Süd 05 spielte unentschieden, so dass der Aufstieg bereits am 22. Spieltag feststand.[19] Die Saison wurde schließlich mit 34 Punkten (und 66 Toren) Vorsprung auf den Zweitplatzierten abgeschlossen.
Regionalliga ab 2014
Das Trainer-Team sowie alle Stammspieler verlängerten im März/April 2014 ihre Verträge für die Regionalliga-Saison 2014/15.[20] Bis zur Winterpause blieb der BFC unter Thomas Stratos in Meisterschaft und Landespokal ohne Niederlage und beendete seine Premierensaison in der Regionalliga auf Platz 5. Am 20. Mai 2015 wurde die Mannschaft mit einem 1:0 gegen Tasmania Berlin Berliner Pokalsieger und qualifizierte sich somit erneut für den DFB-Pokal.[21] Mit 6.914 zahlenden Zuschauern wurde der zwei Jahre zuvor im Finale gegen Lichtenberg 47 aufgestellte Zuschauerrekord für ein Berliner Pokalfinale übertroffen.[22]
Zum Start der Saison 2015/16 stießen zahlreiche Spieler mit Drittliga-Erfahrung zum BFC, hierunter Bernhard Hendl, Andreas Güntner, Thiago Rockenbach und Kevin Weidlich. Den Verein verließen hingegen unter anderem Andis Shala, Stephan Flauder und Lukáš Nový. Ohne den späteren Meister FSV Zwickau gefährden zu können, belegte die Mannschaft des BFC am Saisonende Platz 4. In der ersten Runde des DFB-Pokals unterlag sie dem damaligen Zweitligisten FSV Frankfurt mit 0:2.
Am 7. Mai 2016 übernahm der ehemalige Bundesliga-Profi René Rydlewicz, der als 16-Jähriger mit Sondergenehmigung des DDR-Fußballverbands selbst für den BFC aufgelaufen war, das Traineramt beim BFC.[23] Während einige Spieler den Verein verließen, stießen vor allem junge Spieler neu zum Club. Die veränderte Mannschaft beendete die Saison 2016/17 nach gutem Saisonstart nur im unteren Mittelfeld der Tabelle; das letzte Saisonspiel gegen den späteren Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena wurde mit 0:4 verloren. Dennoch erreichte der BFC mit dem Finale des Berliner Landespokals ein wichtiges Saisonziel. Dieses konnte am Finaltag der Amateure vor 6.690 Zuschauern nach Verlängerung mit 3:1 gegen Viktoria Berlin durch Tore von Otis Breustedt und Kai Pröger gewonnen werden.[24] Hierdurch gelang abermals der Einzug in den DFB-Pokal. Das Tor zum 3:1 von Publikumsliebling Pröger, der sich nach der Saison Rot-Weiss Essen anschloss,[25] wurde für die Wahl zum Tor des Monats Mai 2017 nominiert und erreichte dort 10,9 % der Zuschauerstimmen.[26]
Zur Saison 2017/2018 verließ neben Pröger auch Dennis Srbeny den Verein, der zum SC Paderborn in die 3. Liga wechselte.[27] Neu zum BFC stießen unter anderem der bundesligaerfahrene Solomon Okoronkwo,[28] der aserbaidschanische Nationalspieler Rufat Dadashov sowie drei Spieler vom SV Babelsberg 03, hierunter der neue Kapitän Bilal Cubukcu.[29] In der ersten Runde unterlag der BFC am 14. August 2017 dem FC Schalke 04 mit 0:2 und schied aus dem Wettbewerb aus. Dieses Spiel sahen 14.117 Zuschauern. Die Regionalliga-Saison 2017/18 beendete der BFC auf dem 4. Tabellenplatz, nachdem fast die gesamte Saison Tabellenplatz zwei hinter dem späteren Aufsteiger Energie Cottbus belegt worden war.[30] Für den DFB-Pokal 2018/19 qualifizierte sich der BFC Dynamo durch die Verteidigung des Berliner Landespokals aufgrund eines 2:1-Finalsiegs vor 6.428 Zuschauern gegen den Berliner SC am 21. Mai 2018.[31] Allerdings verließen nach der Saison wichtige Stützen wie Torjäger Rufat Dadashov den Verein.
Das DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Köln fand im Berliner Olympiastadion statt, da aufgrund der Para Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark nicht zur Verfügung stand. Nach 1:0-Führung durch ein Tor von Neuzugang Patrik Twardzik verlor man unter anderem durch vier Tore von Simon Terodde mit 1:9 (1:4).[32] Mit 14.357 Zuschauern wurde der Nachwende-Zuschauerrekord für BFC-Spiele aus dem Vorjahr überboten. Nachdem die Hinrunde der Saison 2018/19 enttäuschend verlaufen war, übernahm im Januar 2019 als Nachfolger des im Dezember 2018 zurückgetretenen René Rydlewicz[33] der ehemalige Bundesligaspieler Matthias Maucksch den Trainerposten beim BFC.[34] Auf Wunsch Mauckschs wurde der Vertrag nach Saisonende aufgelöst,[35] sein Nachfolger wurde Christian Benbennek.[36] Am 29. Mai 2021 gewann die Mannschaft den Berliner Landespokal gegen den Berliner AK.[37]
Im DFB-Pokal traf man daraufhin auf den VfB Stuttgart und unterlag in der 1. Runde mit 0:6. Die Saison 2021/22 konnte der BFC souverän als Meister der Regionalliga Nordost abschließen. Ab dem 18. Spieltag standen die Weinroten ununterbrochen an der Tabellenspitze, konnten den Staffelsieg rechnerisch jedoch erst am letzten Spieltag besiegeln. In der Relegation zur 3. Liga traf man auf den Meister der Regionalliga Nord, den VfB Oldenburg. Da der Etat des Vereins laut Finanzvorstand Peter Meyer „sehr eng gestrickt“ sei, verlangte der DFB zur Lizenzerteilung für die 3. Liga eine Bürgschaft über 900.000 Euro.[38] Schließlich unterlag man dem VfB Oldenburg nach Hin- und Rückspiel mit 2:3 und verpasste damit den Aufstieg in die 3. Liga sowie den Sprung in den Profifußball. Wenige Tage später trennte sich der Verein von Trainer Christian Benbennek.[39] Daraufhin wurde Heiner Backhaus als neuer Cheftrainer vorgestellt.
Verein
Personen
Stand: 24. März 2024[40][41][42]
Berliner Fussball Club Dynamo e. V. | |
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Präsidium | |
Name | Funktion |
Norbert Uhlig | Präsident |
Karsten Valentin | Vizepräsident |
Sven Radicke | Schatzmeister |
Wirtschaftsrat | |
Name | Funktion |
Peter Meyer | Vorsitzender des Wirtschaftsrat |
Falk Stoltmann | Mitglieder |
Dennis Wisbar | Mitglieder |
Offizielle | |
Name | Funktion |
Rainer Lüdtke | Fanbeauftragter |
Andreas Utzki | Beauftragter für Fans mit Handicap |
Tobias Bluhm | Leitung Nachwuchszentrum |
Mike Fidorra | Sicherheitsbeauftragter |
Martin Richter | Pressesprecher |
Clubvorsitzende und Präsidenten seit 1966
Nr. | Name | Amtsbeginn | Amtsende |
---|---|---|---|
1 | Manfred Kirste | 15. Jan. 1966 | 30. Aug. 1988 |
2 | Herbert Krafft | 1. Sep. 1988 | 19. Feb. 1990[43] |
3 | Jürgen Bogs | 20. Feb. 1990[43] | 27. Mai 1990 |
4 | Klaus Janz | 28. Mai 1990 | 15. Okt. 1990[44] |
5 | Wolfgang Hösrich | 15. Okt. 1990[44][45] | 26. Mai 1994[46][47] |
6 | Eberhard Landmann | 26. Mai. 1994[46][47] | 10. Feb. 1995[48] |
7 | Klaus Bittroff | 10. Feb. 1995[48][49] | 14. Sep. 1995 |
8 | Volkmar Wanski | 14. Sep. 1995[50] | 29 Jun. 2000[51][52] |
9 | Hans Reker | 29. Jun 2000[51][52] | 27. Sep. 2000 |
10 | Karin Seidel-Kalmutzki | 27. Sep. 2000[53] | 25. Jun. 2001[54] |
11 | Hans Reker | 25. Jun. 2001[54][55][56] | 30. Okt. 2001[57] |
- | Amt vakant | 1. Nov. 2001[57][58][59] | 31. Mai 2002 |
12 | Mike Peters | 31. Mai 2002[60] | 18. Jun. 2004[61] |
13 | Mario Weinkauf | 18. Jun. 2004[62] | 22. Jun. 2007[63][64][65] |
14 | Frank Berton | 23. Jun. 2007[66] | 11. Okt. 2008 |
15 | Norbert Uhlig | seit 11. Okt. 2008[67] |
Stadion
Das Trainingsgelände des BFC ist das Sportforum Hohenschönhausen, ein zu DDR-Zeiten angelegter Sportstättenkomplex, der auch heute noch einzigartig in Europa ist. Neben dem Stadion befinden sich auf dem Gelände Sportstätten für Vereine aus den verschiedensten Sportarten (u. a. Eishockeymannschaft der Eisbären Berlin, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Schwimmen, Leichtathletik, Radsport, Judo). Derzeit lässt der bauliche Zustand nur teilweise die Bedeutung des Geländes als Schwerpunkt für den deutschen Leistungssport erkennen.
Das Sportforum dient seit den 1950er Jahren als Spielstätte des BFC Dynamo (vormals SC Dynamo). Der SC Dynamo spielte seine erste Saison im großen Walter-Ulbricht-Stadion in Mitte.[68] Die Mannschaft spielte die Übergangssaison 1955 im neuen Stadion im Sportforum im damaligen Bezirk Weißensee.[69] Das Stadion hatte damals eine Kapazität von 8.000 Zuschauern.[70][69] Für die Saison 1956 kehrte der SC Dynamo dann ins Walter-Ulbricht-Stadion zurück. Die Mannschaft blieb für den Rest der 1950er Jahre im Walter-Ulbricht-Stadion. Der Mauerbau veränderte schließlich die Situation.[68] Mit Beginn der Saison 1961/62 zog der SC Dynamo dann endgültig in das Stadion im Sportforum um.[69]
Ab 1968 begann BFC Dynamo, gelegentliche Spiele, die Flutlicht erforderten, im größeren Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark im Prenzlauer Berg auszutragen.[69][71] Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark war damals die Heimspielstätte des FC Vorwärts Berlin. Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark wurde leer, als der FC Vorwärts Berlin 1971 nach Frankfurt (Oder) umgesiedelt wurde. Der BFC Dynamo trug seine Heimspiele im Europapokal der Pokalsieger 1971/72 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark aus Zu den Halbfinalspielen gegen den Dynamo Moskau am 5. April 1972 kamen jeweils 30.000 Zuschauer.[72] BFC Dynamo bestritt außerdem zwei Heimspiele in der DDR-Oberliga 1971/72 im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.[71][73] Nach dem Sommer 1972 waren jedoch keine weiteren Spiele im Stadion mehr möglich, da der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark für die bevorstehenden X. Weltfestspiele der Jugend gründlich saniert wurde.[69]
BFC Dynamo war für den UEFA-Pokal 1972/73 qualifiziert. Für die kommenden UEFA-Pokal-Spiele standen jedoch weder der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark noch das Walter-Ulbricht-Stadion zur Verfügung. Beide wurden für das X. Weltfestspiele der Jugend umfassend renoviert. Stattdessen wurde das Dynamo-Stadion im Sportforum in nur fünf Wochen zwischen Ende Juli 1972 und September 1972 einer kompletten Umgestaltung unterzogen. Insgesamt wurden für die Umgestaltung des Stadions 6.000 Kubikmeter Erdreich bewegt. Auf der Haupttribüne wurde ein neues Regiohaus und eine neue Ehrentribüne errichtet.[69] Auf dem Wall wurden Stahlrohrtribünen aufgesetzt.[74][69][75] Die Kapazität des Dynamo-Stadions im Sportforum wurde nun auf 20.000 Zuschauer erweitert.[74][69][75] BFC Dynamo trug alle Heimspiele des UEFA-Pokals 1972/73 im Dynamo-Stadion im Sportforum aus. Das Spiel zwischen BFC Dynamo und FC Liverpool in der dritten Runde im Dynamo-Stadion im Sportforum am 29. November 1972 wurde von 20.000 Zuschauern besucht.[76][77][69][75]
In den 1970er Jahren verzeichnete die Mannschaft steigende Zuschauerzahlen im Dynamo-Stadion im Sportforum.[78] Zu den sechs BFC-Heimspielen im Dynamo-Stadion im Sportforum in der Rückrunde der Saison 1973/74 kamen durchschnittlich 12.000 Zuschauer.[69] Das Spiel zwischen dem BFC Dynamo und dem 1. FC Magdeburg in der DDR-Oberliga 1974/75 im Dynamo-Stadion im Sportforum am 8. März 1975 wurde von ganzen 19.000 Zuschauern besucht.[79]
Der BFC Dynamo verlegte seine Heimspiele zur Saison 1975/76 aufgrund bevorstehender Reparaturarbeiten am Dynamo-Stadion im Sportforum schließlich in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark.[69][71] Der Umzug sollte vorübergehend sein, wurde aber schließlich dauerhaft.[69][71] Das Sportforum diente fortan nur noch als Trainingsstätte und Heimstätte der zweiten Mannschaft BFC Dynamo II. BFC Dynamo feierte im Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion neun seiner zehn DDR-Oberliga-Meisterschaften. Auch die meisten Heimspiele der UEFA-Wettbewerbe trug das Team im Stadion aus. BFC Dynamo war in den 1970er und 1980er Jahren Gastgeber von Mannschaften wie Shakhtar Donetsk, Roter Stern Belgrad, Nottingham Forest, Hamburger SV, Aston Villa, AS Roma und FC Aberdeen im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpart.
Der BFC Dynamo verlegte seine Heimspiele zur Saison 1986/87 in das Dynamo-Sportforum, da der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark während der Saison zur 750-Jahr-Feier Berlins saniert wurde. Auch im Europapokal der Landesmeister 1986/87 trug die Mannschaft ihre Heimspiele im Dynamo-Stadion im Sportforum aus.[69][71] [80] Zur Saison 1987/88 kehrte die Mannschaft dann in den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zurück. Der Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark erhielt nun eine neue viergeschossige Ehrentribüne und neue Flutlichtmasten.[77][71][81] Aus dieser Zeit stammen die heutige Ehrentribüne und die Flutlichtanlage des Stadions.[77][69][71]
Im Jahre 1992 kehrte der vorübergehend in FC Berlin umbenannte DDR-Rekordmeister ins Sportforum zurück. Zum Jahreswechsel 2005/06 wurde das Stadion den Sicherheitsstandards für Spiele mit höherem Gästefan-Zuspruch angepasst. Es wurden neue Trennzäune zwischen den BFC-Fanblocks und dem Gästeblock sowie ein Spielertunnel, der das Spielfeld mit den Umkleidekabinen verbindet, errichtet. Brisante Spiele und Spiele mit hohem Zuschaueraufkommen wurden aus Sicherheitsgründen weiterhin im traditionsreichen Jahnsportpark im Prenzlauer Berg ausgetragen.
Mit dem erreichten Regionalligaaufstieg 2014 und wegen des einhergehenden höheren Medien- und Zuschauerinteresses kehrte der BFC zur Saison 2014/15 dauerhaft in den Jahnsportpark nahe dem Mauerpark und der Max-Schmeling-Halle zurück.
Seit dem Sommer 2021 spielt der BFC Dynamo wieder an seiner alten Wirkungsstätte, dem Sportforum in Alt-Hohenschönhausen, da man für den Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark keine Verlängerung bekommen hat, da dieser von Grund auf saniert werden soll.
Fans und Fankultur
In den 1990er Jahren erwarben sich Teile der Fangemeinde des BFC den Ruf, besonders gewaltbereit zu sein. Einer der Höhepunkte von Gewalt waren die Ausschreitungen am 3. November 1990 am Rande des Gastspiels des BFC Dynamo bei Sachsen Leipzig. Bei diesen wurde der Berliner Fußballfan Mike Polley von einer Polizeikugel getötet. Während der Ereignisse wurden weitere fünf Personen durch die Polizei verletzt. Diese Vorkommnisse waren der Höhepunkt einer Reihe von Krawallen durch Fangruppen verschiedener Vereine, denen die Polizei nicht gewachsen war und die u. a. zur Folge hatten, dass das sogenannte Vereinigungsspiel abgesagt wurde. Die Ermittlungsverfahren gegen zehn beteiligte Polizisten wurden 1991 eingestellt.[82][83] Mit dem jährlichen Fan-Fußballturnier (Mike-Polley-Turnier) erinnern die BFC-Fans an den Tod Polleys.
In der BFC-Fanszene sind verschiedene Subkulturen anzutreffen. Teilen der Fanszene des BFC wird ein hohes, mitunter auch rechtsextremes, Hooligan-Potential nachgesagt. Laut Polizeiangaben besteht der harte Kern der Szene im Jahr 2016 aus 102 Personen, die der „Kategorie C“ zugerechnet werden, sowie 287 Personen der Kategorie B.[84] Andererseits haben sich seit den 2000er Jahren mehrere Ultra-Gruppen innerhalb der BFC-Fanszene gebildet. Die Ultras von BFC Dynamo haben Kampagnen wie „Braun ist nicht Weinrot“ initiiert und sich auch bei Fußballturnieren für Flüchtlinge engagiert.[85] Der Verein hat die jüngeren Fangruppen gefördert und der BFC-Vorstand hat sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus ausgesprochen.[86]
BFC Dynamo betreibt aktive Fanarbeit und hat Maßnahmen ergriffen, um gewalttätige Elemente zu kontrollieren, bekannte Verstöße auszuschließen und sich von radikalen Fans zu distanzieren.[87][88][89] Rechtsextreme Symbole und Sprüche werden vom Verein nicht toleriert.[87] Der Vorsitzende des BFC-Wirtschaftsrates Peter Meyer erklärte im Zusammenhang mit einem Freundschaftsspiel gegen Hertha BSC im Jahr 2007 öffentlich, dass der Verein keine Leute wolle, die sich nicht an die Regeln halten könnten und dass „Wer Naziparolen brüllt, fliegt aus dem Stadion.“[90] Seit den 2000er Jahren wurden vom Verein zahlreiche Stadionverbote ausgesprochen.[91]
Zur heutigen BFC Dynamo-Fanszene gehören Gruppen wie 79er, Mythos BFC, Fraktion H, Piefkes, Riot Sport, Black Boys Dynamo, Bärenbande, Gegengerade, Hipstercrew, Sektion Süddeutschland, Banda Invicta und Kollektiv Brandenburg.[92][93][94][95][96] Gegengerade ist eine linksorientierte Fangruppe.[95] Einige Anhänger des FC Berlin waren bereits 1993 Mitglieder der „Antifaschistischen Fußball-Fan-Initiative“ (AFFI).[97][98][99][100] BFC Dynamo ist dem Fanprojekt Berlin angeschlossen.[87]
Rivalitäten pflegt der BFC Dynamo zum 1. FC Union Berlin[101] sowie zu Dynamo Dresden und Hansa Rostock. Freundschaftliche Beziehungen bestehen zum VfL Bochum, 1. FC Lokomotive Leipzig, FC Aberdeen, West Ham United, Lazio Rom, Pogoń Stettin und teilweise zu Eintracht Braunschweig. Eine Freundschaft pflegen einige BFC-Anhänger zu denen des 1. FC Magdeburg.[102] Jüngere Fans des BFC Dynamo pflegen Freundschaften mit Eintracht Trier und dem schwedischen Verein GAIS Göteborg.[103]
Als bekanntestes BFC-Buch dürfte der Erzählband Der BFC war schuld am Mauerbau von Andreas Gläser gelten, der die Ostberliner Fußballszene der späten 1970er Jahre beschreibt.
Musiker der Gruppe Renft komponierten 1999 die Hymne „Auf Dynamo“ für den BFC.[104] Der aus Berlin-Marzahn stammende Rap-Musiker Joe Rilla (Hagen Stoll) widmete dem BFC im Jahr 2008 eine „Straßenhymne“.[105]
Meisterstern-Diskussion
Am 18. März 2005 entschied der DFB, dass zehn Meistertitel den Verein berechtigen, auf den Trikots drei Meistersterne zu tragen. Damit ist der BFC Dynamo neben dem FC Bayern München die einzige deutsche Mannschaft, der dieses Recht zusteht. Allerdings darf der BFC Dynamo auf Intervention der DFL nur einen Stern tragen, in dessen Mitte die 10 für die zehn errungenen Meisterschaften steht.
Erfolge
DFV
Liga
- DDR-Meister (10): 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988 (Rekord-Meister der DDR)
- DDR-Vizemeister (4): 1960, 1972, 1976, 1989
- Dritter (4): 1955, 1959, 1962, 1978
DDR-Liga
Pokal
- FDGB-Pokalsieger (3): 1959, 1988, 1989
- FDGB-Pokalfinalist (6): 1962, 1971, 1979, 1982, 1984, 1985
- DFV-Supercupsieger: 1989
- Fuwo-Pokalfinalist: 1972
DFB
Liga
- Meister der Regionalliga Nordost: 2022
- Meister der Oberliga Nordost: 1992, 2001, 2014
- Berliner Meister: 2004
Pokal
- Berliner Pokalsieger (7): 1999, 2011, 2013, 2015, 2017, 2018, 2021
- Berliner Pokalfinalist (2): 2000, 2010
- Ost-Berliner Pokalsieger (4): 1968 (BFC II), 1969 (BFC III), 1973 (BFC III), 1984 (BFC II)
Europapokalbilanz
Saison | Wettbewerb | Runde | Gegner | Gesamt | Hin | Rück |
---|---|---|---|---|---|---|
1961/62 | International Football Cup | Gruppenphase | Wiener SC | 7:5 | 5:3 (H) | 2:1 (A) |
Gruppenphase | DSO Spartak Hradec Králové | 1:2 | 1:1 (H) | 0:1 (A) | ||
Gruppenphase | Górnik Zabrze | 4:7 | 1:5 (A) | 3:2 (H) | ||
1971/72 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | Cardiff City | 2:2 (5:4 i. E.) | 1:1 (H) | 1:1 n. V. (A) |
2. Runde | K. Beerschot VAC | 6:2 | 3:1 (A) | 3:1 (H) | ||
Viertelfinale | Åtvidabergs FF | 4:2 | 2:0 (A) | 2:2 (H) | ||
Halbfinale | FK Dynamo Moskau | 2:2 (1:4 i. E.) | 1:1 (H) | 1:1 n. V. (A) | ||
1972/73 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Angers SCO | 3:2 | 1:1 (A) | 2:1 (H) |
2. Runde | Lewski Sofia | 3:2 | 3:0 (H) | 0:2 (A) | ||
3. Runde | FC Liverpool | 1:3 | 0:0 (H) | 1:3 (A) | ||
1976/77 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Schachtar Donezk | 1:4 | 0:3 (A) | 1:1 (H) |
1978/79 | UEFA-Pokal | 1. Runde | Roter Stern Belgrad | a) | 6:6(5:2 (H) | 1:4 (A) |
1979/80 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Ruch Chorzów | 4:1 | 4:1 (H) | 0:0 (A) |
2. Runde | Servette FC Genf | 4:3 | 2:1 (H) | 2:2 (A) | ||
Viertelfinale | Nottingham Forest | 2:3 | 1:0 (A) | 1:3 (H) | ||
1980/81 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | APOEL Nikosia | 4:2 | 3:0 (H) | 1:2 (A) |
2. Runde | Baník Ostrava | a) | 1:1(0:0 (A) | 1:1 (H) | ||
1981/82 | Europapokal der Landesmeister | Qualifikation | AS Saint-Étienne | 3:1 | 1:1 (A) | 2:0 (H) |
1. Runde | FC Zürich | (a)3:3 | 2:0 (H) | 1:3 (A) | ||
2. Runde | Aston Villa | a) | 2:2(1:2 (H) | 1:0 (A) | ||
1982/83 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Hamburger SV | 1:3 | 1:1 (H) | 0:2 (A) |
1983/84 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Jeunesse Esch | 6:1 | 4:1 (H) | 2:0 (A) |
2. Runde | FK Partizan Belgrad | 2:1 | 2:0 (H) | 0:1 (A) | ||
Viertelfinale | AS Rom | 2:4 | 0:3 (A) | 2:1 (H) | ||
1984/85 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Aberdeen FC | 3:3 (5:4 i. E.) | 1:2 (A) | 2:1 n. V. (H) |
2. Runde | FK Austria Wien | 4:5 | 3:3 (H) | 1:2 (A) | ||
1985/86 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | FK Austria Wien | 1:4 | 0:2 (H) | 1:2 (A) |
1986/87 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Örgryte IS Göteborg | 7:3 | 3:2 (A) | 4:1 (H) |
2. Runde | Brøndby IF Kopenhagen | 2:3 | 1:2 (A) | 1:1 (H) | ||
1987/88 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Girondins de Bordeaux | 0:4 | 0:2 (A) | 0:2 (H) |
1988/89 | Europapokal der Landesmeister | 1. Runde | Werder Bremen | 3:5 | 3:0 (H) | 0:5 (A) |
1989/90 | Europapokal der Pokalsieger | 1. Runde | Valur Reykjavík | 4:2 | 2:1 (A) | 2:1 (H) |
2. Runde | AS Monaco | a) | 1:1(0:0 (A) | 1:1 n. V. (H) | ||
1990 | Intertoto-Cup | Gruppenphase | Bayer 05 Uerdingen | 1:5 | 1:2 (H) | 0:3 (A) |
Gruppenphase | Grasshopper Club Zürich | 5:2 | 2:1 (H) | 3:1 (A) | ||
Gruppenphase | NK Olimpija Ljubljana | 1:2 | 1:1 (H) | 0:1 (A) |
Gesamtbilanz: 60 Spiele, 23 Siege, 18 Unentschieden, 19 Niederlagen, 87:80 Tore (Tordifferenz +7)
Mannschaft
Kader
Nr. | Nat. | Spieler | Geburtstag | Vertrag seit | letzter Verein |
---|---|---|---|---|---|
Tor | |||||
12 | Paul Hainke | 24. Dez. 2004 | 01.07.2022 | eigene Jugend | |
34 | Leon Bätge | 9. Juli 1997 | 01.07.2023 | VSG Altglienicke | |
79 | Kevin Sommer | 28. Sep. 1989 | 01.07.2007 | eigene Jugend | |
Abwehr | |||||
2 | John Liebelt | 4. Jan. 2002 | 15.07.2019 | VSG Altglienicke | |
4 | Felix Meyer | 19. Juli 2002 | 10.07.2021 | RB Leipzig U19 | |
5 | Steffen Eder | 1. Mai 1997 | 01.07.2023 | SpVgg Bayreuth | |
13 | Chris Reher | 7. Apr. 1994 | 01.07.2018 | FC Viktoria 1889 Berlin | |
15 | David Haider | 5. Juni 1992 | 01.07.2022 | vereinslos | |
17 | Ben Meyer | 4. Jan. 1999 | 01.07.2023 | Berliner SC U17 | |
22 | Arthur Ekallé | 18. Aug. 1996 | 01.07.2022 | FC Rot-Weiß Koblenz | |
24 | Karim El Abed | 27. Feb. 2004 | 11.07.2023 | Karlsruher SC U19 | |
Mittelfeld | |||||
8 | Mc Moordy Hüther | 26. Juli 1999 | 01.07.2023 | Hertha BSC II | |
10 | Julian Wießmeier | 4. Nov. 1992 | 01.07.2023 | SV Ried | |
14 | Joey Breitfeld | 5. Okt. 1996 | 31.08.2019 | FC Ingolstadt 04 U23 | |
18 | Alexander Siebeck | 3. Nov. 1993 | 01.07.2020 | SV Babelsberg 03 | |
23 | Leonidas Tiliudis | 8. Aug. 2000 | 01.07.2022 | FC Gießen | |
27 | Dominic Duncan | 11. Okt. 1998 | 01.07.2022 | FC Rot-Weiß Koblenz | |
Angriff | |||||
7 | Tugay Uzan | 27. Feb. 1994 | 01.07.2023 | VSG Altglienicke | |
9 | Rufat Dadashov | 29. Sep. 1991 | 01.07.2023 | FC Schalke 04 II | |
11 | Louis Malina | 23. Apr. 2002 | 01.07.2023 | Germania Halberstadt | |
20 | Erlind Zogjani | 10. Juli 2004 | 01.07.2022 | Stuttgarter Kickers U19 | |
21 | Vasilios Dedidis | 10. Jan. 2000 | 01.07.2023 | FC Carl Zeiss Jena | |
25 | Tobias Stockinger | 25. März 2000 | 01.07.2023 | SpVgg Bayreuth | |
26 | Amar Suljic | 14. Aug. 1998 | 01.07.2022 | FC Schweinfurt | |
28 | Patrick Sussek | 8. Feb. 2000 | 18.07.2023 | Berliner AK 07 |
Trainerteam
Stand: 14. September 2023[106]
Funktion | Name | Geburtsdatum |
Chef-Trainer | Dirk Kunert | 4. Dezember 1967 |
Co-Trainer | Nils Weiler | 8. Juli 1999 |
Torwarttrainer | Carsten Nulle | 25. Juli 1975 |
Bekannte ehemalige Spieler
In Klammern: Zeit der Vereinszugehörigkeit als Spieler der ersten Mannschaft
- Christian Backs (1980–1991)
- Christian Beck (2021–2023)
- Hermann Bley (1958–1968)
- Heiko Bonan (1989–1991)
- Heiko Brestrich (1984–1988, 1991–1999)
- Björn Brunnemann (2012–2016)
- Thomas Doll (1986–1990)
- Konrad Dorner (1958–1967)
- Lutz Eigendorf (1974–1979)
- Rainer Ernst (1979–1990)
- Kevin Gutsche (2010–2015)
- Falko Götz (1971–1983)
- Joachim Hall (1963–1972)
- Werner Heine (1955–1966)
- Bernhard Hendl (2015–2019)
- Hendrik Herzog (1981–1991)
- Falk Jarling (1997–2001, 2005–2006)
- Mario Kallnik (1994–2001)
- Waldemar Ksienzyk (1984–1991)
- Danny Kukulies (2004–2006, 2008–2009)
- Dennis Kutrieb (2004–2005, 2006–2008)
- Marco Köller (1986–1989)
- Hendryk Lau (2005–2006)
- Reinhard Lauck (1973–1980)
- Jörn Lenz (1988–1992, 1994, 1998–2001, 2003–2008)
- Werner Lihsa (1967–1975)
- Mario Maek (1983–1987, 1995–2000)
- Johannes Matzen (1954–1958)
- Waldemar Mühlbächer (1956–1967)
- Wolf-Rüdiger Netz (1971–1984)
- Michael Noack (1974–1984)
- Frank Pastor (1984–1989)
- Nico Patschinski (2009–2010, 2012–2013)
- Christian Preiß, (2008–2010, 2012–2016)
- Hartmut Pelka (1977–1982)
- Michail Pronitschew (1990–1994, 1995–1997)
- Kai Pröger (2015–2017)
- Jens Reckmann (1991–1997, 1999–2003)
- Dirk Rehbein (1990–1993, 1999–2001)
- Burkhard Reich (1986–1991)
- Hans-Jürgen Riediger (1973–1983)
- Frank Rohde (1979–1990)
- Peter Rohde (1969–1978)
- Bodo Rudwaleit (1976–1990)
- Robert Rudwaleit (2001–2009)
- Herbert Schoen (1954–1959)
- Günter Schröter (1954–1963)
- Bernd Schulz (1980–1989)
- Harald Schütze (1966–1977)
- Martin Skaba (1956–1968)
- Dennis Srbeny (2015–2017)
- Matthias Steinborn (2009–2013, 2017–2018, 2020–2022)
- Frank Terletzki (1970–1986)
- Andreas Thom (1983–1990)
- Nico Thomaschewski (1999–2001, 2002–2011)
- Norbert Trieloff (1974–1987)
- Rainer Troppa (1976–1989)
- Artur Ullrich (1976–1986)
- Jens-Uwe Zöphel (1988–1995, 2005–2006)
Trainer
In Klammern: Zeit der Vereinszugehörigkeit als Trainer
- Helmut Petzold (1954–1956)
- Istvan Orczifalvi/Fritz Bachmann (1957–1958)
- Fritz Bachmann (1959)
- János Gyarmati/Fritz Bachmann (1960)
- Janos Gyarmati
- Janos Gyarmati/Fritz Gödicke
- Fritz Gödicke
- Karl Schäffner (1965–1966)
- Bela Volentik (1966–67)
- Karl Schäffner (1967–1969)
- Hans Geitel (1969–1971)
- Günter Schröter (1972–1973)
- Harry Nippert (1974–1977)
- Jürgen Bogs (1977–1989)
- Helmut Jäschke (1989–1990)
- Peter Rohde (1990)
- Jürgen Bogs (1990–1994)
- Helmut Koch (1994–1995)
- Dieter Fuchs (1995)[107]
- Werner Voigt (1995–1998)
- Henry Häusler (1998–1999)
- Klaus Goldbach (1999)
- Jürgen Bogs (1999–2001)
- Mario Maek
- Dirk Vollmar (2002–2003)
- Sven Orbanke (2002–2004)
- Christian Backs (2004–2005)
- Jürgen Piepenburg
- Rajko Fijalek
- Nico Thomaschewski/Jörn Lenz (Spielertrainer)
- Ingo Rentzsch
- Volkan Uluç (2007–2009)
- Hakan Pinar (2009–2009)
- Christian Backs (2009 bis März 2010)
- Heiko Bonan (29. März 2010 bis 26. August 2011)
- Rene Gritschke (26. August bis 5. September 2011)
- Igor Lazić (5. September bis 5. Dezember 2011)
- Rene Gritschke (5. Dezember 2011 bis 22. Mai 2012)
- Volkan Uluç (22. Mai 2012 bis 3. November 2014)
- Thomas Stratos (November 2014 bis Mai 2016)
- René Rydlewicz (7. Mai 2016 bis Dezember 2018)
- Matthias Maucksch (9. Januar bis 31. Mai 2019)
- Christian Benbennek (8. Juni 2019 bis 7. Juni 2022)
- Heiner Backhaus (9. Juni 2022 bis 2. September 2023)
- Nils Weiler (3. September 2023 bis 12. September 2023)
- Dirk Kunert (12. September 2023 bis heute)
Zweite Mannschaft
Da der Verein in den Jahren nach der Wiedervereinigung mit der 1. Mannschaft den Profifußball nicht erreichen konnte und als Tiefpunkt bis 2004 sogar in der fünftklassigen Verbandsliga Berlin antrat, gab es für die Reserve der Weinroten keine nennenswerte überregionale Aufmerksamkeit. Dies war zu Zeiten der DDR, als die 2. Mannschaft in vielen Spielzeiten zu den Spitzenteams in der zweitklassigen Liga zählte, anders. 1985/86 hatte die Zweitvertretung des DDR-Meisters mit Spielern wie Oskar Kosche, Burkhard Reich, Thomas Grether, Jörg Fügner, Dirk Anders, Andreas Belka, Heiko Brestrich, René Deffke, Eike Küttner, Rainer Troppa und Norbert Trieloff sogar die Staffel A gewonnen, konnte aufgrund der geltenden Regularien aber nicht in die ostdeutsche Eliteliga aufsteigen. Bereits 1971/72 und 1972/73, unter anderem mit Wolfgang Filohn, Rainer Rohde und Gerhard Krentz besetzt, hatte die BFC-Reserve die Staffelmeisterschaft errungen.
Insgesamt 13 Spielzeiten war der BFC Dynamo II im Unterhaus des DDR-Fußballs vertreten und belegt mit 459 Punkten aus 366 Partien in der ewigen Tabelle dieser Spielklasse Rang 27. Im Zuge der erneuten Ausgliederung – bereits 1976 wurden die 2. Mannschaften in die Nachwuchsoberliga überführt – der Reserveteams der Oberligaclubs- und gemeinschaften aus der Liga im Vorwendesommer 1989, woraufhin die BSG Bergmann-Borsig Berlin den Startplatz von BFC II übernahm, wurde diese Vertretung aufgelöst. Zu deren Trainern hatten in der Vergangenheit unter anderem Helmut Jäschke, Werner Voigt und Herbert Schoen gezählt.
Literatur
- Jochen Schramm: Riot Boys! KRASH-Verlag, Köln 1995, ISBN 3-930559-22-6.
- Holger Stark: Das Hooligan-Kartell. In: Der Tagesspiegel. 18. November 1999 (tagesspiegel.de – Artikel über organisierte Kriminalität und Bezüge zur 1990er-Hooliganzene des BFC Dynamo).
- Andreas Gläser: Der BFC war schuld am Mauerbau. Aufbau Taschenbuch Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-7466-1861-4.
- Jörn Luther, Frank Willmann: BFC Dynamo – Der Meisterclub. Das Neue Berlin, Berlin 2003, ISBN 3-360-01227-5.
- Hanns Leske: Erich Mielke, die Stasi und das runde Leder: Der Einfluß der SED und des Ministeriums für Staatssicherheit auf den Fußballsport in der DDR. Die Werkstatt, Göttingen 2004, ISBN 3-89533-448-0.
- Paul Bach (Hrsg.): Ostblock – Das BFC Fanzine. Eigenverlag, Berlin 2006.
- Frank Willmann: Stadionpartisanen - Fans und Hooligans in der DDR. Das Neue Berlin, Berlin 2007, ISBN 978-3-355-01744-2.
- Hanns Leske: Enzyklopädie des DDR-Fußballs. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2007, ISBN 978-3-89533-556-3, S. 399–405.
- Marco Bertram: BFC Dynamo. Berlin 2015, ISBN 978-3-944068-38-1 (= Bibliothek des deutschen Fußballs, Band 3)
- Steffen Karas: 66 Jahre BFC Dynamo - Auswärts mit 'nem Bus. CULTURCON Medien, Berlin 2020, ISBN 978-3-944068-95-4.
- Andreas Baingo: BFC Dynamo: Raus aus der Schmuddelecke. In: Berliner Kurier. 20. Juli 2020 (berliner-kurier.de).
- Matt Ford: BFC Dynamo: Vom Stasiklub zum Naziklub? In: DW. 3. Oktober 2020 (dw.com).
- Marco Bertram: Nordwall und Gegengerade. In: 11 Freunde. 13. April 2020 (11freunde.de – Artikel über die Geschichte der BFC Dynamo Fanszene).
Weblinks
Anmerkungen
- Der Berliner Politologe Hanns Leske schildert dies in seinem Buch, stellt aber darüber hinaus Schiedsrichtermanipulationen als Interpretationen dar, da diese bis heute jeglicher Beweisführung entbehren.
Einzelnachweise
- Lukas Schulze: REPORTAGE: DIESE 15 OSTDEUTSCHEN FUSSBALLVEREINE HABEN DIE MEISTEN MITGLIEDER! In: Tag24. TAG24 NEWS Deutschland GmbH, 18. Januar 2023, abgerufen am 8. Oktober 2023.
- Bernd Wähner: Ausbau des Stadions im Sportforum Hohenschönhausen steht im Koalitionsvertrag. In: Berliner Woche. FUNKE Berlin Wochenblatt GmbH, 25. April 2023, abgerufen am 1. September 2023.
- Die neue Fußballwoche (Fuwo), 1954, Nr. 47, S. 3: 3 neue Clubs: Dynamo, Rotation, Einheit, 23. November 1954, abgerufen am 25. August 2021
- Jörn Luther/Frank Willmann, Der Meisterclub, 2. Auflage Berlin 2004, S. 18 ff.
- Holger Stark: Mielkes Lieblinge und die graue Maus: BFC und CFC werden 50. In: n-tv.de. 15. Januar 2016, abgerufen am 25. März 2017.
- Helmut Wyschek: Erich Mielke, soll unser Führer sein. In: Prenzlberg Dokumentation e. V. (Hrsg.): telegraph. Band 1999, Nr. 3. Berlin (telegraph.cc [abgerufen am 24. April 2021]).
- Im Blickpunkt: Der Vorsitzende. In: Die neue Fußballwoche. Band 1978, Nr. 1. Sportverlag Berlin, Berlin 3. Januar 1978, S. 5 (snafu.de [abgerufen am 24. April 2021]).
- www.welt.de: 50 Jahre BFC Dynamo, abgerufen am 16. April 2016.
- Hanns Leske: Foul von höchster Stelle. In: Der Tagesspiegel. 22. März 2006.
- Guido Schäfer: Bernd Heynemann im Interview: „Wir brauchen kein Big Brother“. In: sportbuzzer.de. Sportbuzzer GmbH, 11. Oktober 2017, abgerufen am 24. April 2021: „Der BFC ist nicht x-mal Meister geworden, weil die Schiris nur für Dynamo gepfiffen haben. Die waren schon bärenstark.“
- Neuer Name für Dynamo. (PDF) In: Hamburger Abendblatt. 8. Februar 1990, abgerufen am 17. Oktober 2022.
- Für sechsstelligen Betrag: BFC Dynamo brennt auf „altes“ Logo. Abgerufen am 21. Juli 2023.
- Mielkes Lieblingsverein vor dem Aus 1. Oktober 2001.
- Matthias Koch: „BFC Dynamo: Umstrittenes neues Logo“. In: Tagesspiegel. 12. Juni 2009 (Online).
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- Meldung Berliner Fußballverband vom 20. Mai 2015.
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- Rene Rydlewicz neuer BFC-Dynamo-Trainer, BZ vom 7. Mai 2016, abgerufen am 8. August 2016.
- BFC Dynamo gewinnt Berliner Pokalfinale Berliner Zeitung vom 25. Mai 2017, abgerufen am 1. August 2017.
- Kai Pröger verabschiedet sich mit dem Pokalsieg Tagesspiegel vom 26. Mai 2017, abgerufen am 1. August 2017.
- Can schießt Tor des Monats Mai sportschau.de, abgerufen am 1. August 2017.
- Paderborn holt Srbeny vom BFC Dynamo kicker.de vom 8. Juni 2017, abgerufen am 1. August 2017.
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- bfc.com: Mit neuem Trainer ins Jahr 2019 – Trainer Rydlewicz tritt zurück
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- MDR.de: BFC Dynamo droht Entzug des Spielrechts
- fupa.net: BFC Dynamo und Trainer Benbennek gehen getrennte Wege
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- Nicht nur Buchstabentausch. In: Die neue Fußballwoche. Band 1990, Nr. 9. Sportverlag Berlin, 27. Februar 1990, ISSN 0323-8407, S. 2 (snafu.de [abgerufen am 24. April 2021]): „Zu Beginn der vergangenen Woche in einer heißen Versammlung mit Spielern, Trainern, Funktionären, Eltern und vor allem Förderern des einzigen Erstligaclubs der Millionenstadt Berlin. Verbunden damit die schon längst fällige Abwahl des ziellos (?) das Schiff steuernden Klubvorsitzenden Herbert Krafft, dessen schwer durchschaubare Partnerschaft mit dem "Berater" Michael Prawitz die Gemüter erhitzte. Sein Nachfolger Jürgen Bogs - vorerst nur amtierend - wird mit dem gewählten Arbeitsausschuß, dem Vertreter aus den Kreisen der Wirtschaft, der Kultur, des Rechtswesens, des Sports, des Managements angehören, auch vor allem die Rechtskräftigkeit dubioser Verträge überprüfen müssen.“
- Neuer Präsident. In: Die neue Fußballwoche. Band 1990, Nr. 42. Sportverlag Berlin, 15. Oktober 1990, ISSN 0323-8407, S. 7 (snafu.de [abgerufen am 24. April 2021]).
- _R. In: Neues Deutschland. Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH, 15. Oktober 1990, abgerufen am 24. April 2021.
- FCB-Präsidien bleiben im Streit. In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 4. Juni 1994, abgerufen am 24. April 2021.
- FCB: Weiter Streit in der Chefetage. In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 24. Juni 1994, abgerufen am 24. April 2021.
- Klaus Bittroff heißt der neue Kopf. In: Kicker. Olympia Verlag GmbH, 13. Februar 1995, abgerufen am 24. April 2021.
- Klare Mehrheit für Bittroff. In: Fußball-Woche. Fußball-Woche Verlags GmbH, 13. Februar 1995, abgerufen am 24. April 2021.
- Jürgen Schultz: Angst vor der Versenkung. In: Die Tageszeitung. taz Verlags u. Vertriebs GmbH, 23. Oktober 1999, abgerufen am 24. April 2021.
- Geldgeber LIPRO will die Macht - Führungskrise nach Rücktritt von Wanski und Rose. In: Fußball-Woche. Fußball-Woche Verlags GmbH, 3. Juli 2000, abgerufen am 24. April 2021.
- Matthias Wolf: Ronaldos Partner stürmt für den BFC - Oberliga-Saisonstart am 6. August in Schönberg. In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 10. April 2000, abgerufen am 24. April 2021.
- Jürgen Schulz: Was glauben Sie – kann das gut gehen? Der Ober-Dynamo ist jetzt eine Frau, BFC-Paukenschlag! In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 28. Juli 2000, abgerufen am 24. April 2021.
- André Görke: Wildwest - Präsidentin Seidel-Kalmutzki tritt zurück, vier Millionen Mark Schulden drücken. In: Der Tagesspiegel. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 26. Juni 2001, abgerufen am 24. April 2021.
- Markus Völker: „Eine fixe Idee“. In: Die Tageszeitung. taz Verlags u. Vertriebs GmbH, 8. Oktober 2001, abgerufen am 24. April 2021.
- Matthias Wolf: Nach dem Rücktritt der Präsidentin munkelt man beim BFC Dynamo von dubiosen Konten: Rette sich, wer kann. In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 27. Juni 2001, abgerufen am 24. April 2021.
- Ingmar Höfgen: Dynamo: Präsidium trat zurück. In: Berliner Kurier. Berliner Verlag GmbH, 31. Oktober 2001, abgerufen am 24. April 2021: „Wie erwartet trat gestern beim BFC Dynamo das Präsidium zurück. Hans Reker, Emil Lindemann und Günter Haake gaben nach einer gemeinsamen Sitzung mit dem Wirtschaftsrat ihre Ämter zurück. Bis zur Mitgliederversammlung am 26.11. werden Rayk Bernt, André Sommer und Holger Zimmermann die Geschäfte führen. Einen neuen Präsidenten gibt es bei der Übergangsvariante nicht.“
- Jürgen Holz: Zwielichtige Gestalten geben Ton an. In: Neues Deutschland. Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH, 28. November 2001, abgerufen am 24. April 2021.
- Matthias Wolf: Angst hinter verschlossenen Türen - Die Opposition beim BFC erweist sich als zu schwach. In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 28. November 2001, abgerufen am 24. April 2021.
- Matthias Koch: Neue Hoffnung mit neuem Präsidenten. In: Neues Deutschland. Neues Deutschland Druckerei und Verlag GmbH, 3. Juni 2002, abgerufen am 24. April 2021.
- Matze Koch: BFC: Präsident tritt zurück. In: Fußball-Woche. Fußball-Woche Verlags GmbH, 14. Juni 2004, abgerufen am 25. April 2021.
- Lajos Metzel: Faustdicke Überraschung. In: Fußball-Woche. Fußball-Woche Verlags GmbH, 21. Juni 2004, abgerufen am 25. August 2021.
- Matthias Koch: Acht Stunden – dann war der Präsident weg. In: Der Tagesspiegel. Verlag Der Tagesspiegel GmbH, 23. Juni 2007, abgerufen am 24. April 2021.
- Jürgen Schultz: Showdown bei Dynamo. In: Die Tageszeitung. taz Verlags u. Vertriebs GmbH, 25. Juni 2007, abgerufen am 24. April 2021.
- Matthias Koch: 300.000 auf Wanderschaft - Dynamos Palastrevolution mit Konsequenzen. In: Fußball-Woche. Fußball-Woche Verlags GmbH, 2. Juli 2007, abgerufen am 24. April 2021.
- Olaf Sundermeyer: Mit Hooligans und Nazis gegen Rassismus. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, 30. Juni 2007, abgerufen am 24. April 2021.
- Matthias Koch: Norbert Uhlig neuer Präsident. In: Fußball-Woche. Fußball-Woche Verlags GmbH, 13. Oktober 2008, abgerufen am 24. April 2021.
- Steffen Karas: 66 Jahre BFC Dynamo – Auswärts mit 'nem Bus. 2. Auflage. Verlag CULTURCON medien, Inh: Bernd Oeljeschläger, Berlin 2022, ISBN 978-3-944068-95-4, S. 61–63.
- Steffen Karas: 66 Jahre BFC Dynamo – Auswärts mit 'nem Bus. 2. Auflage. Verlag CULTURCON medien, Inh: Bernd Oeljeschläger, Berlin 2022, ISBN 978-3-944068-95-4, S. 65–66.
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- Hans Günter Burghause: Rehmer stand richtig als Boer flankte. In: Kicker. Olympia Verlag GmH, 23. Oktober 1995, abgerufen am 8. Mai 2021: „Dr. Dieter Fuchs, der neben Geschäftsführer und Manager nun auch noch als Trainer fungierte (der neue Coach Werner Voigt beginnt seine Tätigkeit erst Ende des Monats), hatte seine Mannschaft darauf eingeschworen, die Räume zu verengen.“