Bürg (Titting)
Bürg ist ein Gemeindeteil des Marktes Titting im oberbayerischen Landkreis Eichstätt in Bayern.[2]
Bürg Markt Titting | |
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Koordinaten: | 49° 0′ N, 11° 12′ O |
Höhe: | 457–493 m ü. NHN |
Einwohner: | 27 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 85135 |
Vorwahl: | 09147 |
Geografische Lage
Der Weiler liegt am westlichen Rand des Anlautertals in der südlichen Frankenalb auf der Gemarkung Kesselberg. Durch den Ort führt die Kreisstraße EI 41.
Ortsnamensdeutung
Der Ortsname leitet sich her von der Burg derer von Kesselberg, die oberhalb des Weilers stand.[3]
Geschichte
Die namensgebende Burg der Herren von Kesselberg, die sich 1222 bis 1313 nachweisen lassen, lag auf einer Bergzunge oberhalb des Weilers Bürg. Dieser entwickelte sich aus dem Wirtschaftshof der Burg und bestand am Ende des Alten Reiches aus neun Anwesen. Fünf Anwesen gehörten dem eichstättischen Hofkastenamt Titting-Raitenbuch, der Meierhof und drei Gütlein waren Besitz des Eichstätter Domkapitels. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit übte das Pfleg- und Vogtamt Titting-Raitenbuch aus.[4]
Im Zuge der Säkularisation 1802 toskanisch, 1806 königlich-bayerisch geworden, wurde Bürg zusammen mit Kesselberg 1808 dem Steuerdistrikt bzw. 1811 der Ruralgemeinde Titting zugeordnet. 1823 bestand der Weiler aus acht Anwesen.[5] 1846 wohnten in den elf Häusern Bürgs zwölf Familien mit 50 Personen.[6]
1950 zählte man 36 Einwohner uns neun Wohngebäude.[7] Das Dorf führte 1958 eine Flurbereinigung durch.[8] 1961 wohnten in den acht Wohngebäuden des Dorfes 40 Personen.[9]
Im Zuge der Gebietsreform kam Bürg 1971 durch die Eingemeindung der Gemeinde Kesselberg zum Markt Titting.[10] 1983 hatte Bürg bei drei landwirtschaftlichen Vollerwerbs- und sechs Nebenerwerbsbetrieben und einem Gasthaus 34 Einwohner.[8]
Katholische Filialkirche St. Laurentius
Etwas höher als die ehemalige Burg, wohl im Bereich der Vorburg, steht die 1727 in die heutige Form gebrachte „Schlosskapelle“ St. Laurentius, eine Filialkirche der Pfarrei Titting im Bistum Eichstätt. Ein Vorgängerbau ist erstmals 1456 erwähnt. Die drei Altäre entstanden um 1739. Die Kirche weist spätgotische und barocke Kunstwerke auf.[11]
Literatur
- Der Eichstätter Raum in Geschichte und Gegenwart. 2. Auflage. Eichstätt: Sparkasse Eichstätt 1984.
- Felix Mader (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler von Bayern. Mittelfranken. III. Bezirksamt Hilpoltstein. 1929 (Nachdruck München/Wien 1983, ISBN 3-486-50506-8).
- Gerhard Hirschmann: Historischer Atlas von Bayern. Teil Franken. Reihe I, Heft 6. Eichstätt. Beilngries-Eichstätt-Greding. München 1959. Digitalisat.
Weblinks
- „Kesselberg, Bürg“ auf der Website des Marktes Titting
- Fotos von Kesselberg / Bürg
- Bürg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 23. Januar 2022.
Einzelnachweise
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 83 (Digitalisat).
- Gemeinde Titting, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 23. Januar 2022.
- Sammelblatt des histor. Vereins Eichstätt 39 (1924). S. 52
- Hirschmann, S. 96
- Hirschmann, S. 227
- Eduard Vetter: Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken. Ansbach 1846, S. 120
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1084 (Digitalisat).
- Der Eichstätter Raum, S. 176
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 795 (Digitalisat).
- Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 483.
- Mader, S. 41 f.