Bölsberg
Bölsberg (mundartlich: Bilsbisch, Bölsberisch[2]) ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bad Marienberg (Westerwald) an. Bölsberg ist die kleinste Gemeinde der Verbandsgemeinde.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 40′ N, 7° 55′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Westerwaldkreis | |
Verbandsgemeinde: | Bad Marienberg (Westerwald) | |
Höhe: | 470 m ü. NHN | |
Fläche: | 1,46 km2 | |
Einwohner: | 216 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 148 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 57648 | |
Vorwahl: | 02661 | |
Kfz-Kennzeichen: | WW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 43 211 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kirburger Straße 4 56470 Bad Marienberg (Westerwald) | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Paul Gerhard Krüger | |
Lage der Ortsgemeinde Bölsberg im Westerwaldkreis | ||
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Limburg und Siegen auf einem Hochplateau zwischen Wäschbachtal und dem Naturdenkmal Großer Wolfstein.[3]
Nachbarorte sind Kirburg im Norden, der Unnauer Ortsteil Stangenrod im Südwesten und Norken im Westen. Die Stadt Bad Marienberg liegt in sechs Kilometer Entfernung in südöstlicher Richtung.
Geschichte
Bölsberg wurde um das Jahr 1300 erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Die Grafschaft Sayn-Hachenburg, zu der Bölsberg gehörte, fiel durch Heiraten 1714 an die in Hachenburg residierenden Burggrafen von Kirchberg und 1799 an Nassau-Weilburg, das 1806 ins Herzogtum Nassau aufging.[4]
An die etwa 200-jährige Geschichte des Eisenerzbergbaus auf der Grube Georgszeche / Schwarze Kauten bei Bölsberg erinnert die Grubenlampe im Ortswappen. Zum Bergbaurevier Dillenburg gehörten auch die Grube Amos und die kurzlebigen Bölsberger Eisensteinwerke (1778–1784).[5][6]
Nach dem Deutschen Krieg von 1866 wurde das Herzogtum Nassau vom siegreichen Preußen annektiert. Der Ort Bölsberg wurde nachfolgend dem Oberwesterwaldkreis zugeordnet.[4]
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Bölsberg innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
Ein Dorfgemeinschaftshaus entstand in den 1970er Jahren im Ortszentrum.[3] Im Jahr 1981 war der Ort nach starken Schneefällen für mehrere Tage von der Außenwelt abgeschnitten.[7]
- Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bölsberg, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[8]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bölsberg besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[9]
Bürgermeister
Paul Gerhard Krüger wurde 2014 Ortsbürgermeister von Bölsberg.[10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 84,00 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[11]
Krügers Vorgänger Georg Otto hatte das Amt von 1999 bis 2014 ausgeübt.[12]
Wappen
Blasonierung: „Gespalten von Silber und Gold, belegt mit einem durchgehenden, facettierten, konisch bearmten lateinischen Balkenkreuz, vorne eine geschlossene, blaue Froschgrubenlampe mit links gewandtem Haken an zwei Scheibchen, Bügel mit Flachtank und links brennender roter, innen silberner Flamme, hinten oben ein blaues Sechseck, unten drei solche, 2:1 gestellt.“ | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Verkehr
- Bölsberg wird von der Kreisstraße 61 an das Straßennetz angeschlossen.
- Nördlich des Ortes verläuft die B 414, die von Driedorf-Hohenroth nach Hachenburg führt.
- Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Haiger/Burbach an der A 45 Dortmund–Hanau, etwa 25 Kilometer entfernt.
- Der nächstgelegene ICE-Halt ist der Bahnhof Montabaur an der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main.
Weblinks
- Die Ortsgemeinde Bölsberg auf den Webseiten der Verbandsgemeinde Bad Marienberg
- SWR: Die Lindenstraße in Bölsberg. Beitrag in der SWR-Landesschau vom 7. März 2020
- Literatur über Bölsberg in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Hermann-Josef Hucke: Ortsnamen im Westerwaldkreis in ihrer mundartlichen Aussprache sowie Ortsneckereien. (PDF; 129 kB) 2010, S. 2, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2014; abgerufen am 23. April 2021.
- Bölsberg. Verbandsgemeinde Bad Marienberg, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 6. Mai 2021; abgerufen am 19. Februar 2021.
- Stadt- und Gemeindearchive: Bölsberg. In: Deutsche Digitale Bibliothek. Stiftung Preußischer Kulturbesitz, abgerufen am 19. Februar 2021.
- Karl-Heinz Krahm: Vergessener Bergbau auf dem Oberwesterwald: 200 Jahre Eisenerzbergbau auf Grube Georgszeche bei Bölsberg. In: Wäller Heimat, S. 128–136. Abgerufen am 19. Februar 2021.
- Otto Kleinschmidt: Erzbergbau. In: Gewerkschaften im Oberwesterwald. Otto Kleinschmidt, Koblenz, abgerufen am 19. Februar 2021.
- Max Schlösser: Bölsberg im Westerwald war 1980/81 von der Außenwelt abgeschnitten. In: SWR Landesschau Rheinland-Pfalz. Südwestrundfunk, Stuttgart, 15. Januar 2021, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juni 2021; abgerufen am 19. Februar 2021.
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 23. April 2021.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- Das Wahlgeschehen im Westerwaldkreis. Westerwälder Zeitung, 26. Mai 2014, abgerufen am 2. Juni 2020.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 2. Juni 2020 (siehe Bad Marienberg, Verbandsgemeinde, zweite Ergebniszeile).
- Georg Otto erhält Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Verbandsgemeinde Bad Marienberg, 20. März 2014, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 2. Juni 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)