Avitaminose

Von Avitaminose spricht man bei völligem Fehlen eines Vitamins im menschlichen Körper. Dies kann z. B. zu Skorbut bzw. Möller-Barlowscher Krankheit (C-Avitaminose) oder Rachitis und Osteomalazie (D-Avitaminosen) führen. Die Vitaminreserven im Körper sind recht unterschiedlich, z. B.: reicht die B12-Reserve für 3–5 Jahre, die B1-Reserve dagegen nur 1–2 Wochen. Das gleichzeitige Fehlen mehrerer Vitamine nennt man Polyavitaminose.

Ursächlich sind dabei

  1. eine mangelnde oder fehlerhafte Ernährung bzw. Diät
  2. eine Zerstörung der Darmflora (nach Antibiotika-Einnahme; siehe auch Antibiotika-assoziierte Diarrhoe)
  3. eine Störung der Vitaminresorption nach einer Darmresektion oder bei einer Atrophie der Magenschleimhaut (durch unzureichende Produktion des intrinsischen Faktors)

Siehe auch

Literatur

  • Ludwig Weissbecker: Krankheiten des Vitaminhaushaltes. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 1083–1098.
  • Horst Kremling: Historische Betrachtungen zur präventiven Heilkunde. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Nr. 24, 2005, S. 222–260, hier S. 244 f. (Avitaminosen).
Wiktionary: Avitaminose – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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