Ave von Schönfeld
Ave von Schönfeld (* vor 1515; † 1541) stammte aus altem sächsischem Adel und war die Tochter von Georg von Schönfeld. Sie gehört zu den Frauen, die mit Katharina von Bora aus dem Kloster Nimbschen flohen.
Leben
1515 trat Ave[1] mit ihrer Schwester Margarethe ins Zisterzienserinnenkloster Marienthron (Kloster Nimbschen) bei Grimma ein.
Am 7. April 1523 flohen neun Nonnen unter der Leitung von Katharina von Bora aus dem Kloster zu Martin Luther nach Wittenberg, darunter Ave und ihre Schwester. Luther verhalf den Frauen zu Ehen, wobei er selbst zur als „Schönheit“[2] geltenden Ave von Schönfeld tendierte, wie er in den Tischreden und Briefen berichtete.[3][4] Andererseits fürchtete er, einer Frau keine sichere Existenz bieten zu können. Schließlich heiratete Ave 1524 den Mediziner Basilius Axt. Der Ehe entstammten vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter.
Eine gute Beziehung zu Martin Luther blieb erhalten; dieser verschaffte Axt 1525 eine feste Anstellung in Torgau und stand 1540 Ave in Erbstreitigkeiten mit ihrem Bruder Ernst von Schönfeld bei.[5]
Ave von Schönfeld starb 1541, vermutlich in Königsberg, wo die Familie Axt lebte.
Literatur
- Silvia Weigelt: Luthers erste Liebe: Ave von Schönfeld
- Weigelt, Sylvia: »Der Männer Lust und Freude sein«. Frauen um Luther. Wartburg Verlag 2011, ISBN 978-3-86160-241-5
- Kirsi Stjerna: Women and the Reformation. Blackwell, Malden 2009. ISBN 978-1-4051-1423-3, S. 53–54
- Heiko Augustinus Oberman: Luther – Mensch zwischen Gott und Teufel. dtv, München 1986, ISBN 3-423-10683-2
Einzelnachweise
- Ernst Kroker: Katharina von Bora, Martin Luthers Frau. Halle 1906, schreibt Eva. So Oberman, Luther, S. 362.
- Eheschließung und Familienleben Luthers (Memento des vom 19. Juni 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Martin Luther, Tischreden. WAT 4, Nr. 4786.
- Martin Luther, Brief an Spalatin vom 16. April 1525. WABr 3, S. 474.
- Weigelt, Luthers erste Liebe