Autobahnkreuz Mannheim

Das Autobahnkreuz Mannheim (Abkürzung: AK Mannheim; Kurzform: Kreuz Mannheim) ist ein Autobahnkreuz im Rhein-Neckar-Gebiet im Nordwesten von Baden-Württemberg. Hier kreuzen sich die Bundesautobahn 6 (SaarbrückenMannheimNürnberg), Europastraße 50, und die Bundesautobahn 656 (Mannheim – Heidelberg).

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Autobahnkreuz Mannheim
A6 A656 E50
Karte
Übersichtskarte Autobahnkreuz Mannheim
Übersichtskarte Autobahnkreuz Mannheim
Lage
Land: Deutschland
Bundesland: Baden-Württemberg
Koordinaten: 49° 27′ 40″ N,  32′ 23″ O
Höhe: 85 m ü. NN
Basisdaten
Bauart: Angepasstes Kleeblatt
Brücken: 1 (Autobahn) / 3 (Sonstige)
Baujahr: 1935
Letzter Umbau: 1968
Richtung Mannheim, Mannheimer Kreuz
Richtung Mannheim, Mannheimer Kreuz
Richtung Mannheim, Mannheimer Kreuz

Geographie

Das Kreuz liegt etwa 6 km südöstlich der Mannheimer Innenstadt im Stadtbezirk Seckenheim unmittelbar am Stadtteil Hochstätt und etwa 12 km nordwestlich von Heidelberg.

Es ist für den Mannheimer und Ludwigshafener Verkehr ein wichtiger Anschlusspunkt über die A 656 an die A 6, als Nord-Süd-Verbindung Richtung Frankfurt bzw. Karlsruhe und in östliche Richtung (Heilbronn – Nürnberg). Es bietet auch einen Verkehrsweg von der A 6 über die A 656 nach Mannheim/Ludwigshafen bzw. zur A 5 und nach Heidelberg.

Das Autobahnkreuz Mannheim trägt auf der A 656 die Nummer 3, auf der A 6 die Nummer 27.

Geschichte

Umbau vom Autobahndreieck zum Autobahnkreuz 1968

Am 3. Oktober 1935 erfolgte die Verkehrsfreigabe der Bundesautobahn 6 als Teil der HAFRABA zwischen dem AD Viernheim und dem AK Mannheim, mit dem erstmals ein Autobahnabschnitt Baden erreichte, sowie der heutigen A 656. Angelegt wurde das Autobahnkreuz ursprünglich als vollständiges Autobahndreieck, in dem die heutige A 6 aus Richtung Norden in die Strecke Richtung Heidelberg überging und die Zufahrt aus der Mannheimer Innenstadt einmündete.[1] Dieser Knotenpunkt war – wie die gesamte, bereits 1932 baureife Strecke Frankfurt–Heidelberg[2] – bereits in den Hafraba-Planungen enthalten.[3] Wie sich den Eröffnungsdaten der Reichsautobahnen entnehmen lässt, handelt es sich um den ältesten Autobahnknotenpunkt in Deutschland. Im Rahmen der Verlängerung der A 6 in Richtung Süden 1968 erfolgte der Umbau zum Autobahnkreuz. Auf diese Weise wurde zwischen Darmstadt und Walldorf parallel zur A 5 eine weitere Nord-Süd-Achse geschaffen.

Im April 2010 nahm die Straßenbauverwaltung Baden-Württemberg am Autobahnkreuz Webkameras in Betrieb, die über das Internet abrufbare Echtzeitbilder der Verkehrslage erstellen.[4]

Ausbauzustand

Die A 6 ist in Richtung Norden sechsstreifig ausgebaut. Die A 6 in Richtung Süden und die A 656 sind vierstreifig ausgebaut. Alle indirekten Überleitungen sind einstreifig, alle direkten Überleitungen sind zweistreifig.

Das Kreuz ist in Kleeblattform angelegt.

Verkehrssituation

Der Abschnitt ist vor allem vom Schwerverkehr stark frequentiert, da er eine Alternative zur meist stark ausgelasteten Bundesautobahn 5 darstellt, wenn man die Bundesautobahn 656 zum Autobahnkreuz Heidelberg als Ausweichstrecke mit berücksichtigt. Am Kreuz Heidelberg steht ein Umlenkungspfeil, der nach Verkehrssituation den Schwerverkehr über die Kopplung A 656 / A 6 oder aber direkt über die A 5 zum Autobahnkreuz Walldorf schickt. Die A 6 ist im Bereich des Mannheimer Kreuzes nicht nur eine Alternative zur A 5 in Nord-Süd-Richtung, sondern auch eine wesentliche Verkehrsader im Ost-West-Verkehr.

Das Kreuz wird täglich von etwa 153.000 Fahrzeugen befahren.

VonNachDurchschnittliche
tägliche Verkehrsstärke
Anteil
Schwerlastverkehr
2005[5]2010[6]2015[7]200520102015
AK Viernheim (A 6) AK Mannheim 68.600 70.900 99.900 10,4 % 12,1 % 12,2 %
AK Mannheim AS Mannheim/Schwetzingen (A 6) 48.000 61.800 78.800 12,1 % 11,6 % 12,8 %
AS Mannheim-Neckarau (A 656) AK Mannheim 29.200 28.800 73.400 02,4 % 02,7 % 04,5 %
AK Mannheim AS Mannheim-Seckenheim (A 656) 56.000 55.000 54.100 04,8 % 05,0 % 04,9 %
Commons: Autobahnkreuz Mannheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Topographische Karte von 1939 (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  2. „Akten der Reichskanzlei, Regierung Hitler 1933–1938, Teil I, 1933/1934“; herausgegeben für die Historische Kommission der Bayerischen Wissenschaften von Konrad Repgen, für das Bundesarchiv von Hans Booms, Boppard 1983; Dokumente 91 (S. 305), 92 (S. 306), 211 (S. 740)
  3. Zur Geschichte der Autobahn, das HaFraBa – Projekt (Memento vom 16. April 2012 im Internet Archive)
  4. Webcam A6 Autobahnkreuz Mannheim, Blickrichtung Kaiserslautern (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.svz-bw.de
  5. Manuelle Straßenverkehrszählung 2005. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2005, abgerufen am 27. Oktober 2019.
  6. Manuelle Straßenverkehrszählung 2010. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2010, abgerufen am 27. Oktober 2019.
  7. Manuelle Straßenverkehrszählung 2015. (PDF) Ergebnisse auf Bundesautobahnen. BASt Statistik, 2015, abgerufen am 22. August 2017.
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