Aur

Aur (auch Aurh, Traversey- oder Ibbetsoninseln genannt) ist ein Atoll in der Ratak-Kette der Marshallinseln. Es liegt südlich des Maloelap-Atolls und weist eine Landfläche von 5,62 km² bei einer Lagunenfläche von 239,78 km² auf.[1] Die 80 m tiefe Lagune hat zwei schiffbare Passagen zum Meer.

Aur
NASA-Bild von Aur (links), in der Mitte Maloelap
NASA-Bild von Aur (links), in der Mitte Maloelap
NASA-Bild von Aur (links), in der Mitte Maloelap
Gewässer Pazifischer Ozean
Archipel Marshallinseln
Geographische Lage  12′ N, 171° 6′ O
Aur (Marshallinseln)
Aur (Marshallinseln)
Anzahl der Inseln 42
Hauptinsel Aur
Landfläche 5,62 km²
Lagunenfläche 239,78 km²
Einwohner 317 (2021)
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Auf dem Atoll leben 317 Menschen (Stand 2021).[2] Die Insel hat ein kleines Flugfeld für regionale Flüge (IATA-Flughafencode: AUL). Die Bewohner leben vom Anbau von Kokosnüssen.

Geschichte

Aur wurde vom zusammen mit dem Rest der Marshallinseln im Jahr 1884 vom Deutschen Reich beansprucht und mit der Flaggenhissung auf der Insel Jaluit in Besitz genommen. 1906 wurden die Inseln offiziell Teil der deutschen Kolonie Deutsch-Neuguinea. Während der Kolonialzeit wurden Aur und das 20 km nördlich benachbarte Maloelap Atoll als Calvertinseln bezeichnet.[3]

Im Ersten Weltkrieg besetzte das Japanische Kaiserreich die Inseln, die nach dem Krieg zum Japanischen Südseemandat gehörten. Ende des Zweiten Weltkriegs geriet Aur als Teil des Trust Territory der Pazifikinseln unter die Kontrolle der Vereinigten Staaten. Es wurde 1986 Teil der unabhängigen Republik der Marshallinseln.

Literatur

  • Stichwort: Aur. Online in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band I, Leipzig 1920, S. 98.

Einzelnachweise

  1. Aur Atoll. In: rmiembassyus.org. US-Embassy of the Republic of the Marshall Islands, archiviert vom Original am 15. Dezember 2013; abgerufen am 25. November 2022 (englisch).
  2. RMI Census Report (Preliminary). Interaktive Karte. In: rmieppso.org. Economic Policy, Planning and Statistics Office, abgerufen am 25. November 2022 (englisch, vorläufige Angaben).
  3. Stichwort: Calvertinseln. Online (Memento des Originals vom 14. August 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ub.bildarchiv-dkg.uni-frankfurt.de in: Deutsches Kolonial-Lexikon, Band I, Leipzig 1920, S. 264.
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