August Schaper

August Schaper (* 18. Februar 1840 in Alfeld (Leine); † 18. Februar 1920 in Hildesheim) war ein deutscher Orgelbauer, der vorwiegend im Bistum Hildesheim wirkte.

Leben und Werk

August Schaper wurde als Sohn des Orgelbauers Heinrich Schaper geboren. Bei ihm erlernte er etwa von 1854 bis 1858 den Orgelbau und übernahm um 1877 dessen Werkstatt.[1] Während sein Vater in traditioneller Weise mechanische Schleifladen baute, führte August Schaper in der Firma die Kegellade ein.[2] Zu seinen Neubauten kommen Erweiterungsumbauten, Umdisponierungen und zahlreiche Reparatur- und Pflegearbeiten. Schaper war bis 1919 als Orgelbauer tätig und starb 1920 an seinem 80. Geburtstag.

Werkliste (Auswahl)

In der fünften Spalte bezeichnet die römische Zahl die Anzahl der Manuale und ein großes „P“ ein selbstständiges Pedal. Die arabische Zahl gibt die Anzahl der klingenden Register an. Die letzte Spalte bietet Angaben zum Erhaltungszustand oder zu Besonderheiten.

JahrOrtKircheBildManualeRegisterBemerkungen
1878 Söhre Kath. Kirche II/P 15 erhalten
1881 Ahrbergen Kath. Kirche I/P 7 erhalten
1883 Sorsum St. Kunibert II/P 17 Reparatur der Orgel eines unbekannten Orgelbauers (um 1850); Windlade und Pfeifenmaterial erhalten
1884 Asel St. Catharina II/P 15 Gehäuse von vor 1590, verändert erhalten
1886 Harsum St. Cäcilia
II/P 30 erhalten → Orgel
1887 Groß Giesen Kath. Kirche II/P 17 später umgebaut
1887 Bilderlahe St. Michael
I/P 8 1917 Abgabe der Prospektpfeifen; 1953 Gehäuseumgestaltung; weitgehend erhalten[3]Orgel
1888 Kloster Marienrode St. Michael
II/P 29 unter Verwendung des Gehäuses und Registern von Christian Vater; 10–12 Register von Schaper erhalten[4]
1889 Schellerten Ev.-luth. Kirche II/P 19 Erweiterung der Orgel von Johann Conrad Müller (1769) um ein Hinterwerk auf einem zweiten Manual, dessen 4 Register erhalten sind[5]
1890 Bühren Ev.-luth. Kirche I/P 6 erhalten
1891 Adlum Kath. Kirche
II/P 15 erhalten; Orgel entw. von Furtwängler/Elze oder Schaper/Hildesheim erbaut
1892 Ottbergen St.-Nikolai-Kirche II/P 19 später umgebaut
1893 Lechstedt Ev.-luth. Kirche II/P 12 später umdisponiert
1894 Hüddessum St. Matthias II/P 13 später umdisponiert

Literatur

  • Karl Heinz Bielefeld: Orgeln und Orgelbauer in Göttingen. Pape Verlag, Berlin 2007, ISBN 978-3-921140-75-8.
  • Uwe Pape: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke 6: Heinrich Schaper, August Schaper. Pape, Berlin 2009, ISBN 978-3-921140-82-6.
  • Harald Vogel, Günter Lade, Nicola Borger-Keweloh: Orgeln in Niedersachsen. Hauschild, Bremen 1997, ISBN 3-931785-50-5.

Einzelnachweise

  1. Pape: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke 6. 2009, S. 21.
  2. Bielefeld: Orgeln und Orgelbauer in Göttingen. 2007, S. 370.
  3. Pape: Norddeutsche Orgelbauer und ihre Werke 6. 2009, S. 361.
  4. Orgel in Kloster Marienrode (Memento des Originals vom 15. Januar 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kloster-marienrode.de, gesehen 26. Oktober 2012.
  5. Vogel: Orgeln in Niedersachsen. 1997, S. 254, 357.
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